ihrem guten Geschmack, und werden mehlig und als- dann morsch.
Der Baum macht einen starken Stamm und eine pyramidenförmige Krone, ob sich gleich die Aeste ausbreiten. Seine Sommerschosse sind stark, grün- lichbraun und stark weiß punctirt, und zwar sind die Puncte erhaben und rau anzufühlen, als ob sie mit Sand bestreuet wären: die Augen groß, dick, rund, spitz, braunschuppig, wenig abstehend, und haben etwas vorstehende Augenträger: die Blätter klein, oval, lang zugespitzt und am Stiel rund, von Farbe dunkel- grün und glänzend, mit ganz kleinen Zäckchen gezähnt.
10. Die Admiralsbirne. Amiral. Fig. 10.
Diese kleine, höchst saftige Birne, ist in ihrer Form etwas platt und kreiselförmig, und wölbet sich um die Blume flach zu, daß man sie bequem darauf stellen kann. Ihre dickste Wölbung, die in der Mitte ist, beträgt 2 Zoll, und ihre Höhe eben so viel. -- Die Blume hat lange, spitze Blättchen, und stehet ziemlich flach, jedoch mit Falten umgeben, die sie bisweilen ganz ein- zwängen, und auch wohl die Frucht uneben machen. -- Der Stiel ist holzig und dünne, 11/4 Zoll lang, und stehet meist in einer kleinen faltigen Einsenkung. -- Die Schale ist etwas dick, glatt, grünlich, und bey der Zeitigung etwas ins Gelblichte schillernd. Auf der Son- nenseite werden die freihängende Früchte zur Hälfte bräunlichroth, die beschatteten aber bekommen nur einen Anflug davon. In dem Roth ist die Frucht mit feinen
A. Sommerbirnen. Taf. 15.
ihrem guten Geſchmack, und werden mehlig und als- dann morſch.
Der Baum macht einen ſtarken Stamm und eine pyramidenförmige Krone, ob ſich gleich die Aeſte ausbreiten. Seine Sommerſchoſſe ſind ſtark, grün- lichbraun und ſtark weiß punctirt, und zwar ſind die Puncte erhaben und rau anzufühlen, als ob ſie mit Sand beſtreuet wären: die Augen groß, dick, rund, ſpitz, braunſchuppig, wenig abſtehend, und haben etwas vorſtehende Augenträger: die Blätter klein, oval, lang zugeſpitzt und am Stiel rund, von Farbe dunkel- grün und glänzend, mit ganz kleinen Zäckchen gezähnt.
10. Die Admiralsbirne. Amiral. Fig. 10.
Dieſe kleine, höchſt ſaftige Birne, iſt in ihrer Form etwas platt und kreiſelförmig, und wölbet ſich um die Blume flach zu, daß man ſie bequem darauf ſtellen kann. Ihre dickſte Wölbung, die in der Mitte iſt, beträgt 2 Zoll, und ihre Höhe eben ſo viel. — Die Blume hat lange, ſpitze Blättchen, und ſtehet ziemlich flach, jedoch mit Falten umgeben, die ſie bisweilen ganz ein- zwängen, und auch wohl die Frucht uneben machen. — Der Stiel iſt holzig und dünne, 1¼ Zoll lang, und ſtehet meiſt in einer kleinen faltigen Einſenkung. — Die Schale iſt etwas dick, glatt, grünlich, und bey der Zeitigung etwas ins Gelblichte ſchillernd. Auf der Son- nenſeite werden die freihängende Früchte zur Hälfte bräunlichroth, die beſchatteten aber bekommen nur einen Anflug davon. In dem Roth iſt die Frucht mit feinen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0447"n="399"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">A</hi>. <hirendition="#g">Sommerbirnen</hi>. Taf. 15.</fw><lb/>
ihrem guten Geſchmack, und werden mehlig und als-<lb/>
dann morſch.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> macht einen ſtarken Stamm und<lb/>
eine pyramidenförmige Krone, ob ſich gleich die Aeſte<lb/>
ausbreiten. Seine <hirendition="#g">Sommerſchoſſe</hi>ſind ſtark, grün-<lb/>
lichbraun und ſtark weiß punctirt, und zwar ſind die<lb/>
Puncte erhaben und rau anzufühlen, als ob ſie mit<lb/>
Sand beſtreuet wären: die <hirendition="#g">Augen</hi> groß, dick, rund,<lb/>ſpitz, braunſchuppig, wenig abſtehend, und haben etwas<lb/>
vorſtehende Augenträger: die <hirendition="#g">Blätter</hi> klein, oval,<lb/>
lang zugeſpitzt und am Stiel rund, von Farbe dunkel-<lb/>
grün und glänzend, mit ganz kleinen Zäckchen gezähnt.</p></div><lb/><divn="5"><head>10. <hirendition="#g">Die Admiralsbirne</hi>. <hirendition="#aq">Amiral.</hi> Fig. 10.</head><lb/><p>Dieſe kleine, höchſt ſaftige Birne, iſt in ihrer Form<lb/>
etwas platt und kreiſelförmig, und wölbet ſich um die<lb/>
Blume flach zu, daß man ſie bequem darauf ſtellen kann.<lb/>
Ihre dickſte Wölbung, die in der Mitte iſt, beträgt<lb/>
2 Zoll, und ihre Höhe eben ſo viel. — Die <hirendition="#g">Blume</hi><lb/>
hat lange, ſpitze Blättchen, und ſtehet ziemlich flach,<lb/>
jedoch mit Falten umgeben, die ſie bisweilen ganz ein-<lb/>
zwängen, und auch wohl die Frucht uneben machen. —<lb/>
Der <hirendition="#g">Stiel</hi> iſt holzig und dünne, 1¼ Zoll lang, und<lb/>ſtehet meiſt in einer kleinen faltigen Einſenkung. — Die<lb/><hirendition="#g">Schale</hi> iſt etwas dick, glatt, grünlich, und bey der<lb/>
Zeitigung etwas ins Gelblichte ſchillernd. Auf der Son-<lb/>
nenſeite werden die freihängende Früchte zur Hälfte<lb/>
bräunlichroth, die beſchatteten aber bekommen nur einen<lb/>
Anflug davon. In dem Roth iſt die Frucht mit feinen<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[399/0447]
A. Sommerbirnen. Taf. 15.
ihrem guten Geſchmack, und werden mehlig und als-
dann morſch.
Der Baum macht einen ſtarken Stamm und
eine pyramidenförmige Krone, ob ſich gleich die Aeſte
ausbreiten. Seine Sommerſchoſſe ſind ſtark, grün-
lichbraun und ſtark weiß punctirt, und zwar ſind die
Puncte erhaben und rau anzufühlen, als ob ſie mit
Sand beſtreuet wären: die Augen groß, dick, rund,
ſpitz, braunſchuppig, wenig abſtehend, und haben etwas
vorſtehende Augenträger: die Blätter klein, oval,
lang zugeſpitzt und am Stiel rund, von Farbe dunkel-
grün und glänzend, mit ganz kleinen Zäckchen gezähnt.
10. Die Admiralsbirne. Amiral. Fig. 10.
Dieſe kleine, höchſt ſaftige Birne, iſt in ihrer Form
etwas platt und kreiſelförmig, und wölbet ſich um die
Blume flach zu, daß man ſie bequem darauf ſtellen kann.
Ihre dickſte Wölbung, die in der Mitte iſt, beträgt
2 Zoll, und ihre Höhe eben ſo viel. — Die Blume
hat lange, ſpitze Blättchen, und ſtehet ziemlich flach,
jedoch mit Falten umgeben, die ſie bisweilen ganz ein-
zwängen, und auch wohl die Frucht uneben machen. —
Der Stiel iſt holzig und dünne, 1¼ Zoll lang, und
ſtehet meiſt in einer kleinen faltigen Einſenkung. — Die
Schale iſt etwas dick, glatt, grünlich, und bey der
Zeitigung etwas ins Gelblichte ſchillernd. Auf der Son-
nenſeite werden die freihängende Früchte zur Hälfte
bräunlichroth, die beſchatteten aber bekommen nur einen
Anflug davon. In dem Roth iſt die Frucht mit feinen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/447>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.