wie die weiße Butterbirne. Das Kernhaus hat voll- kommene schwarzbraune Kerne. -- Die Frucht zeitigt vom halben bis Ende October, und hält sich 14 Tage.
Der Baum wird nicht groß und hat übrigens die Eigenschaften, wie der der weißen Butterbirne. Die Sommertriebe sind lang und nicht stark, röth- lich und mit sehr wenigen feinen Puncten besetzt: die Augen klein, spitz, abstehend und haben sehr wulstige Augenträger. Das Blatt ist klein, eyförmig, hellgrün und glänzend, und seicht gezähnt.
27. Die grüne Herbst-Zuckerbirne. Sucre verd. Fig. 27.
Diese gute Birne ist allgemein bekannt und beliebt, und führet ihren Namen mit der That. Ihre Größe ist ziemlich 21/2 Zoll lang und fast eben so breit, und gehöret zu den plattbauchigt stumpfspitzigen Birnen. Ihre gröste Dicke hat sie in der obern Hälfte nach der Blume zu, nach welcher sie sich ziemlich platt zurundet, daß die Frucht bequem auf der Blume stehen kann. Nach dem Stiel fällt sie gemach ab und endiget sich geradeaus in einer stumpfen Spitze. -- Die Blume, die offen ist, und ihren Stern auswärts legt, stehet in einer etwas vertieften Fläche. Der Stiel ist stark, 1 Zoll lang, oben fleischig, oft gewürstelt, und bisweilen mit einem Fleischanwuchs auf die Seite gedrückt. -- Die etwas starke Schale ist durchaus grün, und schillert nur bey vollkommener Reife etwas ins Gelbliche. Sie nimmt nie Roth an, ist aber ganz mit äußerst feinen grauen
I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 16.
wie die weiße Butterbirne. Das Kernhaus hat voll- kommene ſchwarzbraune Kerne. — Die Frucht zeitigt vom halben bis Ende October, und hält ſich 14 Tage.
Der Baum wird nicht groß und hat übrigens die Eigenſchaften, wie der der weißen Butterbirne. Die Sommertriebe ſind lang und nicht ſtark, röth- lich und mit ſehr wenigen feinen Puncten beſetzt: die Augen klein, ſpitz, abſtehend und haben ſehr wulſtige Augenträger. Das Blatt iſt klein, eyförmig, hellgrün und glänzend, und ſeicht gezähnt.
27. Die grüne Herbſt-Zuckerbirne. Sucré verd. Fig. 27.
Dieſe gute Birne iſt allgemein bekannt und beliebt, und führet ihren Namen mit der That. Ihre Größe iſt ziemlich 2½ Zoll lang und faſt eben ſo breit, und gehöret zu den plattbauchigt ſtumpfſpitzigen Birnen. Ihre gröſte Dicke hat ſie in der obern Hälfte nach der Blume zu, nach welcher ſie ſich ziemlich platt zurundet, daß die Frucht bequem auf der Blume ſtehen kann. Nach dem Stiel fällt ſie gemach ab und endiget ſich geradeaus in einer ſtumpfen Spitze. — Die Blume, die offen iſt, und ihren Stern auswärts legt, ſtehet in einer etwas vertieften Fläche. Der Stiel iſt ſtark, 1 Zoll lang, oben fleiſchig, oft gewürſtelt, und bisweilen mit einem Fleiſchanwuchs auf die Seite gedrückt. — Die etwas ſtarke Schale iſt durchaus grün, und ſchillert nur bey vollkommener Reife etwas ins Gelbliche. Sie nimmt nie Roth an, iſt aber ganz mit äußerſt feinen grauen
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I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 16.
wie die weiße Butterbirne. Das Kernhaus hat voll-
kommene ſchwarzbraune Kerne. — Die Frucht zeitigt
vom halben bis Ende October, und hält ſich 14 Tage.
Der Baum wird nicht groß und hat übrigens die
Eigenſchaften, wie der der weißen Butterbirne.
Die Sommertriebe ſind lang und nicht ſtark, röth-
lich und mit ſehr wenigen feinen Puncten beſetzt: die
Augen klein, ſpitz, abſtehend und haben ſehr wulſtige
Augenträger. Das Blatt iſt klein, eyförmig,
hellgrün und glänzend, und ſeicht gezähnt.
27. Die grüne Herbſt-Zuckerbirne. Sucré
verd. Fig. 27.
Dieſe gute Birne iſt allgemein bekannt und beliebt,
und führet ihren Namen mit der That. Ihre Größe iſt
ziemlich 2½ Zoll lang und faſt eben ſo breit, und gehöret
zu den plattbauchigt ſtumpfſpitzigen Birnen. Ihre gröſte
Dicke hat ſie in der obern Hälfte nach der Blume zu,
nach welcher ſie ſich ziemlich platt zurundet, daß die
Frucht bequem auf der Blume ſtehen kann. Nach dem
Stiel fällt ſie gemach ab und endiget ſich geradeaus in
einer ſtumpfen Spitze. — Die Blume, die offen iſt,
und ihren Stern auswärts legt, ſtehet in einer etwas
vertieften Fläche. Der Stiel iſt ſtark, 1 Zoll lang,
oben fleiſchig, oft gewürſtelt, und bisweilen mit einem
Fleiſchanwuchs auf die Seite gedrückt. — Die etwas
ſtarke Schale iſt durchaus grün, und ſchillert nur bey
vollkommener Reife etwas ins Gelbliche. Sie nimmt
nie Roth an, iſt aber ganz mit äußerſt feinen grauen
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/468>, abgerufen am 22.11.2024.
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