und flach zuwölbet. Gegen den Stiel nimmt sie stark conisch ab, und endet sich in einer etwas weniges stum- pfen Spitze. -- Die Blume stehet tief und eingezwängt. Der Stiel ist etwas stark und mittelmäßig lang, ge- gen 1 Zoll. -- Die Schale ist ziemlich stark, vom Baum grün, mit vielen zarten braunen Puncten be- streuet und auf der Sonnenseite mit einem Anflug von schmutziger Röthe bezeichnet, die sich gegen den Anfang der Lagerreife um Johannis des darauf folgenden Sommers erhöhet und denn auch das Grüne gelb wird, und die Puncte auf der Sonnenseite röthlich. -- Das Fleisch ist weiß, saftig, und wird gegen den Nachsommer immer schmelzender, von zuckerhaftem, etwas parfümirtem Ge- schmack. Das Kernhaus ist regelmäßig, und hat vollkommene schwarzbraune Kerne. -- Die Frucht wird lagerreif um Johannis, und hält sich über Jahr und Tag. Zur wirthschaftlichen Benutzung dienet sie vorzüg- lich bis zu ihrer Milde, da sie alsdann zum frischen Ge- nuß mit der besten Sommerbirne wetteifert.
Der Baum hat einen lebhaften Wuchs, ist ge- sund und bauet die Aeste zu einer schön ausgebreiteten Krone, die fast alljährlich tragbar ist. Die Sommer- triebe sind grün, mit weißen Puncten bestreuet und auf der Sonnenseite etwas braunröthlich. Die Augen sind kurz und spitz, und die Augenträger stark. Das Blatt ist lebhaft grün, glänzend, rinnenförmig und mit der Spitze unterwärts gebogen, und am Rande gebogt gezähnt.
I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 17.
und flach zuwölbet. Gegen den Stiel nimmt ſie ſtark coniſch ab, und endet ſich in einer etwas weniges ſtum- pfen Spitze. — Die Blume ſtehet tief und eingezwängt. Der Stiel iſt etwas ſtark und mittelmäßig lang, ge- gen 1 Zoll. — Die Schale iſt ziemlich ſtark, vom Baum grün, mit vielen zarten braunen Puncten be- ſtreuet und auf der Sonnenſeite mit einem Anflug von ſchmutziger Röthe bezeichnet, die ſich gegen den Anfang der Lagerreife um Johannis des darauf folgenden Sommers erhöhet und denn auch das Grüne gelb wird, und die Puncte auf der Sonnenſeite röthlich. — Das Fleiſch iſt weiß, ſaftig, und wird gegen den Nachſommer immer ſchmelzender, von zuckerhaftem, etwas parfümirtem Ge- ſchmack. Das Kernhaus iſt regelmäßig, und hat vollkommene ſchwarzbraune Kerne. — Die Frucht wird lagerreif um Johannis, und hält ſich über Jahr und Tag. Zur wirthſchaftlichen Benutzung dienet ſie vorzüg- lich bis zu ihrer Milde, da ſie alsdann zum friſchen Ge- nuß mit der beſten Sommerbirne wetteifert.
Der Baum hat einen lebhaften Wuchs, iſt ge- ſund und bauet die Aeſte zu einer ſchön ausgebreiteten Krone, die faſt alljährlich tragbar iſt. Die Sommer- triebe ſind grün, mit weißen Puncten beſtreuet und auf der Sonnenſeite etwas braunröthlich. Die Augen ſind kurz und ſpitz, und die Augenträger ſtark. Das Blatt iſt lebhaft grün, glänzend, rinnenförmig und mit der Spitze unterwärts gebogen, und am Rande gebogt gezähnt.
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I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 17.
und flach zuwölbet. Gegen den Stiel nimmt ſie ſtark
coniſch ab, und endet ſich in einer etwas weniges ſtum-
pfen Spitze. — Die Blume ſtehet tief und eingezwängt.
Der Stiel iſt etwas ſtark und mittelmäßig lang, ge-
gen 1 Zoll. — Die Schale iſt ziemlich ſtark, vom
Baum grün, mit vielen zarten braunen Puncten be-
ſtreuet und auf der Sonnenſeite mit einem Anflug von
ſchmutziger Röthe bezeichnet, die ſich gegen den Anfang der
Lagerreife um Johannis des darauf folgenden Sommers
erhöhet und denn auch das Grüne gelb wird, und die
Puncte auf der Sonnenſeite röthlich. — Das Fleiſch
iſt weiß, ſaftig, und wird gegen den Nachſommer immer
ſchmelzender, von zuckerhaftem, etwas parfümirtem Ge-
ſchmack. Das Kernhaus iſt regelmäßig, und hat
vollkommene ſchwarzbraune Kerne. — Die Frucht wird
lagerreif um Johannis, und hält ſich über Jahr und
Tag. Zur wirthſchaftlichen Benutzung dienet ſie vorzüg-
lich bis zu ihrer Milde, da ſie alsdann zum friſchen Ge-
nuß mit der beſten Sommerbirne wetteifert.
Der Baum hat einen lebhaften Wuchs, iſt ge-
ſund und bauet die Aeſte zu einer ſchön ausgebreiteten
Krone, die faſt alljährlich tragbar iſt. Die Sommer-
triebe ſind grün, mit weißen Puncten beſtreuet und
auf der Sonnenſeite etwas braunröthlich. Die Augen
ſind kurz und ſpitz, und die Augenträger ſtark. Das
Blatt iſt lebhaft grün, glänzend, rinnenförmig und
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/492>, abgerufen am 22.11.2024.
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