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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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II. Classe, zarte, saftige Birnen. Taf. 18.
nur im Gegensatz der kleinen Pfalzgräfin Nr. 118.
die große genannt, ist aber doch mehr als mittelmäßig
groß, und mißt 23/4 Zoll, bisweilen 3 Zoll in die Länge
und stark 2 Zoll, bis 21/2 Zoll in ihrer grösten Dicke.
Ihre Gestalt ist birnförmig, und etwas dickbauchig.
Ihre dickste Wölbung fängt in der Mitte an und gehet
gegen die Blume hin, da sie sich sanft rund zuwölbet,
und bey der Blume eine kleine Fläche macht: gegen den
Stiel aber biegt sie sich stark ein, und läuft in eine läng-
liche, etwas stumpfe, meist gebogene Spitze aus. --
Die Blume sitzt nicht sehr tief und ist mit kleinen
Höckern umgeben. Der Stiel ist 11/4 Zoll lang, und
etwas stark und gewöhnlich gebogen. -- Die Schale
ist gröstentheils dunkelroth, und hat nur hie und da gelb-
grüne Flecken, und auf der Schattenseite viele grauliche
starke Puncte, und hie und da schwärzliche Eisenflecken. --
Das Fleisch ist anfangs körnig: wenn aber die Frucht
am Baum oder auf dem Lager recht reif worden, so
wird sie sehr zart, und fast butterhaft: voll honigsüßen
Saftes und von einem erquickenden Geschmack und sehr
angenehmen Parfüm. -- Sie zeitiget im letzten
Drittel Septembers, und hält sich 4 bis 5 Wochen.

Der Baum wird stark und macht eine kugelför-
mige Krone. Seine Sommertriebe sind kurz und
ziemlich stark, und das Blatt ist groß, lang, dunkel-
grün und nicht gezähnt, sondern nur gerändet.

72. Die Trompetenbirne. Fig. 72.

Sie hat ihren Namen von ihrer langbirnförmigen
Gestalt, und ist auf 31/2 Zoll lang und in der dicksten

II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 18.
nur im Gegenſatz der kleinen Pfalzgräfin Nr. 118.
die große genannt, iſt aber doch mehr als mittelmäßig
groß, und mißt 2¾ Zoll, bisweilen 3 Zoll in die Länge
und ſtark 2 Zoll, bis 2½ Zoll in ihrer gröſten Dicke.
Ihre Geſtalt iſt birnförmig, und etwas dickbauchig.
Ihre dickſte Wölbung fängt in der Mitte an und gehet
gegen die Blume hin, da ſie ſich ſanft rund zuwölbet,
und bey der Blume eine kleine Fläche macht: gegen den
Stiel aber biegt ſie ſich ſtark ein, und läuft in eine läng-
liche, etwas ſtumpfe, meiſt gebogene Spitze aus. —
Die Blume ſitzt nicht ſehr tief und iſt mit kleinen
Höckern umgeben. Der Stiel iſt 1¼ Zoll lang, und
etwas ſtark und gewöhnlich gebogen. — Die Schale
iſt gröſtentheils dunkelroth, und hat nur hie und da gelb-
grüne Flecken, und auf der Schattenſeite viele grauliche
ſtarke Puncte, und hie und da ſchwärzliche Eiſenflecken. —
Das Fleiſch iſt anfangs körnig: wenn aber die Frucht
am Baum oder auf dem Lager recht reif worden, ſo
wird ſie ſehr zart, und faſt butterhaft: voll honigſüßen
Saftes und von einem erquickenden Geſchmack und ſehr
angenehmen Parfüm. — Sie zeitiget im letzten
Drittel Septembers, und hält ſich 4 bis 5 Wochen.

Der Baum wird ſtark und macht eine kugelför-
mige Krone. Seine Sommertriebe ſind kurz und
ziemlich ſtark, und das Blatt iſt groß, lang, dunkel-
grün und nicht gezähnt, ſondern nur gerändet.

72. Die Trompetenbirne. Fig. 72.

Sie hat ihren Namen von ihrer langbirnförmigen
Geſtalt, und iſt auf 3½ Zoll lang und in der dickſten

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[470/0518] II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 18. nur im Gegenſatz der kleinen Pfalzgräfin Nr. 118. die große genannt, iſt aber doch mehr als mittelmäßig groß, und mißt 2¾ Zoll, bisweilen 3 Zoll in die Länge und ſtark 2 Zoll, bis 2½ Zoll in ihrer gröſten Dicke. Ihre Geſtalt iſt birnförmig, und etwas dickbauchig. Ihre dickſte Wölbung fängt in der Mitte an und gehet gegen die Blume hin, da ſie ſich ſanft rund zuwölbet, und bey der Blume eine kleine Fläche macht: gegen den Stiel aber biegt ſie ſich ſtark ein, und läuft in eine läng- liche, etwas ſtumpfe, meiſt gebogene Spitze aus. — Die Blume ſitzt nicht ſehr tief und iſt mit kleinen Höckern umgeben. Der Stiel iſt 1¼ Zoll lang, und etwas ſtark und gewöhnlich gebogen. — Die Schale iſt gröſtentheils dunkelroth, und hat nur hie und da gelb- grüne Flecken, und auf der Schattenſeite viele grauliche ſtarke Puncte, und hie und da ſchwärzliche Eiſenflecken. — Das Fleiſch iſt anfangs körnig: wenn aber die Frucht am Baum oder auf dem Lager recht reif worden, ſo wird ſie ſehr zart, und faſt butterhaft: voll honigſüßen Saftes und von einem erquickenden Geſchmack und ſehr angenehmen Parfüm. — Sie zeitiget im letzten Drittel Septembers, und hält ſich 4 bis 5 Wochen. Der Baum wird ſtark und macht eine kugelför- mige Krone. Seine Sommertriebe ſind kurz und ziemlich ſtark, und das Blatt iſt groß, lang, dunkel- grün und nicht gezähnt, ſondern nur gerändet. 72. Die Trompetenbirne. Fig. 72. Sie hat ihren Namen von ihrer langbirnförmigen Geſtalt, und iſt auf 3½ Zoll lang und in der dickſten

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/518>, abgerufen am 27.11.2024.