aber nur zum Theil rein sichtbar ist, und hin und wieder durch die brennendrothe Farbe, womit der gröste Theil der Frucht bemahlet ist, durchschimmert. Außerdem ist die Schale mit vielen feinen und starken dunkelgrauen Puncten bestreuet, und selten fehlen zimmetbräunliche Anflüge um die Blume, und deren Wölbung. -- Das Fleisch ist gelblichweiß, grobkörnig und markig, ohne häufigen Saft, der süßsäuerlich und ein wenig gewürz- haft, dabey aber etwas zusammenziehend ist, als wel- ches gewöhnlich die besten Birnen zum ökonomischen Ge- brauch sind, zumal zum Kochen, zu Muß, und zum Trocknen, wozu denn diese eine der schätzbarsten ist. -- Die Frucht reift Ende Octobers, und hält sich wohl bis in den December.
Der Baum wird sehr groß, dauerhaft und alt, und macht eine ausgebreitete, etwas hängende Krone. Seine Sommertriebe sind lang und stark, braun- röthlich, etwas wollig und fein grau punctirt: das Blatt schön glänzend dunkelgrün, bald herzförmig, bald oval, wenig und fein gezähnt: die Augen sind rund und spitzig, schwarzbraun, abstehend und haben breite, vorstehende Augenträger.
99. Die Hammelsbirne. Fig. 99.
Ebenfalls eine teutsche, sehr nützliche, große Birn- frucht, die auch, wenn sie etwas gelegen und mürbe ge- worden, zum frischen Genuß für nicht zu leckerhafte Zungen gut und behaglich ist. Aber die grösten Vorzüge hat sie bey allerley wirthschaftlichem Gebrauch. Sie
III. Cl. wirthſchaftliche Birnen. Taf. 19.
aber nur zum Theil rein ſichtbar iſt, und hin und wieder durch die brennendrothe Farbe, womit der gröſte Theil der Frucht bemahlet iſt, durchſchimmert. Außerdem iſt die Schale mit vielen feinen und ſtarken dunkelgrauen Puncten beſtreuet, und ſelten fehlen zimmetbräunliche Anflüge um die Blume, und deren Wölbung. — Das Fleiſch iſt gelblichweiß, grobkörnig und markig, ohne häufigen Saft, der ſüßſäuerlich und ein wenig gewürz- haft, dabey aber etwas zuſammenziehend iſt, als wel- ches gewöhnlich die beſten Birnen zum ökonomiſchen Ge- brauch ſind, zumal zum Kochen, zu Muß, und zum Trocknen, wozu denn dieſe eine der ſchätzbarſten iſt. — Die Frucht reift Ende Octobers, und hält ſich wohl bis in den December.
Der Baum wird ſehr groß, dauerhaft und alt, und macht eine ausgebreitete, etwas hängende Krone. Seine Sommertriebe ſind lang und ſtark, braun- röthlich, etwas wollig und fein grau punctirt: das Blatt ſchön glänzend dunkelgrün, bald herzförmig, bald oval, wenig und fein gezähnt: die Augen ſind rund und ſpitzig, ſchwarzbraun, abſtehend und haben breite, vorſtehende Augenträger.
99. Die Hammelsbirne. Fig. 99.
Ebenfalls eine teutſche, ſehr nützliche, große Birn- frucht, die auch, wenn ſie etwas gelegen und mürbe ge- worden, zum friſchen Genuß für nicht zu leckerhafte Zungen gut und behaglich iſt. Aber die gröſten Vorzüge hat ſie bey allerley wirthſchaftlichem Gebrauch. Sie
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III. Cl. wirthſchaftliche Birnen. Taf. 19.
aber nur zum Theil rein ſichtbar iſt, und hin und wieder
durch die brennendrothe Farbe, womit der gröſte Theil
der Frucht bemahlet iſt, durchſchimmert. Außerdem iſt
die Schale mit vielen feinen und ſtarken dunkelgrauen
Puncten beſtreuet, und ſelten fehlen zimmetbräunliche
Anflüge um die Blume, und deren Wölbung. — Das
Fleiſch iſt gelblichweiß, grobkörnig und markig, ohne
häufigen Saft, der ſüßſäuerlich und ein wenig gewürz-
haft, dabey aber etwas zuſammenziehend iſt, als wel-
ches gewöhnlich die beſten Birnen zum ökonomiſchen Ge-
brauch ſind, zumal zum Kochen, zu Muß, und zum
Trocknen, wozu denn dieſe eine der ſchätzbarſten iſt. —
Die Frucht reift Ende Octobers, und hält ſich wohl
bis in den December.
Der Baum wird ſehr groß, dauerhaft und alt,
und macht eine ausgebreitete, etwas hängende Krone.
Seine Sommertriebe ſind lang und ſtark, braun-
röthlich, etwas wollig und fein grau punctirt: das
Blatt ſchön glänzend dunkelgrün, bald herzförmig,
bald oval, wenig und fein gezähnt: die Augen ſind
rund und ſpitzig, ſchwarzbraun, abſtehend und haben
breite, vorſtehende Augenträger.
99. Die Hammelsbirne. Fig. 99.
Ebenfalls eine teutſche, ſehr nützliche, große Birn-
frucht, die auch, wenn ſie etwas gelegen und mürbe ge-
worden, zum friſchen Genuß für nicht zu leckerhafte
Zungen gut und behaglich iſt. Aber die gröſten Vorzüge
hat ſie bey allerley wirthſchaftlichem Gebrauch. Sie
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/552>, abgerufen am 24.11.2024.
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