127. Die müskirte Winter-Eyerbirn. De musqueerende Eyer-Peer. Fig. 127.
Diese kleine Birn ist sowohl für die Tafel eine deli- kate Abwechslung, als auch macht sie gedämpft ein vor- treffliches Gericht wegen ihrem starken Muskatellerge- schmack. -- Da ihre dickste Wölbung in der Mitte ist, und sie von da gegen die Blume so sanft abnimmt und oben sich stumpf abrundet, als nach dem Stiel, und all- da ohne Einbiegung eine kurze, stumpfe Spitze macht, so hat sie wirklich die Eyerform. Sie ist im mittlern Maas 2 Zoll hoch und eben so breit: bisweilen jedoch um etliche Linien länger. -- Die Schale ist glatt und schön zitronengelb bey der völligen Reife, und auf der Sonnenseite hat sie einen sanften Anflug von Goldröthe. Uebrigens ist sie mit vielen röthlichbraunen Puncten über- säet und fließen oft zusammen, daß sie Rostflecken bil- den. -- Das Fleisch ist schneeweiß, fein, voll süßen Safts, sanftbrüchig oder abknackend, und von einem er- habenen und durchdringenden Muskatellergeschmack, der sich auch schon im Geruch des Fleisches äußert. -- Die Frucht reift im December bis Februar.
Der Baum wird nicht groß, aber ausnehmend fruchtbar. Seine Sommertriebe sind nicht stark, röthlichbraun, mit einem Silberhäutchen bekleidet, und fein röthlichgrau punctirt: die Augen groß, dick, weiß- schuppig, stark abstehend, und haben flache Augenträger. Das Blatt ist klein, herzförmig, dunkelgrün und seicht gezähnt.
C. Winterbirnen. Taf. 20.
127. Die müskirte Winter-Eyerbirn. De musqueerende Eyer-Peer. Fig. 127.
Dieſe kleine Birn iſt ſowohl für die Tafel eine deli- kate Abwechslung, als auch macht ſie gedämpft ein vor- treffliches Gericht wegen ihrem ſtarken Muskatellerge- ſchmack. — Da ihre dickſte Wölbung in der Mitte iſt, und ſie von da gegen die Blume ſo ſanft abnimmt und oben ſich ſtumpf abrundet, als nach dem Stiel, und all- da ohne Einbiegung eine kurze, ſtumpfe Spitze macht, ſo hat ſie wirklich die Eyerform. Sie iſt im mittlern Maas 2 Zoll hoch und eben ſo breit: bisweilen jedoch um etliche Linien länger. — Die Schale iſt glatt und ſchön zitronengelb bey der völligen Reife, und auf der Sonnenſeite hat ſie einen ſanften Anflug von Goldröthe. Uebrigens iſt ſie mit vielen röthlichbraunen Puncten über- ſäet und fließen oft zuſammen, daß ſie Roſtflecken bil- den. — Das Fleiſch iſt ſchneeweiß, fein, voll ſüßen Safts, ſanftbrüchig oder abknackend, und von einem er- habenen und durchdringenden Muskatellergeſchmack, der ſich auch ſchon im Geruch des Fleiſches äußert. — Die Frucht reift im December bis Februar.
Der Baum wird nicht groß, aber ausnehmend fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind nicht ſtark, röthlichbraun, mit einem Silberhäutchen bekleidet, und fein röthlichgrau punctirt: die Augen groß, dick, weiß- ſchuppig, ſtark abſtehend, und haben flache Augenträger. Das Blatt iſt klein, herzförmig, dunkelgrün und ſeicht gezähnt.
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C. Winterbirnen. Taf. 20.
127. Die müskirte Winter-Eyerbirn. De
musqueerende Eyer-Peer. Fig. 127.
Dieſe kleine Birn iſt ſowohl für die Tafel eine deli-
kate Abwechslung, als auch macht ſie gedämpft ein vor-
treffliches Gericht wegen ihrem ſtarken Muskatellerge-
ſchmack. — Da ihre dickſte Wölbung in der Mitte iſt,
und ſie von da gegen die Blume ſo ſanft abnimmt und
oben ſich ſtumpf abrundet, als nach dem Stiel, und all-
da ohne Einbiegung eine kurze, ſtumpfe Spitze macht,
ſo hat ſie wirklich die Eyerform. Sie iſt im mittlern
Maas 2 Zoll hoch und eben ſo breit: bisweilen jedoch
um etliche Linien länger. — Die Schale iſt glatt und
ſchön zitronengelb bey der völligen Reife, und auf der
Sonnenſeite hat ſie einen ſanften Anflug von Goldröthe.
Uebrigens iſt ſie mit vielen röthlichbraunen Puncten über-
ſäet und fließen oft zuſammen, daß ſie Roſtflecken bil-
den. — Das Fleiſch iſt ſchneeweiß, fein, voll ſüßen
Safts, ſanftbrüchig oder abknackend, und von einem er-
habenen und durchdringenden Muskatellergeſchmack, der
ſich auch ſchon im Geruch des Fleiſches äußert. — Die
Frucht reift im December bis Februar.
Der Baum wird nicht groß, aber ausnehmend
fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind nicht ſtark,
röthlichbraun, mit einem Silberhäutchen bekleidet, und
fein röthlichgrau punctirt: die Augen groß, dick, weiß-
ſchuppig, ſtark abſtehend, und haben flache Augenträger.
Das Blatt iſt klein, herzförmig, dunkelgrün und
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/587>, abgerufen am 24.11.2024.
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