136. Die Hirtenbirne. Schäferbirne. Pa- storale. Fig. 136.
Eine ansehnlich große, lange Herbstbirne, von aus- gezeichneter Gestalt, die einem Dudelsack ähnlichet, daher sie auch Musette d'Anjou heißt: 3 Zoll lang und 21/2 Zoll breit. Ihr Bauch ist weit oben, da sie sich bey der Blume plattrund zuwölbet, und gegen unten sich schnell einziehet und ausgehöhlt in eine stumpfe Spitze ausgehet, da sie sich würstelt, und in immer kleinern Fleischringeln mit dem Stiel sich vereiniget, der 2 Zoll lang und fleischig ist. Die Blume lieget in einer flachen Einsenkung, sternförmig ausgebreitet. -- Die Schale ist bey der Zeitigung hellgelb, und hat auf der Sonnenseite einen ganz feinen Anflug von Rothe. Da- bey ist sie mit vielen kleinen, grünen, und mitunter röth- lichen Puncten bestreuet. -- Das Fleisch ist weiß, hartbrüchig, am Kernhaus sandig, überflüssig saftig, und von einem angenehmen, zuckerhaften Geschmack. -- Die Frucht zeitiget Ende Septembers, und hält sich gegen 4 Wochen.
Der Baum, der stark wird, und pyramidenför- mig wächst, ist sehr fruchtbar und trägt büschelweis, oft 3, 4 bis 5 Früchte auf einem Fruchtkuchen. Die Sommertriebe sind mittelmäßig lang und stark, von Farbe grüngelb: die Augen mittelmäßig groß,
IV. Cl. II. Ordn. Hartbrüchige Birnen. Taf. 21.
B. Herbſt-Birnen.
136. Die Hirtenbirne. Schäferbirne. Pa- storale. Fig. 136.
Eine anſehnlich große, lange Herbſtbirne, von aus- gezeichneter Geſtalt, die einem Dudelſack ähnlichet, daher ſie auch Musette d'Anjou heißt: 3 Zoll lang und 2½ Zoll breit. Ihr Bauch iſt weit oben, da ſie ſich bey der Blume plattrund zuwölbet, und gegen unten ſich ſchnell einziehet und ausgehöhlt in eine ſtumpfe Spitze ausgehet, da ſie ſich würſtelt, und in immer kleinern Fleiſchringeln mit dem Stiel ſich vereiniget, der 2 Zoll lang und fleiſchig iſt. Die Blume lieget in einer flachen Einſenkung, ſternförmig ausgebreitet. — Die Schale iſt bey der Zeitigung hellgelb, und hat auf der Sonnenſeite einen ganz feinen Anflug von Rothe. Da- bey iſt ſie mit vielen kleinen, grünen, und mitunter röth- lichen Puncten beſtreuet. — Das Fleiſch iſt weiß, hartbrüchig, am Kernhaus ſandig, überflüſſig ſaftig, und von einem angenehmen, zuckerhaften Geſchmack. — Die Frucht zeitiget Ende Septembers, und hält ſich gegen 4 Wochen.
Der Baum, der ſtark wird, und pyramidenför- mig wächſt, iſt ſehr fruchtbar und trägt büſchelweis, oft 3, 4 bis 5 Früchte auf einem Fruchtkuchen. Die Sommertriebe ſind mittelmäßig lang und ſtark, von Farbe grüngelb: die Augen mittelmäßig groß,
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IV. Cl. II. Ordn. Hartbrüchige Birnen. Taf. 21.
B. Herbſt-Birnen.
136. Die Hirtenbirne. Schäferbirne. Pa-
storale. Fig. 136.
Eine anſehnlich große, lange Herbſtbirne, von aus-
gezeichneter Geſtalt, die einem Dudelſack ähnlichet,
daher ſie auch Musette d'Anjou heißt: 3 Zoll lang und
2½ Zoll breit. Ihr Bauch iſt weit oben, da ſie ſich bey
der Blume plattrund zuwölbet, und gegen unten ſich
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ausgehet, da ſie ſich würſtelt, und in immer kleinern
Fleiſchringeln mit dem Stiel ſich vereiniget, der 2 Zoll
lang und fleiſchig iſt. Die Blume lieget in einer
flachen Einſenkung, ſternförmig ausgebreitet. — Die
Schale iſt bey der Zeitigung hellgelb, und hat auf der
Sonnenſeite einen ganz feinen Anflug von Rothe. Da-
bey iſt ſie mit vielen kleinen, grünen, und mitunter röth-
lichen Puncten beſtreuet. — Das Fleiſch iſt weiß,
hartbrüchig, am Kernhaus ſandig, überflüſſig ſaftig,
und von einem angenehmen, zuckerhaften Geſchmack. —
Die Frucht zeitiget Ende Septembers, und hält ſich
gegen 4 Wochen.
Der Baum, der ſtark wird, und pyramidenför-
mig wächſt, iſt ſehr fruchtbar und trägt büſchelweis,
oft 3, 4 bis 5 Früchte auf einem Fruchtkuchen. Die
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 552. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/600>, abgerufen am 22.11.2024.
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