IV. Cl. II. Ordn. Wirthschaftliche Birnen. Taf. 21.
Fleisch ist mattweiß, grobkörnig, hartbrüchig, von einem süßsäuerlichen Geschmack, mit einem Rosenpar- füm. -- Die Frucht zeitigt im halben September, und hält sich 14 Tage, muß aber vor der vollen Zeiti- gung abgenommen werden.
Der Baum wird groß, treibt seine Aeste schön in die Luft, und wird bald fruchttragend. Seine Som- mertriebe sind lang und stark, oben hin wollig, hell- braunroth, und auf der Schattenseite grünröthlich, sehr stark punctirt: die Augen klein, herzförmig, spitz, braun, vest anliegend und haben platte Augenträger. Das Blatt ist klein, eyförmig, an den Seiten etwas über sich gebogen, glänzend, hellgrün und ungezähnt.
142. Die Champagner Weinbirne. Fig. 142.
Zu einem recht delikaten Birnwein zu verfertigen, der alle Obstweine übertrifft, ist keine tauglichere Birne zu finden, als diese raue und unansehnliche Frucht, die zum rohen Genuß ganz untauglich ist. Wenn man aber 1/3 Aepfel mit derselben keltert, so macht sie einen ähn- lichen Champagner-Wein, der weiß ist, müsiret und zur Bouteille herausspringt, wenn der Pfropf schnell ausgezogen wird. Der Wein behält auch seine Güte und fixe Luft, und seine Süßigkeit auf Bouteillen etliche Jahre lang. Der Most lauft so helle von der Kelter, wie Wasser. --
Die Gestalt und Größe dieser schätzbaren Birne, gleicht einer mittelmäßigen Bergamott: ist 11/2 Zoll hoch, und nur 2 Linien weniger dick. Sie ist allermeist ganz
IV. Cl. II. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 21.
Fleiſch iſt mattweiß, grobkörnig, hartbrüchig, von einem ſüßſäuerlichen Geſchmack, mit einem Roſenpar- füm. — Die Frucht zeitigt im halben September, und hält ſich 14 Tage, muß aber vor der vollen Zeiti- gung abgenommen werden.
Der Baum wird groß, treibt ſeine Aeſte ſchön in die Luft, und wird bald fruchttragend. Seine Som- mertriebe ſind lang und ſtark, oben hin wollig, hell- braunroth, und auf der Schattenſeite grünröthlich, ſehr ſtark punctirt: die Augen klein, herzförmig, ſpitz, braun, veſt anliegend und haben platte Augenträger. Das Blatt iſt klein, eyförmig, an den Seiten etwas über ſich gebogen, glänzend, hellgrün und ungezähnt.
142. Die Champagner Weinbirne. Fig. 142.
Zu einem recht delikaten Birnwein zu verfertigen, der alle Obſtweine übertrifft, iſt keine tauglichere Birne zu finden, als dieſe raue und unanſehnliche Frucht, die zum rohen Genuß ganz untauglich iſt. Wenn man aber ⅓ Aepfel mit derſelben keltert, ſo macht ſie einen ähn- lichen Champagner-Wein, der weiß iſt, müſiret und zur Bouteille herausſpringt, wenn der Pfropf ſchnell ausgezogen wird. Der Wein behält auch ſeine Güte und fixe Luft, und ſeine Süßigkeit auf Bouteillen etliche Jahre lang. Der Moſt lauft ſo helle von der Kelter, wie Waſſer. —
Die Geſtalt und Größe dieſer ſchätzbaren Birne, gleicht einer mittelmäßigen Bergamott: iſt 1½ Zoll hoch, und nur 2 Linien weniger dick. Sie iſt allermeiſt ganz
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IV. Cl. II. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 21.
Fleiſch iſt mattweiß, grobkörnig, hartbrüchig, von
einem ſüßſäuerlichen Geſchmack, mit einem Roſenpar-
füm. — Die Frucht zeitigt im halben September,
und hält ſich 14 Tage, muß aber vor der vollen Zeiti-
gung abgenommen werden.
Der Baum wird groß, treibt ſeine Aeſte ſchön
in die Luft, und wird bald fruchttragend. Seine Som-
mertriebe ſind lang und ſtark, oben hin wollig, hell-
braunroth, und auf der Schattenſeite grünröthlich, ſehr
ſtark punctirt: die Augen klein, herzförmig, ſpitz,
braun, veſt anliegend und haben platte Augenträger.
Das Blatt iſt klein, eyförmig, an den Seiten etwas
über ſich gebogen, glänzend, hellgrün und ungezähnt.
142. Die Champagner Weinbirne. Fig. 142.
Zu einem recht delikaten Birnwein zu verfertigen,
der alle Obſtweine übertrifft, iſt keine tauglichere Birne
zu finden, als dieſe raue und unanſehnliche Frucht, die
zum rohen Genuß ganz untauglich iſt. Wenn man aber
⅓ Aepfel mit derſelben keltert, ſo macht ſie einen ähn-
lichen Champagner-Wein, der weiß iſt, müſiret und
zur Bouteille herausſpringt, wenn der Pfropf ſchnell
ausgezogen wird. Der Wein behält auch ſeine Güte
und fixe Luft, und ſeine Süßigkeit auf Bouteillen etliche
Jahre lang. Der Moſt lauft ſo helle von der Kelter,
wie Waſſer. —
Die Geſtalt und Größe dieſer ſchätzbaren Birne,
gleicht einer mittelmäßigen Bergamott: iſt 1½ Zoll hoch,
und nur 2 Linien weniger dick. Sie iſt allermeiſt ganz
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/606>, abgerufen am 22.11.2024.
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