IV. Cl. II. Ordn. Wirthschaftliche Birnen. Taf. 21.
den Stiel aber nimmt sie allmählich und sanft ab, und gehet, nach einer ganz geringen Einbeugung in eine ab- gestumpfte, kegelförmige Spitze aus, in welcher ein ganz kurzer, nur 3 Linien langer, dicker Stiel eingesteckt erscheinet. Die Blume, welche meist ihre Blättchen verlieret, stehet oben in einer sanften Einsenkung. Die Schale ist schmutzig gelb, und hat meist einen röthlich- braunen Rostüberzug, wie die graue Butterbirne, und einen Firnißglanz. -- Das Fleisch ist grünlichweiß, fest, brüchig, saftig, süß, von einem ziemlich angeneh- men Geschmack, der nicht ohne Gewürzparfüm ist, daß sie in günstigen Jahren auch zum frischen Genuß nicht undienlich ist. -- Sie reift im October und November.
Der Baum bauet sich vorzüglich schön, und sein Holz gleichet sehr dem der Beurre gris. Seine Blät- ter sind sehr groß, lang, breit, dunkelgrün und glänzend.
IV. Cl. II. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 21.
den Stiel aber nimmt ſie allmählich und ſanft ab, und gehet, nach einer ganz geringen Einbeugung in eine ab- geſtumpfte, kegelförmige Spitze aus, in welcher ein ganz kurzer, nur 3 Linien langer, dicker Stiel eingeſteckt erſcheinet. Die Blume, welche meiſt ihre Blättchen verlieret, ſtehet oben in einer ſanften Einſenkung. Die Schale iſt ſchmutzig gelb, und hat meiſt einen röthlich- braunen Roſtüberzug, wie die graue Butterbirne, und einen Firnißglanz. — Das Fleiſch iſt grünlichweiß, feſt, brüchig, ſaftig, ſüß, von einem ziemlich angeneh- men Geſchmack, der nicht ohne Gewürzparfüm iſt, daß ſie in günſtigen Jahren auch zum friſchen Genuß nicht undienlich iſt. — Sie reift im October und November.
Der Baum bauet ſich vorzüglich ſchön, und ſein Holz gleichet ſehr dem der Beurré gris. Seine Blät- ter ſind ſehr groß, lang, breit, dunkelgrün und glänzend.
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IV. Cl. II. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 21.
den Stiel aber nimmt ſie allmählich und ſanft ab, und
gehet, nach einer ganz geringen Einbeugung in eine ab-
geſtumpfte, kegelförmige Spitze aus, in welcher ein ganz
kurzer, nur 3 Linien langer, dicker Stiel eingeſteckt
erſcheinet. Die Blume, welche meiſt ihre Blättchen
verlieret, ſtehet oben in einer ſanften Einſenkung. Die
Schale iſt ſchmutzig gelb, und hat meiſt einen röthlich-
braunen Roſtüberzug, wie die graue Butterbirne, und
einen Firnißglanz. — Das Fleiſch iſt grünlichweiß,
feſt, brüchig, ſaftig, ſüß, von einem ziemlich angeneh-
men Geſchmack, der nicht ohne Gewürzparfüm iſt, daß
ſie in günſtigen Jahren auch zum friſchen Genuß nicht
undienlich iſt. — Sie reift im October und November.
Der Baum bauet ſich vorzüglich ſchön, und ſein
Holz gleichet ſehr dem der Beurré gris. Seine Blät-
ter ſind ſehr groß, lang, breit, dunkelgrün und
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 562. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/610>, abgerufen am 22.11.2024.
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