Ein lachend schöner vortrefflicher früher Sommer- apfel, obgleich nur mittelmäßig groß, von 2 Zoll Höhe und 21/2 Zoll Breite. Seine Form ist gewöhnlich breit- rund, doch an der Blume stumpf zugespitzt, da sie eine kleine Blumenfläche macht. Die Wölbung ist ziemlich in der Mitte, von da sie sich nach dem Stiel abrundet, gegen die Blume aber sich stark verjünget. Die Blume ist geschlossen und stehet in einer engen, tiefen Einsenkung mit Falten umgeben, die sich auf der Fläche der Frucht zu flachen Rippen bilden. Der Stiel ist stark, nicht ganz einen halben Zoll lang und sitzt in einer schön cylin- drischen tiefen Höhle, die mit zartem Rost tapezieret ist. Die Schale ist sehr fein und dünne, weiß wie Wachs, rings herum mit einer schönen verwaschenen Rosenröthe zur Hälfte bemahlt, das dieser Frucht ein sehr gefälliges und reizendes Ansehen gibt. Im Rothen hat sie hellgelbe und in der gelblichweißen Farbe grüne Puncte, die je- doch nur weitläufig vertheilt sind. -- Schon von außen hat die Frucht einen durchdringenden lieblichen Geruch; das Fleisch aber hat einen erhabenen Geschmack mit einem Rosenparfüm, ist weiß, sehr fein und mürbe, obgleich nicht allzu saftreich. Das weite große Kern- haus hat viele vollkommene Kerne, und gehet die Kelch- röhre, wie ein Cylinder, fast bis auf dasselbe hin. -- Die Frucht zeitigt in dem ersten Drittel des Augusts, passiret aber schon in 14 Tagen.
Der Baum ist außerordentlich fruchtbar und trägt sehr frühe, wird aber deswegen auch nicht groß und
I. Claſſe, I. Ordnung. Taf. 2.
6. Der engliſche Kantapfel. Fig. 6.
Ein lachend ſchöner vortrefflicher früher Sommer- apfel, obgleich nur mittelmäßig groß, von 2 Zoll Höhe und 2½ Zoll Breite. Seine Form iſt gewöhnlich breit- rund, doch an der Blume ſtumpf zugeſpitzt, da ſie eine kleine Blumenfläche macht. Die Wölbung iſt ziemlich in der Mitte, von da ſie ſich nach dem Stiel abrundet, gegen die Blume aber ſich ſtark verjünget. Die Blume iſt geſchloſſen und ſtehet in einer engen, tiefen Einſenkung mit Falten umgeben, die ſich auf der Fläche der Frucht zu flachen Rippen bilden. Der Stiel iſt ſtark, nicht ganz einen halben Zoll lang und ſitzt in einer ſchön cylin- driſchen tiefen Höhle, die mit zartem Roſt tapezieret iſt. Die Schale iſt ſehr fein und dünne, weiß wie Wachs, rings herum mit einer ſchönen verwaſchenen Roſenröthe zur Hälfte bemahlt, das dieſer Frucht ein ſehr gefälliges und reizendes Anſehen gibt. Im Rothen hat ſie hellgelbe und in der gelblichweißen Farbe grüne Puncte, die je- doch nur weitläufig vertheilt ſind. — Schon von außen hat die Frucht einen durchdringenden lieblichen Geruch; das Fleiſch aber hat einen erhabenen Geſchmack mit einem Roſenparfüm, iſt weiß, ſehr fein und mürbe, obgleich nicht allzu ſaftreich. Das weite große Kern- haus hat viele vollkommene Kerne, und gehet die Kelch- röhre, wie ein Cylinder, faſt bis auf daſſelbe hin. — Die Frucht zeitigt in dem erſten Drittel des Auguſts, paſſiret aber ſchon in 14 Tagen.
Der Baum iſt außerordentlich fruchtbar und trägt ſehr frühe, wird aber deswegen auch nicht groß und
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I. Claſſe, I. Ordnung. Taf. 2.
6. Der engliſche Kantapfel. Fig. 6.
Ein lachend ſchöner vortrefflicher früher Sommer-
apfel, obgleich nur mittelmäßig groß, von 2 Zoll Höhe
und 2½ Zoll Breite. Seine Form iſt gewöhnlich breit-
rund, doch an der Blume ſtumpf zugeſpitzt, da ſie eine
kleine Blumenfläche macht. Die Wölbung iſt ziemlich
in der Mitte, von da ſie ſich nach dem Stiel abrundet,
gegen die Blume aber ſich ſtark verjünget. Die Blume
iſt geſchloſſen und ſtehet in einer engen, tiefen Einſenkung
mit Falten umgeben, die ſich auf der Fläche der Frucht
zu flachen Rippen bilden. Der Stiel iſt ſtark, nicht
ganz einen halben Zoll lang und ſitzt in einer ſchön cylin-
driſchen tiefen Höhle, die mit zartem Roſt tapezieret iſt.
Die Schale iſt ſehr fein und dünne, weiß wie Wachs,
rings herum mit einer ſchönen verwaſchenen Roſenröthe
zur Hälfte bemahlt, das dieſer Frucht ein ſehr gefälliges
und reizendes Anſehen gibt. Im Rothen hat ſie hellgelbe
und in der gelblichweißen Farbe grüne Puncte, die je-
doch nur weitläufig vertheilt ſind. — Schon von außen
hat die Frucht einen durchdringenden lieblichen Geruch;
das Fleiſch aber hat einen erhabenen Geſchmack mit
einem Roſenparfüm, iſt weiß, ſehr fein und mürbe,
obgleich nicht allzu ſaftreich. Das weite große Kern-
haus hat viele vollkommene Kerne, und gehet die Kelch-
röhre, wie ein Cylinder, faſt bis auf daſſelbe hin. —
Die Frucht zeitigt in dem erſten Drittel des Auguſts,
paſſiret aber ſchon in 14 Tagen.
Der Baum iſt außerordentlich fruchtbar und trägt
ſehr frühe, wird aber deswegen auch nicht groß und
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/62>, abgerufen am 23.11.2024.
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