IV. Cl. II. Ordn. Wirthschaftliche Birnen. Taf. 22.
brüchig, ohne Steine. Der Saft ist häufig, gezuckert, und der Geschmack nicht unangenehm; doch ist sie haupt- sächlich eine gute Kochbirne, die von Januar bis März brauchbar ist.
Der Baum wird stark: macht große, starke, an den Augen gebogene Sommertriebe, die röthlich auf der Sonnenseite und auf der andern grün sind, mit langen, weißlichrothen Puncten bestreuet, und gegen oben wollig. Die Augen sind stark, spitz, sehr ab- stehend: das Blatt lang, schmal, unter sich gebogen, glänzend, grasgrün, seicht, aber sehr spitz gezähnt.
157. Die Faßbirne. Tonneau. Fig. 157.
Eine große, lange, sonderbar gestaltete Winter- Kochbirne, welche 4 Zoll lang, am Bauch 2 Zoll 8 Li- nien dick, und am Stiel 1 Zoll 4 Linien dick ist, so wie auch oben bey der Blume 1 Zoll 4 Linien, daß sie einem Faß etwas ähnlichet. Der Bauch stehet etwas ober der Mitte der Länge nach der Blume zu, gegen welche sie von da abnimmt, bis sie die obere Fläche von 1 Zoll 4 Li- nien macht, darinnen die Blume in einer sehr tiefen Einsenkung stehet und mit Falten umgeben ist. Der Stiel ist 1 Zoll lang, und stehet ebenfalls in einem tiefen und mit Höckern umgebenen Grübchen. -- Die Schale ist bey der Reife gelb, und an der Sonnenseite schön lebhaft roth. -- Das Fleisch ist weiß, saftig, brüchig, und gegen das Kernhaus sandig: zum wirth- schaftlichen Gebrauch im Februar und März sehr nützlich.
IV. Cl. II. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 22.
brüchig, ohne Steine. Der Saft iſt häufig, gezuckert, und der Geſchmack nicht unangenehm; doch iſt ſie haupt- ſächlich eine gute Kochbirne, die von Januar bis März brauchbar iſt.
Der Baum wird ſtark: macht große, ſtarke, an den Augen gebogene Sommertriebe, die röthlich auf der Sonnenſeite und auf der andern grün ſind, mit langen, weißlichrothen Puncten beſtreuet, und gegen oben wollig. Die Augen ſind ſtark, ſpitz, ſehr ab- ſtehend: das Blatt lang, ſchmal, unter ſich gebogen, glänzend, grasgrün, ſeicht, aber ſehr ſpitz gezähnt.
157. Die Faßbirne. Tonneau. Fig. 157.
Eine große, lange, ſonderbar geſtaltete Winter- Kochbirne, welche 4 Zoll lang, am Bauch 2 Zoll 8 Li- nien dick, und am Stiel 1 Zoll 4 Linien dick iſt, ſo wie auch oben bey der Blume 1 Zoll 4 Linien, daß ſie einem Faß etwas ähnlichet. Der Bauch ſtehet etwas ober der Mitte der Länge nach der Blume zu, gegen welche ſie von da abnimmt, bis ſie die obere Fläche von 1 Zoll 4 Li- nien macht, darinnen die Blume in einer ſehr tiefen Einſenkung ſtehet und mit Falten umgeben iſt. Der Stiel iſt 1 Zoll lang, und ſtehet ebenfalls in einem tiefen und mit Höckern umgebenen Grübchen. — Die Schale iſt bey der Reife gelb, und an der Sonnenſeite ſchön lebhaft roth. — Das Fleiſch iſt weiß, ſaftig, brüchig, und gegen das Kernhaus ſandig: zum wirth- ſchaftlichen Gebrauch im Februar und März ſehr nützlich.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><divn="7"><p><pbfacs="#f0624"n="576"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">IV</hi>. Cl. <hirendition="#aq">II</hi>. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 22.</fw><lb/>
brüchig, ohne Steine. Der Saft iſt häufig, gezuckert,<lb/>
und der Geſchmack nicht unangenehm; doch iſt ſie haupt-<lb/>ſächlich eine gute Kochbirne, die von Januar bis März<lb/>
brauchbar iſt.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird ſtark: macht große, ſtarke, an<lb/>
den Augen gebogene <hirendition="#g">Sommertriebe</hi>, die röthlich<lb/>
auf der Sonnenſeite und auf der andern grün ſind, mit<lb/>
langen, weißlichrothen Puncten beſtreuet, und gegen<lb/>
oben wollig. Die <hirendition="#g">Augen</hi>ſind ſtark, ſpitz, ſehr ab-<lb/>ſtehend: das <hirendition="#g">Blatt</hi> lang, ſchmal, unter ſich gebogen,<lb/>
glänzend, grasgrün, ſeicht, aber ſehr ſpitz gezähnt.</p></div><lb/><divn="7"><head>157. <hirendition="#g">Die Faßbirne</hi>. <hirendition="#aq">Tonneau.</hi> Fig. 157.</head><lb/><p>Eine große, lange, ſonderbar geſtaltete Winter-<lb/>
Kochbirne, welche 4 Zoll lang, am Bauch 2 Zoll 8 Li-<lb/>
nien dick, und am Stiel 1 Zoll 4 Linien dick iſt, ſo wie<lb/>
auch oben bey der Blume 1 Zoll 4 Linien, daß ſie einem<lb/>
Faß etwas ähnlichet. Der Bauch ſtehet etwas ober der<lb/>
Mitte der Länge nach der Blume zu, gegen welche ſie<lb/>
von da abnimmt, bis ſie die obere Fläche von 1 Zoll 4 Li-<lb/>
nien macht, darinnen die <hirendition="#g">Blume</hi> in einer ſehr tiefen<lb/>
Einſenkung ſtehet und mit Falten umgeben iſt. Der<lb/><hirendition="#g">Stiel</hi> iſt 1 Zoll lang, und ſtehet ebenfalls in einem<lb/>
tiefen und mit Höckern umgebenen Grübchen. — Die<lb/><hirendition="#g">Schale</hi> iſt bey der Reife gelb, und an der Sonnenſeite<lb/>ſchön lebhaft roth. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, ſaftig,<lb/>
brüchig, und gegen das Kernhaus ſandig: zum wirth-<lb/>ſchaftlichen Gebrauch im <hirendition="#g">Februar</hi> und <hirendition="#g">März</hi>ſehr<lb/>
nützlich.</p><lb/></div></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[576/0624]
IV. Cl. II. Ordn. Wirthſchaftliche Birnen. Taf. 22.
brüchig, ohne Steine. Der Saft iſt häufig, gezuckert,
und der Geſchmack nicht unangenehm; doch iſt ſie haupt-
ſächlich eine gute Kochbirne, die von Januar bis März
brauchbar iſt.
Der Baum wird ſtark: macht große, ſtarke, an
den Augen gebogene Sommertriebe, die röthlich
auf der Sonnenſeite und auf der andern grün ſind, mit
langen, weißlichrothen Puncten beſtreuet, und gegen
oben wollig. Die Augen ſind ſtark, ſpitz, ſehr ab-
ſtehend: das Blatt lang, ſchmal, unter ſich gebogen,
glänzend, grasgrün, ſeicht, aber ſehr ſpitz gezähnt.
157. Die Faßbirne. Tonneau. Fig. 157.
Eine große, lange, ſonderbar geſtaltete Winter-
Kochbirne, welche 4 Zoll lang, am Bauch 2 Zoll 8 Li-
nien dick, und am Stiel 1 Zoll 4 Linien dick iſt, ſo wie
auch oben bey der Blume 1 Zoll 4 Linien, daß ſie einem
Faß etwas ähnlichet. Der Bauch ſtehet etwas ober der
Mitte der Länge nach der Blume zu, gegen welche ſie
von da abnimmt, bis ſie die obere Fläche von 1 Zoll 4 Li-
nien macht, darinnen die Blume in einer ſehr tiefen
Einſenkung ſtehet und mit Falten umgeben iſt. Der
Stiel iſt 1 Zoll lang, und ſtehet ebenfalls in einem
tiefen und mit Höckern umgebenen Grübchen. — Die
Schale iſt bey der Reife gelb, und an der Sonnenſeite
ſchön lebhaft roth. — Das Fleiſch iſt weiß, ſaftig,
brüchig, und gegen das Kernhaus ſandig: zum wirth-
ſchaftlichen Gebrauch im Februar und März ſehr
nützlich.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 576. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/624>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.