Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
V. Classe. Taf. 22.
A. Sommer-Pomeranzenbirnen,
die vom Julius bis in den October zeitigen.

158. Die müskirte Pomeranzenbirne.
Orange musque. Fig. 158.

Diese sehr mittelmäßig große Birne gewähret so-
wohl einen angenehmen Genuß, als dienet sie auch sehr
gut zum wirthschaftlichen Gebrauch. -- Sie ist, wie
gewöhnlich die Pomeranzenbirnen, von plattrunder und
kreiselförmiger, oder von Bergamottähnlicher Gestalt,
2 Zoll breit und eben so hoch. Nach der Blume wölbet
sie sich plattrund zu, nach dem Stiel aber macht sie sich
mehr rund, und am Ende bald eine kleine Spitze, in
welcher der Stiel eingesteckt scheint, bald bildet sie allda
nur einen Fleischüberwuchs oder Absatz am Anfang des
Stiels; und bald stehet der Stiel in einer Vertiefung
oder kleinen Grube. -- Die Blume ist klein, und
sitzet in einer ziemlichen Vertiefung, da sie bisweilen
Fleischperlen oder Falten um sich hat. Der Stiel ist
gegen 1 Zoll lang, stark und gerade. -- Die Schale
wird bey der vollen Zeitigung zitronengelb, und bey stark
besonnten Früchten bekommt die Sonnenseite einen klei-

V. Claſſe. Taf. 22.
A. Sommer-Pomeranzenbirnen,
die vom Julius bis in den October zeitigen.

158. Die müskirte Pomeranzenbirne.
Orange musqué. Fig. 158.

Dieſe ſehr mittelmäßig große Birne gewähret ſo-
wohl einen angenehmen Genuß, als dienet ſie auch ſehr
gut zum wirthſchaftlichen Gebrauch. — Sie iſt, wie
gewöhnlich die Pomeranzenbirnen, von plattrunder und
kreiſelförmiger, oder von Bergamottähnlicher Geſtalt,
2 Zoll breit und eben ſo hoch. Nach der Blume wölbet
ſie ſich plattrund zu, nach dem Stiel aber macht ſie ſich
mehr rund, und am Ende bald eine kleine Spitze, in
welcher der Stiel eingeſteckt ſcheint, bald bildet ſie allda
nur einen Fleiſchüberwuchs oder Abſatz am Anfang des
Stiels; und bald ſtehet der Stiel in einer Vertiefung
oder kleinen Grube. — Die Blume iſt klein, und
ſitzet in einer ziemlichen Vertiefung, da ſie bisweilen
Fleiſchperlen oder Falten um ſich hat. Der Stiel iſt
gegen 1 Zoll lang, ſtark und gerade. — Die Schale
wird bey der vollen Zeitigung zitronengelb, und bey ſtark
beſonnten Früchten bekommt die Sonnenſeite einen klei-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0628" n="580"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">V</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>. Taf. 22.</fw><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">A</hi>. Sommer-Pomeranzenbirnen,<lb/>
die vom Julius bis in den October zeitigen.</head><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
              <div n="5">
                <head>158. <hi rendition="#g">Die müskirte Pomeranzenbirne</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Orange musqué.</hi> Fig. 158.</head><lb/>
                <p>Die&#x017F;e &#x017F;ehr mittelmäßig große Birne gewähret &#x017F;o-<lb/>
wohl einen angenehmen Genuß, als dienet &#x017F;ie auch &#x017F;ehr<lb/>
gut zum wirth&#x017F;chaftlichen Gebrauch. &#x2014; Sie i&#x017F;t, wie<lb/>
gewöhnlich die Pomeranzenbirnen, von plattrunder und<lb/>
krei&#x017F;elförmiger, oder von Bergamottähnlicher Ge&#x017F;talt,<lb/>
2 Zoll breit und eben &#x017F;o hoch. Nach der Blume wölbet<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich plattrund zu, nach dem Stiel aber macht &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
mehr rund, und am Ende bald eine kleine Spitze, in<lb/>
welcher der Stiel einge&#x017F;teckt &#x017F;cheint, bald bildet &#x017F;ie allda<lb/>
nur einen Flei&#x017F;chüberwuchs oder Ab&#x017F;atz am Anfang des<lb/>
Stiels; und bald &#x017F;tehet der Stiel in einer Vertiefung<lb/>
oder kleinen Grube. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Blume</hi> i&#x017F;t klein, und<lb/>
&#x017F;itzet in einer ziemlichen Vertiefung, da &#x017F;ie bisweilen<lb/>
Flei&#x017F;chperlen oder Falten um &#x017F;ich hat. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t<lb/>
gegen 1 Zoll lang, &#x017F;tark und gerade. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi><lb/>
wird bey der vollen Zeitigung zitronengelb, und bey &#x017F;tark<lb/>
be&#x017F;onnten Früchten bekommt die Sonnen&#x017F;eite einen klei-<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[580/0628] V. Claſſe. Taf. 22. A. Sommer-Pomeranzenbirnen, die vom Julius bis in den October zeitigen. 158. Die müskirte Pomeranzenbirne. Orange musqué. Fig. 158. Dieſe ſehr mittelmäßig große Birne gewähret ſo- wohl einen angenehmen Genuß, als dienet ſie auch ſehr gut zum wirthſchaftlichen Gebrauch. — Sie iſt, wie gewöhnlich die Pomeranzenbirnen, von plattrunder und kreiſelförmiger, oder von Bergamottähnlicher Geſtalt, 2 Zoll breit und eben ſo hoch. Nach der Blume wölbet ſie ſich plattrund zu, nach dem Stiel aber macht ſie ſich mehr rund, und am Ende bald eine kleine Spitze, in welcher der Stiel eingeſteckt ſcheint, bald bildet ſie allda nur einen Fleiſchüberwuchs oder Abſatz am Anfang des Stiels; und bald ſtehet der Stiel in einer Vertiefung oder kleinen Grube. — Die Blume iſt klein, und ſitzet in einer ziemlichen Vertiefung, da ſie bisweilen Fleiſchperlen oder Falten um ſich hat. Der Stiel iſt gegen 1 Zoll lang, ſtark und gerade. — Die Schale wird bey der vollen Zeitigung zitronengelb, und bey ſtark beſonnten Früchten bekommt die Sonnenſeite einen klei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/628
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/628>, abgerufen am 22.11.2024.