nicht stark punctirt sind: kurze, braune, kegelförmige Augen, auf flachen Augenträgern: und ein kleines, ovales, hellgrünes, wenig glänzendes Blatt, das am Rande ungezähnt ist.
Tafel 23.
168. Die Herbst-Bergamott. Bergamotte d'au- tomne. (De Quintinye*). Fig. 168.
Diese uralte, vortreffliche Tafelbirne, ist von ziem- lich ansehnlicher Größe unter den Bergamotten, und ist gewöhnlich 21/4 Zoll hoch und 21/2 Zoll breit, öfters auch ziemlich größer. Sie weicht aber in ihrer wahren Form öfters ab, und macht eine stumpfe, merkliche Spitze am Stiel. Außerdem ist gleichwol die untere Wölbung etwas abnehmend, da ihre gröste Breite hoch gegen die Blume hin ist, da sie sich platt abrundet, in welcher Fläche dann die kleine Blume in einer engen, seichten Einsenkung stehet. Der Stiel ist stark, fleischig, und ohngefähr 3/4 Zoll lang und hat eine kleine Höhle; stehet aber platt auf, wenn die Birne eine Spitze hat, und hat dann gewöhnlich auch Fleischringeln am Anfang, oder einen Fleischanwuchs. -- Die Schale ist bey der Zei- tigung gelb, mit etwas Grün marmorirt, mit röthlich-
*) Weil dieser Patriarch der Pomologie und seiner Zeit gröste Kunstgärtner des Louis XIV. diese Birne vorzüglich beschrie- ben und erzogen, so bemerken wir durch diesen Zusatz den Un- terschied von mehrern Herbst-Bergamotten.
B. Herbſt-Bergamotten. Taf. 23.
nicht ſtark punctirt ſind: kurze, braune, kegelförmige Augen, auf flachen Augenträgern: und ein kleines, ovales, hellgrünes, wenig glänzendes Blatt, das am Rande ungezähnt iſt.
Tafel 23.
168. Die Herbſt-Bergamott. Bergamotte d'au- tomne. (De Quintinye*). Fig. 168.
Dieſe uralte, vortreffliche Tafelbirne, iſt von ziem- lich anſehnlicher Größe unter den Bergamotten, und iſt gewöhnlich 2¼ Zoll hoch und 2½ Zoll breit, öfters auch ziemlich größer. Sie weicht aber in ihrer wahren Form öfters ab, und macht eine ſtumpfe, merkliche Spitze am Stiel. Außerdem iſt gleichwol die untere Wölbung etwas abnehmend, da ihre gröſte Breite hoch gegen die Blume hin iſt, da ſie ſich platt abrundet, in welcher Fläche dann die kleine Blume in einer engen, ſeichten Einſenkung ſtehet. Der Stiel iſt ſtark, fleiſchig, und ohngefähr ¾ Zoll lang und hat eine kleine Höhle; ſtehet aber platt auf, wenn die Birne eine Spitze hat, und hat dann gewöhnlich auch Fleiſchringeln am Anfang, oder einen Fleiſchanwuchs. — Die Schale iſt bey der Zei- tigung gelb, mit etwas Grün marmorirt, mit röthlich-
*) Weil dieſer Patriarch der Pomologie und ſeiner Zeit gröſte Kunſtgärtner des Louis XIV. dieſe Birne vorzüglich beſchrie- ben und erzogen, ſo bemerken wir durch dieſen Zuſatz den Un- terſchied von mehrern Herbſt-Bergamotten.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><p><pbfacs="#f0643"n="595"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">B</hi>. <hirendition="#g">Herbſt</hi>-<hirendition="#g">Bergamotten</hi>. Taf. 23.</fw><lb/>
nicht ſtark punctirt ſind: kurze, braune, kegelförmige<lb/><hirendition="#g">Augen</hi>, auf flachen Augenträgern: und ein kleines,<lb/>
ovales, hellgrünes, wenig glänzendes <hirendition="#g">Blatt</hi>, das am<lb/>
Rande ungezähnt iſt.</p><lb/><p><hirendition="#g">Tafel</hi> 23.</p></div><lb/><divn="6"><head>168. <hirendition="#g">Die Herbſt</hi>-<hirendition="#g">Bergamott</hi>. <hirendition="#aq">Bergamotte d'au-<lb/>
tomne</hi>. (<hirendition="#aq">De Quintinye</hi><noteplace="foot"n="*)">Weil dieſer Patriarch der Pomologie und ſeiner Zeit gröſte<lb/>
Kunſtgärtner des <hirendition="#aq">Louis XIV</hi>. dieſe Birne vorzüglich beſchrie-<lb/>
ben und erzogen, ſo bemerken wir durch dieſen Zuſatz den Un-<lb/>
terſchied von mehrern Herbſt-Bergamotten.</note>. Fig. 168.</head><lb/><p>Dieſe uralte, vortreffliche Tafelbirne, iſt von ziem-<lb/>
lich anſehnlicher Größe unter den Bergamotten, und iſt<lb/>
gewöhnlich 2¼ Zoll hoch und 2½ Zoll breit, öfters auch<lb/>
ziemlich größer. Sie weicht aber in ihrer wahren Form<lb/>
öfters ab, und macht eine ſtumpfe, merkliche Spitze<lb/>
am Stiel. Außerdem iſt gleichwol die untere Wölbung<lb/>
etwas abnehmend, da ihre gröſte Breite hoch gegen die<lb/>
Blume hin iſt, da ſie ſich platt abrundet, in welcher<lb/>
Fläche dann die kleine <hirendition="#g">Blume</hi> in einer engen, ſeichten<lb/>
Einſenkung ſtehet. Der <hirendition="#g">Stiel</hi> iſt ſtark, fleiſchig, und<lb/>
ohngefähr ¾ Zoll lang und hat eine kleine Höhle; ſtehet<lb/>
aber platt auf, wenn die Birne eine Spitze hat, und hat<lb/>
dann gewöhnlich auch Fleiſchringeln am Anfang, oder<lb/>
einen Fleiſchanwuchs. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> iſt bey der Zei-<lb/>
tigung gelb, mit etwas Grün marmorirt, mit röthlich-<lb/></p></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[595/0643]
B. Herbſt-Bergamotten. Taf. 23.
nicht ſtark punctirt ſind: kurze, braune, kegelförmige
Augen, auf flachen Augenträgern: und ein kleines,
ovales, hellgrünes, wenig glänzendes Blatt, das am
Rande ungezähnt iſt.
Tafel 23.
168. Die Herbſt-Bergamott. Bergamotte d'au-
tomne. (De Quintinye *). Fig. 168.
Dieſe uralte, vortreffliche Tafelbirne, iſt von ziem-
lich anſehnlicher Größe unter den Bergamotten, und iſt
gewöhnlich 2¼ Zoll hoch und 2½ Zoll breit, öfters auch
ziemlich größer. Sie weicht aber in ihrer wahren Form
öfters ab, und macht eine ſtumpfe, merkliche Spitze
am Stiel. Außerdem iſt gleichwol die untere Wölbung
etwas abnehmend, da ihre gröſte Breite hoch gegen die
Blume hin iſt, da ſie ſich platt abrundet, in welcher
Fläche dann die kleine Blume in einer engen, ſeichten
Einſenkung ſtehet. Der Stiel iſt ſtark, fleiſchig, und
ohngefähr ¾ Zoll lang und hat eine kleine Höhle; ſtehet
aber platt auf, wenn die Birne eine Spitze hat, und hat
dann gewöhnlich auch Fleiſchringeln am Anfang, oder
einen Fleiſchanwuchs. — Die Schale iſt bey der Zei-
tigung gelb, mit etwas Grün marmorirt, mit röthlich-
*) Weil dieſer Patriarch der Pomologie und ſeiner Zeit gröſte
Kunſtgärtner des Louis XIV. dieſe Birne vorzüglich beſchrie-
ben und erzogen, ſo bemerken wir durch dieſen Zuſatz den Un-
terſchied von mehrern Herbſt-Bergamotten.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 595. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/643>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.