Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

A. Sommer-Russeletten. Taf. 23.
dem Stiele nimmt sie kegelförmig ab, und endiget sich
mit einer stumpfen Spitze. -- Die Blume stehet oben
platt auf; der lange gelbliche Stiel aber, der gegen 1 Zoll
9 Linien mißt, sitzt in einem kleinen Grübchen. -- Die
Schale hat zur Grundfarbe ein Zitronengelb, ist aber
allermeist carmosinroth, und auf der Schattenseite etwas
gestreift, und rundum mit feinen grauen Puncten, je-
doch am stärksten im Rothen, übersäet, wobey sich noch
öfters bräunliche Rostanflüge, besonders um die Blume,
einfinden. -- Das Fleisch ist weiß, körnig, voll Saft,
fast schmelzend, und von einem zuckerhaften, edlen
Geschmack. -- Die Frucht zeitigt nach Anfang des
Septembers, und hält sich bis 14 Tage.

Der Baum wird mittelmäßig groß und sehr
fruchtbar: macht lange, schlanke, röthlichbraune, und
mit vielen länglichten, aschfarben Puncten stark besetzte
Sommertriebe: lange, spitze, runde, abstehende,
dunkelbraune Augen, auf starken, aber nicht vorste-
henden Trägern: und ein kleines, rundovales, hellgrü-
nes, glänzendes und ganz ungezähntes Blatt.

184. Die große Sommer-Russelet. Gros
Rousselet.
Fig. 184.

(Du Hamel nennet sie auch Roi d'ete; allein da
wir schon Nr. und Fig. 109. einen Sommerkönig
haben, so lassen wir diesen Namen zur Vermeidung
einer Verwirrung weg.) -- Diese Russelet ist eine an-
sehnliche Birne, von 3 Zoll Länge und 21/4 Zoll Breite.
Sie hat eine schöne, birnförmige Gestalt. Ihre größte

A. Sommer-Ruſſeletten. Taf. 23.
dem Stiele nimmt ſie kegelförmig ab, und endiget ſich
mit einer ſtumpfen Spitze. — Die Blume ſtehet oben
platt auf; der lange gelbliche Stiel aber, der gegen 1 Zoll
9 Linien mißt, ſitzt in einem kleinen Grübchen. — Die
Schale hat zur Grundfarbe ein Zitronengelb, iſt aber
allermeiſt carmoſinroth, und auf der Schattenſeite etwas
geſtreift, und rundum mit feinen grauen Puncten, je-
doch am ſtärkſten im Rothen, überſäet, wobey ſich noch
öfters bräunliche Roſtanflüge, beſonders um die Blume,
einfinden. — Das Fleiſch iſt weiß, körnig, voll Saft,
faſt ſchmelzend, und von einem zuckerhaften, edlen
Geſchmack. — Die Frucht zeitigt nach Anfang des
Septembers, und hält ſich bis 14 Tage.

Der Baum wird mittelmäßig groß und ſehr
fruchtbar: macht lange, ſchlanke, röthlichbraune, und
mit vielen länglichten, aſchfarben Puncten ſtark beſetzte
Sommertriebe: lange, ſpitze, runde, abſtehende,
dunkelbraune Augen, auf ſtarken, aber nicht vorſte-
henden Trägern: und ein kleines, rundovales, hellgrü-
nes, glänzendes und ganz ungezähntes Blatt.

184. Die große Sommer-Ruſſelet. Gros
Rousselet.
Fig. 184.

(Du Hamel nennet ſie auch Roi d'été; allein da
wir ſchon Nr. und Fig. 109. einen Sommerkönig
haben, ſo laſſen wir dieſen Namen zur Vermeidung
einer Verwirrung weg.) — Dieſe Ruſſelet iſt eine an-
ſehnliche Birne, von 3 Zoll Länge und 2¼ Zoll Breite.
Sie hat eine ſchöne, birnförmige Geſtalt. Ihre größte

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0663" n="615"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">A</hi>. <hi rendition="#g">Sommer</hi>-<hi rendition="#g">Ru&#x017F;&#x017F;eletten</hi>. Taf. 23.</fw><lb/>
dem Stiele nimmt &#x017F;ie kegelförmig ab, und endiget &#x017F;ich<lb/>
mit einer &#x017F;tumpfen Spitze. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet oben<lb/>
platt auf; der lange gelbliche Stiel aber, der gegen 1 Zoll<lb/>
9 Linien mißt, &#x017F;itzt in einem kleinen Grübchen. &#x2014; Die<lb/><hi rendition="#g">Schale</hi> hat zur Grundfarbe ein Zitronengelb, i&#x017F;t aber<lb/>
allermei&#x017F;t carmo&#x017F;inroth, und auf der Schatten&#x017F;eite etwas<lb/>
ge&#x017F;treift, und rundum mit feinen grauen Puncten, je-<lb/>
doch am &#x017F;tärk&#x017F;ten im Rothen, über&#x017F;äet, wobey &#x017F;ich noch<lb/>
öfters bräunliche Ro&#x017F;tanflüge, be&#x017F;onders um die Blume,<lb/>
einfinden. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t weiß, körnig, voll Saft,<lb/>
fa&#x017F;t &#x017F;chmelzend, und von einem zuckerhaften, edlen<lb/>
Ge&#x017F;chmack. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">zeitigt</hi> nach Anfang des<lb/>
Septembers, und hält &#x017F;ich bis 14 Tage.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird mittelmäßig groß und &#x017F;ehr<lb/>
fruchtbar: macht lange, &#x017F;chlanke, röthlichbraune, und<lb/>
mit vielen länglichten, a&#x017F;chfarben Puncten &#x017F;tark be&#x017F;etzte<lb/><hi rendition="#g">Sommertriebe</hi>: lange, &#x017F;pitze, runde, ab&#x017F;tehende,<lb/>
dunkelbraune <hi rendition="#g">Augen</hi>, auf &#x017F;tarken, aber nicht vor&#x017F;te-<lb/>
henden Trägern: und ein kleines, rundovales, hellgrü-<lb/>
nes, glänzendes und ganz ungezähntes <hi rendition="#g">Blatt</hi>.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>184. <hi rendition="#g">Die große Sommer</hi>-<hi rendition="#g">Ru&#x017F;&#x017F;elet</hi>. <hi rendition="#aq">Gros<lb/>
Rousselet.</hi> Fig. 184.</head><lb/>
                <p>(<hi rendition="#aq">Du Hamel</hi> nennet &#x017F;ie auch <hi rendition="#aq">Roi d'été;</hi> allein da<lb/>
wir &#x017F;chon Nr. und Fig. 109. einen <hi rendition="#g">Sommerkönig</hi><lb/>
haben, &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;en wir die&#x017F;en Namen zur Vermeidung<lb/>
einer Verwirrung weg.) &#x2014; Die&#x017F;e Ru&#x017F;&#x017F;elet i&#x017F;t eine an-<lb/>
&#x017F;ehnliche Birne, von 3 Zoll Länge und 2¼ Zoll Breite.<lb/>
Sie hat eine &#x017F;chöne, birnförmige Ge&#x017F;talt. Ihre größte<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[615/0663] A. Sommer-Ruſſeletten. Taf. 23. dem Stiele nimmt ſie kegelförmig ab, und endiget ſich mit einer ſtumpfen Spitze. — Die Blume ſtehet oben platt auf; der lange gelbliche Stiel aber, der gegen 1 Zoll 9 Linien mißt, ſitzt in einem kleinen Grübchen. — Die Schale hat zur Grundfarbe ein Zitronengelb, iſt aber allermeiſt carmoſinroth, und auf der Schattenſeite etwas geſtreift, und rundum mit feinen grauen Puncten, je- doch am ſtärkſten im Rothen, überſäet, wobey ſich noch öfters bräunliche Roſtanflüge, beſonders um die Blume, einfinden. — Das Fleiſch iſt weiß, körnig, voll Saft, faſt ſchmelzend, und von einem zuckerhaften, edlen Geſchmack. — Die Frucht zeitigt nach Anfang des Septembers, und hält ſich bis 14 Tage. Der Baum wird mittelmäßig groß und ſehr fruchtbar: macht lange, ſchlanke, röthlichbraune, und mit vielen länglichten, aſchfarben Puncten ſtark beſetzte Sommertriebe: lange, ſpitze, runde, abſtehende, dunkelbraune Augen, auf ſtarken, aber nicht vorſte- henden Trägern: und ein kleines, rundovales, hellgrü- nes, glänzendes und ganz ungezähntes Blatt. 184. Die große Sommer-Ruſſelet. Gros Rousselet. Fig. 184. (Du Hamel nennet ſie auch Roi d'été; allein da wir ſchon Nr. und Fig. 109. einen Sommerkönig haben, ſo laſſen wir dieſen Namen zur Vermeidung einer Verwirrung weg.) — Dieſe Ruſſelet iſt eine an- ſehnliche Birne, von 3 Zoll Länge und 2¼ Zoll Breite. Sie hat eine ſchöne, birnförmige Geſtalt. Ihre größte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/663
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/663>, abgerufen am 22.11.2024.