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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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Die Cornellen.

Obgleich der Cornelbaum (Cornus mascula
Lin
. Cornus hortensis mas,) auch Cornelkirschen-
baum wegen seinen hochrothen Früchten genennet wird,
so gehört er doch zum Kernobst, und nicht, wie die
Kirschen, zum Steinobst. -- Er empfiehlt sich nicht
nur durch die Schönheit seiner Früchte, sondern es machen
auch dieselben zum Genuß unter den vielen andern Se-
gensgeschenken der Pomona eine angenehme Abwechs-
lung, und haben mancherley Nutzen und Gebrauch.
Zum frischen Genuß sind sie nicht nur angenehm, son-
dern dienen auch zur Küche, zu Confitüren, Torten etc.
und geben einen guten Brandwein. Der Baum hat
ein hartes, festes Holz, das sich wie Buchsbaum verar-
beiten läßt. Er verträgt das Messer sehr gut, und macht
als Pyramide die schönste Gestalt, dabey man ihn zu
20 Fuß Höhe bringen kann, deren Zierde seiner hochro-
then Beeren einen unvergleichlichen Anblick gewähret.
Und da er gut buschet, so läßt er sich auch zu artigen
und nützlichen Hecken ziehen.

Man hat von diesem Baum gar verschiedene Sor-

Die Cornellen.

Obgleich der Cornelbaum (Cornus mascula
Lin
. Cornus hortensis mas,) auch Cornelkirſchen-
baum wegen ſeinen hochrothen Früchten genennet wird,
ſo gehört er doch zum Kernobſt, und nicht, wie die
Kirſchen, zum Steinobſt. — Er empfiehlt ſich nicht
nur durch die Schönheit ſeiner Früchte, ſondern es machen
auch dieſelben zum Genuß unter den vielen andern Se-
gensgeſchenken der Pomona eine angenehme Abwechs-
lung, und haben mancherley Nutzen und Gebrauch.
Zum friſchen Genuß ſind ſie nicht nur angenehm, ſon-
dern dienen auch zur Küche, zu Confitüren, Torten ꝛc.
und geben einen guten Brandwein. Der Baum hat
ein hartes, feſtes Holz, das ſich wie Buchsbaum verar-
beiten läßt. Er verträgt das Meſſer ſehr gut, und macht
als Pyramide die ſchönſte Geſtalt, dabey man ihn zu
20 Fuß Höhe bringen kann, deren Zierde ſeiner hochro-
then Beeren einen unvergleichlichen Anblick gewähret.
Und da er gut buſchet, ſo läßt er ſich auch zu artigen
und nützlichen Hecken ziehen.

Man hat von dieſem Baum gar verſchiedene Sor-

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[646/0694] Die Cornellen. Obgleich der Cornelbaum (Cornus mascula Lin. Cornus hortensis mas,) auch Cornelkirſchen- baum wegen ſeinen hochrothen Früchten genennet wird, ſo gehört er doch zum Kernobſt, und nicht, wie die Kirſchen, zum Steinobſt. — Er empfiehlt ſich nicht nur durch die Schönheit ſeiner Früchte, ſondern es machen auch dieſelben zum Genuß unter den vielen andern Se- gensgeſchenken der Pomona eine angenehme Abwechs- lung, und haben mancherley Nutzen und Gebrauch. Zum friſchen Genuß ſind ſie nicht nur angenehm, ſon- dern dienen auch zur Küche, zu Confitüren, Torten ꝛc. und geben einen guten Brandwein. Der Baum hat ein hartes, feſtes Holz, das ſich wie Buchsbaum verar- beiten läßt. Er verträgt das Meſſer ſehr gut, und macht als Pyramide die ſchönſte Geſtalt, dabey man ihn zu 20 Fuß Höhe bringen kann, deren Zierde ſeiner hochro- then Beeren einen unvergleichlichen Anblick gewähret. Und da er gut buſchet, ſo läßt er ſich auch zu artigen und nützlichen Hecken ziehen. Man hat von dieſem Baum gar verſchiedene Sor-

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 646. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/694>, abgerufen am 22.11.2024.