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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Aus der Classe der Speierlinge. Taf. 26.
C. Aus der Classe der Speierlinge,
Crataegus etc.

11. Der Bastard-Speierling. Sorbus hybrida
Lin
. Fig. 11.

In manchen Ländern heißt er auch Müsken. --
Er ist in Schweden und Norwegen zu Hause,
gedeihet aber bey uns gut. Er trägt eine Art Beeren,
die nicht rund, sondern gleichsam fünfeckig sind. Statt
der Blume sind oben 5 Einschnitte, die einige Aehnlich-
keit mit der Krone der Mispeln im Kleinen haben. Sie
beziehen sich auf die 5 Kernfächer, deren jedes 2 gelb-
bräunliche Kerne hat, wie die Birnen oder anderes
Kernobst. Sie sind aber selten alle vollkommen, son-
dern oft nur 2 bis 5. Ihre Farbe ist bey der Zeitigung
dunkelviolett, ins Schwärzliche spielend, mit einem star-
ken himmelblauen Staub belegt, und hängen klumpen-
weis an langen violettrothen Stielen. Ihre Haut ist
sehr zart, und das Fleisch darunter schön roth, und
gegen innen röthlichgelb. Es ist sehr saftreich, sie müs-
sen aber auch, wie die Hausspeierlinge, zum Genuß teig
werden, da sie alsdenn eine angenehme Säure haben,

C. Aus der Claſſe der Speierlinge. Taf. 26.
C. Aus der Claſſe der Speierlinge,
Crataegus etc.

11. Der Baſtard-Speierling. Sorbus hybrida
Lin
. Fig. 11.

In manchen Ländern heißt er auch Müsken. —
Er iſt in Schweden und Norwegen zu Hauſe,
gedeihet aber bey uns gut. Er trägt eine Art Beeren,
die nicht rund, ſondern gleichſam fünfeckig ſind. Statt
der Blume ſind oben 5 Einſchnitte, die einige Aehnlich-
keit mit der Krone der Miſpeln im Kleinen haben. Sie
beziehen ſich auf die 5 Kernfächer, deren jedes 2 gelb-
bräunliche Kerne hat, wie die Birnen oder anderes
Kernobſt. Sie ſind aber ſelten alle vollkommen, ſon-
dern oft nur 2 bis 5. Ihre Farbe iſt bey der Zeitigung
dunkelviolett, ins Schwärzliche ſpielend, mit einem ſtar-
ken himmelblauen Staub belegt, und hängen klumpen-
weis an langen violettrothen Stielen. Ihre Haut iſt
ſehr zart, und das Fleiſch darunter ſchön roth, und
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[671/0719] C. Aus der Claſſe der Speierlinge. Taf. 26. C. Aus der Claſſe der Speierlinge, Crataegus etc. 11. Der Baſtard-Speierling. Sorbus hybrida Lin. Fig. 11. In manchen Ländern heißt er auch Müsken. — Er iſt in Schweden und Norwegen zu Hauſe, gedeihet aber bey uns gut. Er trägt eine Art Beeren, die nicht rund, ſondern gleichſam fünfeckig ſind. Statt der Blume ſind oben 5 Einſchnitte, die einige Aehnlich- keit mit der Krone der Miſpeln im Kleinen haben. Sie beziehen ſich auf die 5 Kernfächer, deren jedes 2 gelb- bräunliche Kerne hat, wie die Birnen oder anderes Kernobſt. Sie ſind aber ſelten alle vollkommen, ſon- dern oft nur 2 bis 5. Ihre Farbe iſt bey der Zeitigung dunkelviolett, ins Schwärzliche ſpielend, mit einem ſtar- ken himmelblauen Staub belegt, und hängen klumpen- weis an langen violettrothen Stielen. Ihre Haut iſt ſehr zart, und das Fleiſch darunter ſchön roth, und gegen innen röthlichgelb. Es iſt ſehr ſaftreich, ſie müſ- ſen aber auch, wie die Hausſpeierlinge, zum Genuß teig werden, da ſie alsdenn eine angenehme Säure haben,

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/719>, abgerufen am 21.11.2024.