Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.und wir reis'ten ab. Daß Amor ihn aber uner¬ Als Kluge die Nachricht von seinem Vater und wir reiſ'ten ab. Daß Amor ihn aber uner¬ Als Kluge die Nachricht von ſeinem Vater <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0237" n="231"/> und wir reiſ'ten ab. Daß Amor ihn aber uner¬<lb/> bittlich zu ſeinem Sclaven gemacht, hatte ich<lb/> nicht vermuthet, und dachte an die Geſchichte<lb/> nicht mehr.</p><lb/> <p>Als Kluge die Nachricht von ſeinem Vater<lb/> erhielt, ſchnell ſeine Ruͤckreiſe anzutreten, deſſen<lb/> hypochondriſches Weſen ihm ſeit Jahren bekannt<lb/> war, kam er, wie er meint, mehr zufaͤllig in den<lb/> Geburtsort des ſchoͤnen Couſinchens, allein ich<lb/> glaube, es iſt dies ſo ein ganz eigener Zufall<lb/> geweſen. Er merkt, daß er dem Maͤdchen nicht<lb/> gleichguͤltig iſt, daß ſie ſeiner lebhaft und innig<lb/> gedacht hat, und er verlobt ſich mit ihr. Mein<lb/> Freund liebt das Sonderbare, Auffallende, daher<lb/> feine Eile, mit welcher er die liebe Braut ſammt<lb/> der alten Baſe holt, und ſeinen Eltern entgegen¬<lb/> fuͤhrt. Meine Adeline <choice><sic>ſreute</sic><corr>freute</corr></choice> ſich der Geſellſchaft<lb/> um ſo mehr, da Klugens Braut die liebe Schweſter<lb/> Beata, welche mit ihr einen Geburtsort hat,<lb/> recht gut kennt. Die Äbtiſſin ſoll, wie man mir<lb/> ferner mittheilte, halb unklug geworden ſein,<lb/> und das Urſulinerſtift aufgehoben werden, da es<lb/> ſchlecht dotirt und mithin in der Lage iſt, daß<lb/> man es von Seiten der hohen Geiſtlichkeit eben<lb/> nicht beguͤnſtigt. Wir koͤnnen daher bei Gelegen¬<lb/> heit dem Beſuche der lieben Beata entgegen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [231/0237]
und wir reiſ'ten ab. Daß Amor ihn aber uner¬
bittlich zu ſeinem Sclaven gemacht, hatte ich
nicht vermuthet, und dachte an die Geſchichte
nicht mehr.
Als Kluge die Nachricht von ſeinem Vater
erhielt, ſchnell ſeine Ruͤckreiſe anzutreten, deſſen
hypochondriſches Weſen ihm ſeit Jahren bekannt
war, kam er, wie er meint, mehr zufaͤllig in den
Geburtsort des ſchoͤnen Couſinchens, allein ich
glaube, es iſt dies ſo ein ganz eigener Zufall
geweſen. Er merkt, daß er dem Maͤdchen nicht
gleichguͤltig iſt, daß ſie ſeiner lebhaft und innig
gedacht hat, und er verlobt ſich mit ihr. Mein
Freund liebt das Sonderbare, Auffallende, daher
feine Eile, mit welcher er die liebe Braut ſammt
der alten Baſe holt, und ſeinen Eltern entgegen¬
fuͤhrt. Meine Adeline freute ſich der Geſellſchaft
um ſo mehr, da Klugens Braut die liebe Schweſter
Beata, welche mit ihr einen Geburtsort hat,
recht gut kennt. Die Äbtiſſin ſoll, wie man mir
ferner mittheilte, halb unklug geworden ſein,
und das Urſulinerſtift aufgehoben werden, da es
ſchlecht dotirt und mithin in der Lage iſt, daß
man es von Seiten der hohen Geiſtlichkeit eben
nicht beguͤnſtigt. Wir koͤnnen daher bei Gelegen¬
heit dem Beſuche der lieben Beata entgegen
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