Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.Soll also die Eintheilung des größern Ganzen auf Selbst- Soll alſo die Eintheilung des groͤßern Ganzen auf Selbſt- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0281" n="267"/> Soll alſo die Eintheilung des groͤßern Ganzen auf Selbſt-<lb/> ſtaͤndigkeit gerichtet ſein, ſo muß daſſelbe niemals weniger<lb/> als drei Theile haben, wenn die permanente Eintheilung<lb/> mit jenem konſtanten Beduͤrfniß zuſammenfallen ſoll, was<lb/> doch natuͤrlich die Abſicht ſein muß. Aber es iſt nicht<lb/> ſchwer zu bemerken daß ſelbſt dieſe drei Theile noch keine<lb/> ſehr natuͤrliche Ordnung geben; denn Niemand wird gern<lb/> ſeinen vorgeſchobenen und zuruͤckgehaltenen Theil ſo ſtark<lb/> wie den Haupttheil machen wollen. Es wird alſo ſchon<lb/> natuͤrlicher ſein ſich die Hauptmacht aus wenigſtens zwei<lb/> Theilen beſtehend zu denken und alſo das Ganze aus vier,<lb/> in der Ordnung <hi rendition="#aq">a b c d.</hi><lb/><figure/> Aber wir ſind hier offenbar noch nicht auf dem Punkt<lb/> des Allernatuͤrlichſten. Da alle taktiſchen und ſtrategiſchen<lb/> Kraftaͤußerungen trotz aller jetzigen Tiefe ſich immer linien-<lb/> artig zeigen, ſo entſteht das Beduͤrfniß vom rechten Fluͤ-<lb/> gel, linken Fluͤgel und Centrum von ſelbſt, und es duͤrfte<lb/> alſo wohl fuͤnf als die natuͤrlichſte Zahl der Theile ange-<lb/> ſehen werden koͤnnen, in der Form <hi rendition="#aq">a b c d e.</hi><lb/><figure/> Dieſe Anordnung erlaubt ſchon einen, ja im Nothfalle<lb/> zwei Theile der Hauptmacht rechts oder links zu entſenden.<lb/> Wer wie ich ein Freund ſtarker Reſerven iſt wird nun<lb/> den zuruͤckgeſtellten Theil vielleicht in dem Verhaͤltniß zum<lb/> Ganzen zu ſchwach finden und deswegen einen neuen Theil<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0281]
Soll alſo die Eintheilung des groͤßern Ganzen auf Selbſt-
ſtaͤndigkeit gerichtet ſein, ſo muß daſſelbe niemals weniger
als drei Theile haben, wenn die permanente Eintheilung
mit jenem konſtanten Beduͤrfniß zuſammenfallen ſoll, was
doch natuͤrlich die Abſicht ſein muß. Aber es iſt nicht
ſchwer zu bemerken daß ſelbſt dieſe drei Theile noch keine
ſehr natuͤrliche Ordnung geben; denn Niemand wird gern
ſeinen vorgeſchobenen und zuruͤckgehaltenen Theil ſo ſtark
wie den Haupttheil machen wollen. Es wird alſo ſchon
natuͤrlicher ſein ſich die Hauptmacht aus wenigſtens zwei
Theilen beſtehend zu denken und alſo das Ganze aus vier,
in der Ordnung a b c d.
[Abbildung]
Aber wir ſind hier offenbar noch nicht auf dem Punkt
des Allernatuͤrlichſten. Da alle taktiſchen und ſtrategiſchen
Kraftaͤußerungen trotz aller jetzigen Tiefe ſich immer linien-
artig zeigen, ſo entſteht das Beduͤrfniß vom rechten Fluͤ-
gel, linken Fluͤgel und Centrum von ſelbſt, und es duͤrfte
alſo wohl fuͤnf als die natuͤrlichſte Zahl der Theile ange-
ſehen werden koͤnnen, in der Form a b c d e.
[Abbildung]
Dieſe Anordnung erlaubt ſchon einen, ja im Nothfalle
zwei Theile der Hauptmacht rechts oder links zu entſenden.
Wer wie ich ein Freund ſtarker Reſerven iſt wird nun
den zuruͤckgeſtellten Theil vielleicht in dem Verhaͤltniß zum
Ganzen zu ſchwach finden und deswegen einen neuen Theil
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Zitationshilfe: | Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clausewitz_krieg03_1834/281>, abgerufen am 16.07.2024. |