Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.solut aufhört; nämlich wenn die Entfernung der zurückge- 370. Aber man braucht hinter jeder Aufstellung auch 371. Da diese Gegenstände bei größern Massen selbst 372. Aber der Raum hinter einer beträchtlichen 373. Setzte man also für die nothwendige Fronte- 374. Der andere Vortheil der umfassenden Form ſolut aufhoͤrt; naͤmlich wenn die Entfernung der zuruͤckge- 370. Aber man braucht hinter jeder Aufſtellung auch 371. Da dieſe Gegenſtaͤnde bei groͤßern Maſſen ſelbſt 372. Aber der Raum hinter einer betraͤchtlichen 373. Setzte man alſo fuͤr die nothwendige Fronte- 374. Der andere Vortheil der umfaſſenden Form <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0360" n="346"/> ſolut aufhoͤrt; naͤmlich wenn die Entfernung der zuruͤckge-<lb/> bogenen Theile, im Fall man vom Feinde umfaßt wird,<lb/> groͤßer iſt als die Schußweiten.</p><lb/> <p>370. Aber man braucht hinter jeder Aufſtellung auch<lb/> einen unbeſchoſſenen Raum fuͤr die Reſerve, fuͤr die Kom-<lb/> mandirenden u. ſ. w., die ſich hinter der Fronte befinden.<lb/> Wenn dieſe von drei Seiten beſchoſſen werden ſollten, ſo<lb/> wuͤrden ſie aufhoͤren das zu ſein wozu ſie beſtimmt ſind.</p><lb/> <p>371. Da dieſe Gegenſtaͤnde bei groͤßern Maſſen ſelbſt<lb/> groͤßere Maſſen bilden und folglich mehr Raum brauchen,<lb/> ſo muß der unbeſchoſſene Raum hinter der Fronte auch<lb/> um ſo groͤßer ſein je groͤßer das Ganze iſt, mithin muß um<lb/> deßwillen die Fronte mit der Groͤße der Maſſen wachſen.</p><lb/> <p>372. Aber der Raum hinter einer betraͤchtlichen<lb/> Truppenmaſſe muß nicht bloß darum groͤßer ſein weil<lb/> die Reſerven u. ſ. w. mehr Platz brauchen, ſondern er<lb/> muß auch außerdem noch groͤßer ſein um die Sicherheit<lb/> zu vermehren (zu ſteigern). Denn erſtens wuͤrden verlorne<lb/> Schuͤſſe gegen groͤßere Truppenmaſſen und Trains eine<lb/> viel groͤßere Wirkung haben als gegen ein Paar Batail-<lb/> lone; zweitens dauern die Gefechte der großen Maſſen viel<lb/> laͤnger und die Verluſte welche hinter der Fronte bei den<lb/> Truppen entſtehen die nicht eigentlich im Gefechte ſind,<lb/> werden dadurch viel groͤßer.</p><lb/> <p>373. Setzte man alſo fuͤr die nothwendige Fronte-<lb/> laͤnge eine gewiſſe Groͤße feſt, ſo muͤßte ſie mit der Groͤße<lb/> der Maſſen ſteigen.</p><lb/> <p>374. Der andere Vortheil der umfaſſenden Form<lb/> (die Überlegenheit der gleichzeitig wirkenden Kraͤfte) fuͤhrt<lb/> auf keine beſtimmte Groͤße fuͤr die Frontelaͤnge, ſondern<lb/> wir muͤſſen hauptſaͤchlich dabei ſtehen bleiben daß er mit<lb/> der Laͤnge der Fronte abnimmt.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [346/0360]
ſolut aufhoͤrt; naͤmlich wenn die Entfernung der zuruͤckge-
bogenen Theile, im Fall man vom Feinde umfaßt wird,
groͤßer iſt als die Schußweiten.
370. Aber man braucht hinter jeder Aufſtellung auch
einen unbeſchoſſenen Raum fuͤr die Reſerve, fuͤr die Kom-
mandirenden u. ſ. w., die ſich hinter der Fronte befinden.
Wenn dieſe von drei Seiten beſchoſſen werden ſollten, ſo
wuͤrden ſie aufhoͤren das zu ſein wozu ſie beſtimmt ſind.
371. Da dieſe Gegenſtaͤnde bei groͤßern Maſſen ſelbſt
groͤßere Maſſen bilden und folglich mehr Raum brauchen,
ſo muß der unbeſchoſſene Raum hinter der Fronte auch
um ſo groͤßer ſein je groͤßer das Ganze iſt, mithin muß um
deßwillen die Fronte mit der Groͤße der Maſſen wachſen.
372. Aber der Raum hinter einer betraͤchtlichen
Truppenmaſſe muß nicht bloß darum groͤßer ſein weil
die Reſerven u. ſ. w. mehr Platz brauchen, ſondern er
muß auch außerdem noch groͤßer ſein um die Sicherheit
zu vermehren (zu ſteigern). Denn erſtens wuͤrden verlorne
Schuͤſſe gegen groͤßere Truppenmaſſen und Trains eine
viel groͤßere Wirkung haben als gegen ein Paar Batail-
lone; zweitens dauern die Gefechte der großen Maſſen viel
laͤnger und die Verluſte welche hinter der Fronte bei den
Truppen entſtehen die nicht eigentlich im Gefechte ſind,
werden dadurch viel groͤßer.
373. Setzte man alſo fuͤr die nothwendige Fronte-
laͤnge eine gewiſſe Groͤße feſt, ſo muͤßte ſie mit der Groͤße
der Maſſen ſteigen.
374. Der andere Vortheil der umfaſſenden Form
(die Überlegenheit der gleichzeitig wirkenden Kraͤfte) fuͤhrt
auf keine beſtimmte Groͤße fuͤr die Frontelaͤnge, ſondern
wir muͤſſen hauptſaͤchlich dabei ſtehen bleiben daß er mit
der Laͤnge der Fronte abnimmt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeClausewitz' "Vom Kriege" erschien zu Lebzeiten de… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |