Clausius, Rudolf: Über die Anwendung der mechanischen Wärmetheorie auf die Dampfmaschine. In: Annalen der Physik und Chemie, Reihe 4, 97 (1856), S. 441-476, 513-558.Da die specifische Wärme einer Flüssigkeit sich mit Durch diese Gleichung ist, wenn r als Function der Um von dem Verhalten dieser Function eine ungefähre Da die specifische Wärme einer Flüssigkeit sich mit Durch diese Gleichung ist, wenn r als Function der Um von dem Verhalten dieser Function eine ungefähre <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0038" n="460"/> <p>Da die specifische Wärme einer Flüssigkeit sich mit<lb/> der Temperatur nur langsam ändert, so wollen wir die<lb/> Gröſse <hi rendition="#i">c</hi> im Folgenden immer als constant betrachten. Dann<lb/> läſst sich die vorige Gleichung ohne Weiteres integriren,<lb/> und giebt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi><lb/> oder, wenn die anfänglichen Werthe von <hi rendition="#i">T, r</hi> und <hi rendition="#i">m</hi> mit<lb/><hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> bezeichnet werden:<lb/><hi rendition="#c">(VII) <formula/>.</hi></p><lb/> <p>Durch diese Gleichung ist, wenn <hi rendition="#i">r</hi> als Function der<lb/> Temperatur als bekannt vorausgesetzt werden kann, wie<lb/> es beim Wasserdampfe nach den Versuchen von <hi rendition="#g">Reg-<lb/> nault</hi> der Fall ist, auch <hi rendition="#i">m</hi> als Function der Temperatur<lb/> bestimmt.</p><lb/> <p>Um von dem Verhalten dieser Function eine ungefähre<lb/> Anschauung zu geben, habe ich einige für einen besonde-<lb/> ren F<supplied>a</supplied>ll berechnete Werthe in der folgenden Tabelle zu-<lb/> sammengestellt. Es ist nämlich angenommen, das Gefäſs<lb/> enthalte zu Anfange kein tropfbar flüssiges Wasser, son-<lb/> dern sey gerade mit Wasserdampf vom Maximum der<lb/> Dichte angefüllt, so daſs also in der vorigen Gleichung<lb/><hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">M</hi> zu setzen ist, und es finde nun eine Ausdehnung<lb/> des Gefäſses statt. Wenn das Gefäſs zusammengedrückt<lb/> werden sollte, so dürfte man die Annahme, daſs zu An-<lb/> fange kein flüssiges Wasser vorhanden sey, nicht machen,<lb/> weil dann der Dampf nicht im Maximum der Dichte blei-<lb/> ben, sondern durch die bei der Zusammendrückung er-<lb/> zeugte Wärme überhitzt werden würde. Bei der Ausdeh-<lb/> nung dagegen bleibt der Dampf nicht nur im Maximum<lb/> der Dichte, sondern es schlägt sich sogar ein Theil des-<lb/> selben nieder, und die dadurch entstehende Verminderung<lb/> von <hi rendition="#i">m</hi> ist es eben, um welche es sich in der Tabelle han-<lb/> delt. Die anfängliche Temperatur ist zu 150°C. angenom-<lb/> men, und es sind für die Zeitpunkte, wo die Temperatur<lb/> durch die Ausdehnung auf 125°, 100° etc. gesunken ist,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [460/0038]
Da die specifische Wärme einer Flüssigkeit sich mit
der Temperatur nur langsam ändert, so wollen wir die
Gröſse c im Folgenden immer als constant betrachten. Dann
läſst sich die vorige Gleichung ohne Weiteres integriren,
und giebt:
[FORMEL]
oder, wenn die anfänglichen Werthe von T, r und m mit
T1, r1 und m1 bezeichnet werden:
(VII) [FORMEL].
Durch diese Gleichung ist, wenn r als Function der
Temperatur als bekannt vorausgesetzt werden kann, wie
es beim Wasserdampfe nach den Versuchen von Reg-
nault der Fall ist, auch m als Function der Temperatur
bestimmt.
Um von dem Verhalten dieser Function eine ungefähre
Anschauung zu geben, habe ich einige für einen besonde-
ren Fall berechnete Werthe in der folgenden Tabelle zu-
sammengestellt. Es ist nämlich angenommen, das Gefäſs
enthalte zu Anfange kein tropfbar flüssiges Wasser, son-
dern sey gerade mit Wasserdampf vom Maximum der
Dichte angefüllt, so daſs also in der vorigen Gleichung
m1 = M zu setzen ist, und es finde nun eine Ausdehnung
des Gefäſses statt. Wenn das Gefäſs zusammengedrückt
werden sollte, so dürfte man die Annahme, daſs zu An-
fange kein flüssiges Wasser vorhanden sey, nicht machen,
weil dann der Dampf nicht im Maximum der Dichte blei-
ben, sondern durch die bei der Zusammendrückung er-
zeugte Wärme überhitzt werden würde. Bei der Ausdeh-
nung dagegen bleibt der Dampf nicht nur im Maximum
der Dichte, sondern es schlägt sich sogar ein Theil des-
selben nieder, und die dadurch entstehende Verminderung
von m ist es eben, um welche es sich in der Tabelle han-
delt. Die anfängliche Temperatur ist zu 150°C. angenom-
men, und es sind für die Zeitpunkte, wo die Temperatur
durch die Ausdehnung auf 125°, 100° etc. gesunken ist,
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