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Clausius, Rudolf: Über die Anwendung der mechanischen Wärmetheorie auf die Dampfmaschine. In: Annalen der Physik und Chemie, Reihe 4, 97 (1856), S. 441-476, 513-558.

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zog es daher vor, eine besondere empirische Formel für
diesen Zweck zu bilden, welcher er nach dem Vorgange
von Navier folgende allgemeine Gestalt gab:
(29) [Formel 1] ,
worin B und b Constante sind. Diese Constanten suchte
er nun so zu bestimmen, dass die aus dieser Formel be-
rechneten Volumina möglichst genau mit den aus der vori-
gen Formel berechneten übereinstimmten. Da dieses aber
für alle bei den Dampfmaschinen vorkommende Druckgrö-
ssen nicht mit hinlänglicher Genauigkeit möglich ist, so
berechnete er zwei verschiedene Formeln, für Maschinen
mit und ohne Condensator.

Die erstere lautet:
(29a) [Formel 2] ,
und schliesst sich der obigen Formel (28) am besten zwi-
schen und Atmosphären an, ist aber auch noch in
einem etwas weiteren Intervall, etwa zwischen und 5 At-
mosphären anwendbar.

Die zweite, für Maschinen ohne Condensator bestimmte,
dagegen lautet:
(29b) [Formel 6] .
Sie ist zwischen 2 und 5 Atmosphären am genausten, und
das ganze Intervall ihrer Anwendbarkeit reicht etwa von
1 1/3 bis 10 Atm.

30. Die von den Dimensionen der Dampfmaschine ab-
hängigen Grössen, welche bei der Bestimmung der Arbeit
in Betracht kommen, sollen hier, etwas abweichend von
Pambour, folgendermassen bezeichnet werden. Der ganze
Raum, welcher während eines Hubes im Cylinder für den
Dampf frei wird, mit Einschluss des schädlichen Raumes,
heisse v'. Der schädliche Raum soll von dem ganzen
Raume den Bruchtheil e bilden, so dass also der schäd-
liche Raum durch e v' und der von der Stempelfläche be-
schriebene Raum durch (1--e)v' dargestellt wird. Ferner

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zog es daher vor, eine besondere empirische Formel für
diesen Zweck zu bilden, welcher er nach dem Vorgange
von Navier folgende allgemeine Gestalt gab:
(29) [Formel 1] ,
worin B und b Constante sind. Diese Constanten suchte
er nun so zu bestimmen, daſs die aus dieser Formel be-
rechneten Volumina möglichst genau mit den aus der vori-
gen Formel berechneten übereinstimmten. Da dieses aber
für alle bei den Dampfmaschinen vorkommende Druckgrö-
ſsen nicht mit hinlänglicher Genauigkeit möglich ist, so
berechnete er zwei verschiedene Formeln, für Maschinen
mit und ohne Condensator.

Die erstere lautet:
(29a) [Formel 2] ,
und schlieſst sich der obigen Formel (28) am besten zwi-
schen und Atmosphären an, ist aber auch noch in
einem etwas weiteren Intervall, etwa zwischen und 5 At-
mosphären anwendbar.

Die zweite, für Maschinen ohne Condensator bestimmte,
dagegen lautet:
(29b) [Formel 6] .
Sie ist zwischen 2 und 5 Atmosphären am genausten, und
das ganze Intervall ihrer Anwendbarkeit reicht etwa von
1⅓ bis 10 Atm.

30. Die von den Dimensionen der Dampfmaschine ab-
hängigen Gröſsen, welche bei der Bestimmung der Arbeit
in Betracht kommen, sollen hier, etwas abweichend von
Pambour, folgendermaſsen bezeichnet werden. Der ganze
Raum, welcher während eines Hubes im Cylinder für den
Dampf frei wird, mit Einschluſs des schädlichen Raumes,
heiſse v′. Der schädliche Raum soll von dem ganzen
Raume den Bruchtheil ε bilden, so daſs also der schäd-
liche Raum durch ε v′ und der von der Stempelfläche be-
schriebene Raum durch (1—ε)v′ dargestellt wird. Ferner

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[515/0057] zog es daher vor, eine besondere empirische Formel für diesen Zweck zu bilden, welcher er nach dem Vorgange von Navier folgende allgemeine Gestalt gab: (29) [FORMEL], worin B und b Constante sind. Diese Constanten suchte er nun so zu bestimmen, daſs die aus dieser Formel be- rechneten Volumina möglichst genau mit den aus der vori- gen Formel berechneten übereinstimmten. Da dieses aber für alle bei den Dampfmaschinen vorkommende Druckgrö- ſsen nicht mit hinlänglicher Genauigkeit möglich ist, so berechnete er zwei verschiedene Formeln, für Maschinen mit und ohne Condensator. Die erstere lautet: (29a) [FORMEL], und schlieſst sich der obigen Formel (28) am besten zwi- schen [FORMEL] und [FORMEL] Atmosphären an, ist aber auch noch in einem etwas weiteren Intervall, etwa zwischen [FORMEL] und 5 At- mosphären anwendbar. Die zweite, für Maschinen ohne Condensator bestimmte, dagegen lautet: (29b) [FORMEL]. Sie ist zwischen 2 und 5 Atmosphären am genausten, und das ganze Intervall ihrer Anwendbarkeit reicht etwa von 1⅓ bis 10 Atm. 30. Die von den Dimensionen der Dampfmaschine ab- hängigen Gröſsen, welche bei der Bestimmung der Arbeit in Betracht kommen, sollen hier, etwas abweichend von Pambour, folgendermaſsen bezeichnet werden. Der ganze Raum, welcher während eines Hubes im Cylinder für den Dampf frei wird, mit Einschluſs des schädlichen Raumes, heiſse v′. Der schädliche Raum soll von dem ganzen Raume den Bruchtheil ε bilden, so daſs also der schäd- liche Raum durch ε v′ und der von der Stempelfläche be- schriebene Raum durch (1—ε)v′ dargestellt wird. Ferner 33*

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Zitationshilfe: Clausius, Rudolf: Über die Anwendung der mechanischen Wärmetheorie auf die Dampfmaschine. In: Annalen der Physik und Chemie, Reihe 4, 97 (1856), S. 441-476, 513-558, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clausius_waermetheorie_1856/57>, abgerufen am 23.11.2024.