p1c_091.001 und elend war, Erblickten nicht die Sünder, aber p1c_091.002 die Engel des Vaters Klarheit in dem Angesichte des Sohns. p1c_091.003 Jch seh', ich sehe den Zeugen. Sieben entsetzliche Mitternächte p1c_091.004 hat er gezweifelt mit der Schmerzen bängstem anbetend p1c_091.005 gerungen! Jch seh ihn, ihm erscheinet der Auferstandne. p1c_091.006 Seine Hände legt er in des Göttlichen Wunden. p1c_091.007 Himmel und Erde vergehen um ihn! Er sieht die Klarheit p1c_091.008 des Vaters im Angesichte des Sohns. Jch hör', ich hör' p1c_091.009 ihn, er ruft, Himmel und Erde vergehen um ihn! er ruft: p1c_091.010 Mein Herr und mein Gott!" - (hier wechselt das Heftige p1c_091.011 mit dem Großen ab und es bleibt ein Nachhall des Erhabenen.) p1c_091.012 - Welcher Gedank' ist der dem, der ihn zu p1c_091.013 denken vermag (wenn Gott selbst sichtbar sterben kann, so p1c_091.014 giebt es keinen Tod), welcher hohe Triumphgedanke, Jesus p1c_091.015 Christus ist auch gestorben, ist auch begraben." - Jn folgender p1c_091.016 Stelle beginnt das Starke und Große und geht gewaltig p1c_091.017 steigend ins Heftige über. Es ist die Schilderung p1c_091.018 von der Auferstehung Christi im Messias. - "Wie es den p1c_091.019 tausendmal tausend der Todten Gottes einst seyn wird, hat p1c_091.020 das große Wehe vom Falle bis an den Gerichtstag ausgeklagt, p1c_091.021 steigt nicht mit jedem Tropfen der Zeit mehr der p1c_091.022 hinträuft in das Meer der Vergänglichkeit eines Gebornen p1c_091.023 Weinen oder eines Sterbenden Röcheln gen Himmel, unter p1c_091.024 die Preisgesänge der Unentweihten vom Tode. Wie es ihnen p1c_091.025 wird seyn, wenn mit des letzten der Tage Morgendämmerung p1c_091.026 nun das lange Wehe des Weinens und des Röchelns p1c_091.027 auf ewig verstummt; sie werden vor Wonne freudig erschrekken, p1c_091.028 aus ihrem erhobenen dankenden Auge Thränen der
p1c_091.001 und elend war, Erblickten nicht die Sünder, aber p1c_091.002 die Engel des Vaters Klarheit in dem Angesichte des Sohns. p1c_091.003 Jch seh', ich sehe den Zeugen. Sieben entsetzliche Mitternächte p1c_091.004 hat er gezweifelt mit der Schmerzen bängstem anbetend p1c_091.005 gerungen! Jch seh ihn, ihm erscheinet der Auferstandne. p1c_091.006 Seine Hände legt er in des Göttlichen Wunden. p1c_091.007 Himmel und Erde vergehen um ihn! Er sieht die Klarheit p1c_091.008 des Vaters im Angesichte des Sohns. Jch hör', ich hör' p1c_091.009 ihn, er ruft, Himmel und Erde vergehen um ihn! er ruft: p1c_091.010 Mein Herr und mein Gott!“ ─ (hier wechselt das Heftige p1c_091.011 mit dem Großen ab und es bleibt ein Nachhall des Erhabenen.) p1c_091.012 ─ Welcher Gedank' ist der dem, der ihn zu p1c_091.013 denken vermag (wenn Gott selbst sichtbar sterben kann, so p1c_091.014 giebt es keinen Tod), welcher hohe Triumphgedanke, Jesus p1c_091.015 Christus ist auch gestorben, ist auch begraben.“ ─ Jn folgender p1c_091.016 Stelle beginnt das Starke und Große und geht gewaltig p1c_091.017 steigend ins Heftige über. Es ist die Schilderung p1c_091.018 von der Auferstehung Christi im Messias. ─ „Wie es den p1c_091.019 tausendmal tausend der Todten Gottes einst seyn wird, hat p1c_091.020 das große Wehe vom Falle bis an den Gerichtstag ausgeklagt, p1c_091.021 steigt nicht mit jedem Tropfen der Zeit mehr der p1c_091.022 hinträuft in das Meer der Vergänglichkeit eines Gebornen p1c_091.023 Weinen oder eines Sterbenden Röcheln gen Himmel, unter p1c_091.024 die Preisgesänge der Unentweihten vom Tode. Wie es ihnen p1c_091.025 wird seyn, wenn mit des letzten der Tage Morgendämmerung p1c_091.026 nun das lange Wehe des Weinens und des Röchelns p1c_091.027 auf ewig verstummt; sie werden vor Wonne freudig erschrekken, p1c_091.028 aus ihrem erhobenen dankenden Auge Thränen der
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/149>, abgerufen am 23.11.2024.
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