p1c_128.001 wie diese, nie wurden ihm Blicke, wie die ihrigen waren, p1c_128.002 beschrieben, voll fey'rlichen Ernstes, und der innigsten p1c_128.003 Wehmuth und mächtiger Ueberzeugung jenes ewigen Lebens. p1c_128.004 Jch sterbe, verlasse dich, gehe zu der namlosen Ruh, p1c_128.005 war's, was sie redeten, war's nicht, stärker war's unaussprechlich. p1c_128.006 Hier mußt' er der Menschheit erliegen, oder p1c_128.007 ihn mußte mit mächtigem Arme der Helfer erheben, und der p1c_128.008 Erbarmende thats. Der schwache Sterbliche fühlte sich der p1c_128.009 Erde gewaltig entrissen und nahe dem Eingang zu der Herrlichkeit, p1c_128.010 welche sich seiner Cidli schon aufthat. Und er trat p1c_128.011 zu ihr hin mit mehr als Ruhe, mit Freude, legt' auf ihre p1c_128.012 Stirne die Hand und begann sie zu segnen." - "Wandl' p1c_128.013 hinüber im Nahmen des Herrn, der Abrahams Gott war, p1c_128.014 Jsak und Jacobs, im Nahmen des angebeteten Helfers. p1c_128.015 Ja, sein Wille gescheh', es gescheh' sein gnädiger Wille." p1c_128.016 - Ferner der Tod der Maria im 12. Gesang, wie sie Lazarus p1c_128.017 segnet: "Schlummre denn bald in Frieden hinüber p1c_128.018 zu den Todten Gottes, Vollendete seines Erbarmens! p1c_128.019 Werde dem Tage des Lichts geboren, dem ewigen Leben. p1c_128.020 Sieh es hänget an deinem Herzen mein Herz, doch lass' ich p1c_128.021 deine Hütte dich gern abbrechen und dich nach Canaan hinziehn. p1c_128.022 Sey du ihr Stab im dunkeln Thal der Wüste, Hüter p1c_128.023 Jsrael, bring' sie selbst in das Land der Erquickung, wo p1c_128.024 die Thränen du all' abtrocknest, wo keine Klage, keines p1c_128.025 Jammers Geschrey, den Dank der Jubel entweihet. Erdensonne p1c_128.026 verlösch' ihr und letzter Schlummer des Todes, p1c_128.027 komm und thu' dich ihr sanft, o Ruh'statt ihres Gebeins, p1c_128.028 auf. Nimm sie, Verwesung, daß auch ihr Leib zu dem
p1c_128.001 wie diese, nie wurden ihm Blicke, wie die ihrigen waren, p1c_128.002 beschrieben, voll fey'rlichen Ernstes, und der innigsten p1c_128.003 Wehmuth und mächtiger Ueberzeugung jenes ewigen Lebens. p1c_128.004 Jch sterbe, verlasse dich, gehe zu der namlosen Ruh, p1c_128.005 war's, was sie redeten, war's nicht, stärker war's unaussprechlich. p1c_128.006 Hier mußt' er der Menschheit erliegen, oder p1c_128.007 ihn mußte mit mächtigem Arme der Helfer erheben, und der p1c_128.008 Erbarmende thats. Der schwache Sterbliche fühlte sich der p1c_128.009 Erde gewaltig entrissen und nahe dem Eingang zu der Herrlichkeit, p1c_128.010 welche sich seiner Cidli schon aufthat. Und er trat p1c_128.011 zu ihr hin mit mehr als Ruhe, mit Freude, legt' auf ihre p1c_128.012 Stirne die Hand und begann sie zu segnen.“ ─ „Wandl' p1c_128.013 hinüber im Nahmen des Herrn, der Abrahams Gott war, p1c_128.014 Jsak und Jacobs, im Nahmen des angebeteten Helfers. p1c_128.015 Ja, sein Wille gescheh', es gescheh' sein gnädiger Wille.“ p1c_128.016 ─ Ferner der Tod der Maria im 12. Gesang, wie sie Lazarus p1c_128.017 segnet: „Schlummre denn bald in Frieden hinüber p1c_128.018 zu den Todten Gottes, Vollendete seines Erbarmens! p1c_128.019 Werde dem Tage des Lichts geboren, dem ewigen Leben. p1c_128.020 Sieh es hänget an deinem Herzen mein Herz, doch lass' ich p1c_128.021 deine Hütte dich gern abbrechen und dich nach Canaan hinziehn. p1c_128.022 Sey du ihr Stab im dunkeln Thal der Wüste, Hüter p1c_128.023 Jsrael, bring' sie selbst in das Land der Erquickung, wo p1c_128.024 die Thränen du all' abtrocknest, wo keine Klage, keines p1c_128.025 Jammers Geschrey, den Dank der Jubel entweihet. Erdensonne p1c_128.026 verlösch' ihr und letzter Schlummer des Todes, p1c_128.027 komm und thu' dich ihr sanft, o Ruh'statt ihres Gebeins, p1c_128.028 auf. Nimm sie, Verwesung, daß auch ihr Leib zu dem
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/186>, abgerufen am 23.11.2024.
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