p1c_479.001 Handlung, ist wieder eine Unterart der dramatischenp1c_479.002 Poesie.
p1c_479.003 §. 9.
p1c_479.004 B) Die Verbindung andrer Künste mit der Dichtkunst, p1c_479.005 die der Poesie mehrere zufällige Formen giebt, p1c_479.006 ist auch ein Grund zur Benennung und Unterscheidung p1c_479.007 von Dichtungsarten. So verbindet sich die Musikp1c_479.008 mit der Dichtkunst, und giebt Kantaten, Oratorien p1c_479.009 u. s. w. Die Ausdrücke: Sonnet, Madrigal u. p1c_479.010 s. w. womit besondere Reimsysteme angedeutet werden, p1c_479.011 sind auch ursprünglich musikalisch. So auch die p1c_479.012 Liederform. Jndeß bestehen manche Arten dieser p1c_479.013 Gedichte auch nun für sich ohne Musik, weswegen man p1c_479.014 sie gemeiniglich zur lyrischen Poesie zählt. Die p1c_479.015 Rücksicht auf eine mögliche Begleitung der Musik bestimmt p1c_479.016 aber doch ihr ganzes Wesen. Verbindet sich p1c_479.017 Mimik, Plastik u. s. w. mit der Poesie, so entsteht p1c_479.018 die Schauspielkunst. Die repräsentativep1c_479.019 Form der Schauspielkunst ist also von der dramatischenp1c_479.020 Form noch zu unterscheiden. Es läßt p1c_479.021 sich eine Schauspielkunst denken, die Begebenheiten p1c_479.022 blos darstellt, wie die beschreibende Dichtkunst, ohne p1c_479.023 eine eigentliche vollkommene Handlung auszudrücken. p1c_479.024 Die Recitationen der alten Rhapsoden waren eine lyrische p1c_479.025 Schauspielkunst. Die Form der Schauspielkunst ist
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/537>, abgerufen am 24.11.2024.
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