p1c_482.001 des poetischen Geistes erkläre, ohne doch durch einseitige p1c_482.002 Regeln das Genie zu fesseln. Für die allgemeinep1c_482.003 Poetik ist bisher noch wenig gethan worden, p1c_482.004 so fleißig man auch die besondere Poetik bearbeitete. p1c_482.005 Deswegen mußte dieser erste Versuch so p1c_482.006 ausführlich seyn. Weil die Poetik vielleicht eher p1c_482.007 das Centrum, als die Tangente der Philosophie seyn p1c_482.008 dürfte, ist sie auch ein so schweres Unternehmen, daß p1c_482.009 man billiger Weise bey dem ersten Versuch nur die p1c_482.010 Hauptideen, keine Politur in den einzelnen Theilen p1c_482.011 des Systems erwarten kann. Es bleibt uns nichts p1c_482.012 übrig, als die Anwendung der aufgestellten allgemeinenp1c_482.013 Grundsätze in der besondern Poetik zu p1c_482.014 zeigen, und durch die Leichtigkeit dieser Anwendung p1c_482.015 ihre Richtigkeit zu beurkunden. Da jede einzelne Dichtungsart p1c_482.016 schon allein, wegen der dazu nöthigen historischen p1c_482.017 Kenntnisse, eine besondere ausführliche Theorie p1c_482.018 bedarf, und manche sie bereits erhalten hat, so werden p1c_482.019 wir im zweyten Buche ganz kurz seyn. Wir werden p1c_482.020 nur einen Grundriß zu Eintheilung der Poesie, p1c_482.021 und die allgemeinsten Grundsätze jeder Dichtungsart p1c_482.022 aufstellen, die sich aus der Theorie des ersten Buchs p1c_482.023 ergeben.
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p1c_482.001 des poetischen Geistes erkläre, ohne doch durch einseitige p1c_482.002 Regeln das Genie zu fesseln. Für die allgemeinep1c_482.003 Poetik ist bisher noch wenig gethan worden, p1c_482.004 so fleißig man auch die besondere Poetik bearbeitete. p1c_482.005 Deswegen mußte dieser erste Versuch so p1c_482.006 ausführlich seyn. Weil die Poetik vielleicht eher p1c_482.007 das Centrum, als die Tangente der Philosophie seyn p1c_482.008 dürfte, ist sie auch ein so schweres Unternehmen, daß p1c_482.009 man billiger Weise bey dem ersten Versuch nur die p1c_482.010 Hauptideen, keine Politur in den einzelnen Theilen p1c_482.011 des Systems erwarten kann. Es bleibt uns nichts p1c_482.012 übrig, als die Anwendung der aufgestellten allgemeinenp1c_482.013 Grundsätze in der besondern Poetik zu p1c_482.014 zeigen, und durch die Leichtigkeit dieser Anwendung p1c_482.015 ihre Richtigkeit zu beurkunden. Da jede einzelne Dichtungsart p1c_482.016 schon allein, wegen der dazu nöthigen historischen p1c_482.017 Kenntnisse, eine besondere ausführliche Theorie p1c_482.018 bedarf, und manche sie bereits erhalten hat, so werden p1c_482.019 wir im zweyten Buche ganz kurz seyn. Wir werden p1c_482.020 nur einen Grundriß zu Eintheilung der Poesie, p1c_482.021 und die allgemeinsten Grundsätze jeder Dichtungsart p1c_482.022 aufstellen, die sich aus der Theorie des ersten Buchs p1c_482.023 ergeben.
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/540>, abgerufen am 24.11.2024.
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