Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Zweiter Theil. Leipzig, 1804. p2c_733.001 p2c_733.002Vierter Unterabschnitt. Von der allegorischen Poesie. ------ p2c_733.003 Von der allegorischen Poesie überhaupt. p2c_733.005 p2c_733.006 p2c_733.012 p2c_733.001 p2c_733.002Vierter Unterabschnitt. Von der allegorischen Poesie. ────── p2c_733.003 Von der allegorischen Poesie überhaupt. p2c_733.005 p2c_733.006 p2c_733.012 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0257" n="E733"/> <head> <hi rendition="#c"> <lb n="p2c_733.001"/> <hi rendition="#g">Vierter Unterabschnitt.</hi> </hi> </head> <lb n="p2c_733.002"/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Von der allegorischen Poesie</hi>. ──────</hi> </p> <p> <hi rendition="#c"><lb n="p2c_733.003"/> I.</hi> </p> <lb n="p2c_733.004"/> <p> <hi rendition="#c">Von der allegorischen Poesie überhaupt.</hi> </p> <p> <hi rendition="#c"><lb n="p2c_733.005"/> §. 1.</hi> </p> <p><lb n="p2c_733.006"/><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#g">allegorische</hi> Poesie idealisirt Gegenstände, <lb n="p2c_733.007"/> welche die <hi rendition="#g">Vernunft,</hi> oder das Vermögen aus allem <lb n="p2c_733.008"/> objektiven auf eine subjektive Gesetzlichkeit zu schliessen, <lb n="p2c_733.009"/> besonders beschäftigen. Sie betrachtet alles, was <lb n="p2c_733.010"/> sie darstellt, als <hi rendition="#g">Hieroglyphe,</hi> als Symbol eines <lb n="p2c_733.011"/> verborgenen höhern Sinnes.</p> <p><lb n="p2c_733.012"/><hi rendition="#g">Anmerk.</hi> Formal genommen pflegt man die <hi rendition="#g">Vernunft,</hi> <lb n="p2c_733.013"/> das Vermögen zu <hi rendition="#g">schließen</hi> zu nennen. Es <lb n="p2c_733.014"/> besteht also die <hi rendition="#g">Operation</hi> der Vernunft in einer <hi rendition="#g">mittelbaren</hi> <lb n="p2c_733.015"/> Einsicht. Nach der <hi rendition="#g">Logik</hi> gebraucht die <lb n="p2c_733.016"/> Vernunft einen <hi rendition="#g">Mittelbegriff.</hi> Die Poesie, wie wir <lb n="p2c_733.017"/> gesehn haben, idealisirt alle vier Seelenkräfte. Die <hi rendition="#g">historische</hi> <lb n="p2c_733.018"/> Poesie idealisirt die Operationen des <hi rendition="#g">Willens,</hi> <lb n="p2c_733.019"/> die <hi rendition="#g">beschreibende</hi> die <hi rendition="#g">Phantasie,</hi> die <hi rendition="#g">didaktische</hi> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [E733/0257]
p2c_733.001
Vierter Unterabschnitt. p2c_733.002
Von der allegorischen Poesie. ──────
p2c_733.003
I.
p2c_733.004
Von der allegorischen Poesie überhaupt.
p2c_733.005
§. 1.
p2c_733.006
Die allegorische Poesie idealisirt Gegenstände, p2c_733.007
welche die Vernunft, oder das Vermögen aus allem p2c_733.008
objektiven auf eine subjektive Gesetzlichkeit zu schliessen, p2c_733.009
besonders beschäftigen. Sie betrachtet alles, was p2c_733.010
sie darstellt, als Hieroglyphe, als Symbol eines p2c_733.011
verborgenen höhern Sinnes.
p2c_733.012
Anmerk. Formal genommen pflegt man die Vernunft, p2c_733.013
das Vermögen zu schließen zu nennen. Es p2c_733.014
besteht also die Operation der Vernunft in einer mittelbaren p2c_733.015
Einsicht. Nach der Logik gebraucht die p2c_733.016
Vernunft einen Mittelbegriff. Die Poesie, wie wir p2c_733.017
gesehn haben, idealisirt alle vier Seelenkräfte. Die historische p2c_733.018
Poesie idealisirt die Operationen des Willens, p2c_733.019
die beschreibende die Phantasie, die didaktische
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |