Cohn, Gustav: Die deutsche Frauenbewegung. Berlin, 1896.noch manch ein Jahrzehnt zu tragen haben. Sehr wenig rath- Auch besteht nicht die mindeste Nothwendigkeit für die Ja noch mehr. Diese Consequenzen beschränken sich nicht Der einzig stichhaltige Standpunkt für diese wie für jede noch manch ein Jahrzehnt zu tragen haben. Sehr wenig rath- Auch besteht nicht die mindeste Nothwendigkeit für die Ja noch mehr. Diese Consequenzen beschränken sich nicht Der einzig stichhaltige Standpunkt für diese wie für jede <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0125" n="109"/> noch manch ein Jahrzehnt zu tragen haben. Sehr wenig rath-<lb/> sam wäre es, die Schwierigkeiten dieses Zustandes in das Un-<lb/> berechenbare zu steigern durch Ausdehnung jener demokratischen<lb/> Rechte auf das weibliche Geschlecht.</p><lb/> <p>Auch besteht nicht die mindeste Nothwendigkeit für die<lb/> deutsche Frauenbewegung, um irgend einer Folgerichtigkeit willen<lb/> solche Forderungen aufzustellen. Es ist vielmehr bezeichnend, daß<lb/> es regelmäßig die Gegner der Sache sind, welche auf solche<lb/> Consequenzen hinweisen, um die Gefahren zu zeigen.</p><lb/> <p>Ja noch mehr. Diese Consequenzen beschränken sich nicht<lb/> auf das Frauenstimmrecht; sie führen die Frauenwehrpflicht in<lb/> das Gefecht und glauben den allergrößten Trumpf auszuspielen.<lb/> So ist es neuerdings nicht bloß in dem mittelmäßigen Theater-<lb/> stücklein eines alten Comödianten, sondern sogar in der Rectorats-<lb/> rede einer deutschen Universität geschehen. Jst es wirklich der<lb/> Mühe werth, darauf eine ernsthafte Antwort zu geben? Und<lb/> ist solchen Gegnern völlig unbekannt, daß ein großer Theil der<lb/> Männer im Deutschen Reiche körperlich unfähig ist, die Wehr-<lb/> pflicht zu leisten?</p><lb/> <p>Der einzig stichhaltige Standpunkt für diese wie für jede<lb/> Reform ist der, daß man an das <hi rendition="#g">Gegebene</hi> anknüpft.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0125]
noch manch ein Jahrzehnt zu tragen haben. Sehr wenig rath-
sam wäre es, die Schwierigkeiten dieses Zustandes in das Un-
berechenbare zu steigern durch Ausdehnung jener demokratischen
Rechte auf das weibliche Geschlecht.
Auch besteht nicht die mindeste Nothwendigkeit für die
deutsche Frauenbewegung, um irgend einer Folgerichtigkeit willen
solche Forderungen aufzustellen. Es ist vielmehr bezeichnend, daß
es regelmäßig die Gegner der Sache sind, welche auf solche
Consequenzen hinweisen, um die Gefahren zu zeigen.
Ja noch mehr. Diese Consequenzen beschränken sich nicht
auf das Frauenstimmrecht; sie führen die Frauenwehrpflicht in
das Gefecht und glauben den allergrößten Trumpf auszuspielen.
So ist es neuerdings nicht bloß in dem mittelmäßigen Theater-
stücklein eines alten Comödianten, sondern sogar in der Rectorats-
rede einer deutschen Universität geschehen. Jst es wirklich der
Mühe werth, darauf eine ernsthafte Antwort zu geben? Und
ist solchen Gegnern völlig unbekannt, daß ein großer Theil der
Männer im Deutschen Reiche körperlich unfähig ist, die Wehr-
pflicht zu leisten?
Der einzig stichhaltige Standpunkt für diese wie für jede
Reform ist der, daß man an das Gegebene anknüpft.
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(2021-02-18T15:54:56Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2021-02-18T15:54:56Z)
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