Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529.

Bild:
<< vorherige Seite

Bisher hat sie das Euangelion furwar dauon gehalten / sonst wer nicht müglich das der Teufel ynn so grossem iammer / darynn sie gelegen / nicht solte haben ein vnglück angerichtet / Sie haben Tyrannen auss / vnd ynn der stat. AVCTOR. Nu gleub dem gerüchte mehr die bademagt / Ich werde es nicht thun / denn der lügen vater ist behend / kan viel derhalben erdichten. ANTO. Weistu dennoch etwas mehr sag frey her aus. AVCT. Was solich viel sagen / wie das vorige erlogen ist / also kan auch erlogen sein das ander / doch das ich dir nichts verberge / Man hat auch gesagt / Es seyen die bilder bey euch gestürmet. ANTO. Die bilder waren wegk genomen / ehe denn ich gen Gosler kam / vnd Amandus / Das bekenne ich aber / das auff dem kirchoff zu S. Steffan gestanden haben die funff stürtzung (wie sie es genent haben) des Herrn / ynn steine gehawen / vnd war zu einer iglichen figuren gegeben hundert tag ablas / So waren sie auch geweihet / Diese steine sind teg lich angebettet worden / von denen so sich vnter den scepter Christi nicht begeben wöllen / welchs ich nicht gehört / sondern mit meinen eygen augen gesehen hab / Ja es ist mir nicht ein mal / sondern viel zu trotz geschehen. Was solt ich hie thun AVCT / Mit Gotts wort solche anbeters straffen / vnd die steinern götter stürtzen. ANTO. Es ist geschehen / Wie denn aber wenn das wort bey harten köpffen keinen nutz schaffte / vnd die anbetung gleichwol blieben AVC. Da gehört solchem grewel zu weren der oberkeit. ANTO. Recht. Der ober

Bisher hat sie das Euangelion furwar dauon gehalten / sonst wer nicht müglich das der Teufel ynn so grossem iammer / darynn sie gelegen / nicht solte haben ein vnglück angerichtet / Sie haben Tyrannen auss / vnd ynn der stat. AVCTOR. Nu gleub dem gerüchte mehr die bademagt / Ich werde es nicht thun / denn der lügen vater ist behend / kan viel derhalben erdichten. ANTO. Weistu dennoch etwas mehr sag frey her aus. AVCT. Was solich viel sagen / wie das vorige erlogen ist / also kan auch erlogen sein das ander / doch das ich dir nichts verberge / Man hat auch gesagt / Es seyen die bilder bey euch gestürmet. ANTO. Die bilder waren wegk genomen / ehe denn ich gen Gosler kam / vnd Amandus / Das bekenne ich aber / das auff dem kirchoff zu S. Steffan gestanden haben die funff stürtzung (wie sie es genent haben) des Herrn / ynn steine gehawen / vnd war zu einer iglichen figuren gegeben hundert tag ablas / So waren sie auch geweihet / Diese steine sind teg lich angebettet worden / von denen so sich vnter den scepter Christi nicht begeben wöllen / welchs ich nicht gehört / sondern mit meinen eygen augen gesehen hab / Ja es ist mir nicht ein mal / sondern viel zu trotz geschehen. Was solt ich hie thun AVCT / Mit Gotts wort solche anbeters straffen / vnd die steinern götter stürtzen. ANTO. Es ist geschehen / Wie denn aber wenn das wort bey harten köpffen keinen nutz schaffte / vnd die anbetung gleichwol blieben AVC. Da gehört solchem grewel zu weren der oberkeit. ANTO. Recht. Der ober

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0024"/>
Bisher hat sie das Euangelion furwar dauon gehalten /
                     sonst wer nicht müglich das der Teufel ynn so grossem iammer / darynn sie
                     gelegen / nicht solte haben ein vnglück angerichtet / Sie haben Tyrannen auss /
                     vnd ynn der stat. AVCTOR. Nu gleub dem gerüchte mehr die bademagt / Ich werde es
                     nicht thun / denn der lügen vater ist behend / kan viel derhalben erdichten.
                     ANTO. Weistu dennoch etwas mehr sag frey her aus. AVCT. Was solich viel sagen /
                     wie das vorige erlogen ist / also kan auch erlogen sein das ander / doch das ich
                     dir nichts verberge / Man hat auch gesagt / Es seyen die bilder bey euch
                     gestürmet. ANTO. Die bilder waren wegk genomen / ehe denn ich gen Gosler kam /
                     vnd Amandus / Das bekenne ich aber / das auff dem kirchoff zu S. Steffan
                     gestanden haben die funff stürtzung (wie sie es genent haben) des Herrn / ynn
                     steine gehawen / vnd war zu einer iglichen figuren gegeben hundert tag ablas /
                     So waren sie auch geweihet / Diese steine sind teg lich angebettet worden / von
                     denen so sich vnter den scepter Christi nicht begeben wöllen / welchs ich nicht
                     gehört / sondern mit meinen eygen augen gesehen hab / Ja es ist mir nicht ein
                     mal / sondern viel zu trotz geschehen. Was solt ich hie thun  AVCT / Mit Gotts
                     wort solche anbeters straffen / vnd die steinern götter stürtzen. ANTO. Es ist
                     geschehen / Wie denn aber wenn das wort bey harten köpffen keinen nutz schaffte
                     / vnd die anbetung gleichwol blieben AVC. Da gehört solchem grewel zu weren
                     der oberkeit. ANTO. Recht. Der ober
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0024] Bisher hat sie das Euangelion furwar dauon gehalten / sonst wer nicht müglich das der Teufel ynn so grossem iammer / darynn sie gelegen / nicht solte haben ein vnglück angerichtet / Sie haben Tyrannen auss / vnd ynn der stat. AVCTOR. Nu gleub dem gerüchte mehr die bademagt / Ich werde es nicht thun / denn der lügen vater ist behend / kan viel derhalben erdichten. ANTO. Weistu dennoch etwas mehr sag frey her aus. AVCT. Was solich viel sagen / wie das vorige erlogen ist / also kan auch erlogen sein das ander / doch das ich dir nichts verberge / Man hat auch gesagt / Es seyen die bilder bey euch gestürmet. ANTO. Die bilder waren wegk genomen / ehe denn ich gen Gosler kam / vnd Amandus / Das bekenne ich aber / das auff dem kirchoff zu S. Steffan gestanden haben die funff stürtzung (wie sie es genent haben) des Herrn / ynn steine gehawen / vnd war zu einer iglichen figuren gegeben hundert tag ablas / So waren sie auch geweihet / Diese steine sind teg lich angebettet worden / von denen so sich vnter den scepter Christi nicht begeben wöllen / welchs ich nicht gehört / sondern mit meinen eygen augen gesehen hab / Ja es ist mir nicht ein mal / sondern viel zu trotz geschehen. Was solt ich hie thun AVCT / Mit Gotts wort solche anbeters straffen / vnd die steinern götter stürtzen. ANTO. Es ist geschehen / Wie denn aber wenn das wort bey harten köpffen keinen nutz schaffte / vnd die anbetung gleichwol blieben AVC. Da gehört solchem grewel zu weren der oberkeit. ANTO. Recht. Der ober

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/24
Zitationshilfe: Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/24>, abgerufen am 09.11.2024.