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Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529.

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auch / Gott hab danck / Ich hab aber gesehen / das ich ein solchs nicht gleubte / sondern eygnen wercken zuschreyb / vnd also mein eygene hende küssete / welchs denn der geringsten sunde keine ist. Job. xxxiAVCTOR / Das war ynn der zeit / da wir / als der Heidnisch Bion Boryschenites sagt / zur helle zu lieffen mit zugethanen augen / Aber vmbkeren ist gut. ANTO. Wol gesagt / wir habens zur selbigen zeit nicht besser gewust / Die weil wirs aber besser wissen / musten wir vns bessern vnd mit dem Psalm. lxxvlij.Dauid sagen / Gedencke nicht an vnser vorige missethat etce. Wiewol was rhüme ich / das ichs nü besser wissen Hab ich was / das ist von Gott / vnd hab es also / das ich gleichwol einen ewigen kampff füle ynn mir / vnd zuneigung zun sunden. Der geist ist wol gut / Aber ym fleisch füle ich nichts guts / das ich wol sagen möchte / Ja viel pillicher sagen / denn der heilige Paulus / Ich sehe ein ander gesetz ynn Roma. vij.meinen glidern / das da widder strebt dem gesetz ynn meinem gemüt. AVCT. Solchen mutwillen wird der geist Christi / an welchen wir gleuben / wol ynn vns vberwinden / aber nicht gantz weck ne men / denn anfechtung des fleischs wirt bleiben ynn vns / die weil wir leben / Sie wird aber nicht vberhandt / so wir Christen sind / nemen / odder ynn Roma. vij. .ij. Cor. vvns hirschen / wie denn zun Römern dieser kampff des geists vnd fleischs reichlich ist beschrieben / vnd zun Chorintern. ANTO. Wolan ich hab verwan delt die kleider / Auch zum teil (den ich mein schwacheit gern beken) das vnordiglich leben / Doch alles mit der hülffe Gotts / welcher ohn zweyfel

auch / Gott hab danck / Ich hab aber gesehen / das ich ein solchs nicht gleubte / sondern eygnen werckẽ zuschreyb / vnd also mein eygene hende küssete / welchs denn der geringsten sunde keine ist. Job. xxxiAVCTOR / Das war ynn der zeit / da wir / als der Heidnisch Bion Boryschenites sagt / zur helle zu lieffen mit zugethanen augen / Aber vmbkeren ist gut. ANTO. Wol gesagt / wir habens zur selbigen zeit nicht besser gewust / Die weil wirs aber besser wissen / musten wir vns bessern vnd mit dem Psalm. lxxvlij.Dauid sagen / Gedencke nicht an vnser vorige missethat etce. Wiewol was rhüme ich / das ichs nü besser wissen Hab ich was / das ist von Gott / vnd hab es also / das ich gleichwol einen ewigẽ kampff füle ynn mir / vñ zuneigung zun sundẽ. Der geist ist wol gut / Aber ym fleisch füle ich nichts guts / das ich wol sagen möchte / Ja viel pillicher sagen / deñ der heilige Paulus / Ich sehe ein ander gesetz ynn Roma. vij.meinen glidern / das da widder strebt dem gesetz ynn meinem gemüt. AVCT. Solchen mutwillen wird der geist Christi / an welchen wir gleuben / wol ynn vns vberwindẽ / aber nicht gantz weck ne men / deñ anfechtung des fleischs wirt bleiben ynn vns / die weil wir leben / Sie wird aber nicht vberhandt / so wir Christen sind / nemen / odder ynn Roma. vij. .ij. Cor. vvns hirschen / wie denn zun Römern dieser kampff des geists vnd fleischs reichlich ist beschrieben / vñ zun Chorintern. ANTO. Wolan ich hab verwan delt die kleider / Auch zum teil (den ich mein schwacheit gern beken) das vnordiglich leben / Doch alles mit der hülffe Gotts / welcher ohn zweyfel

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[0006] auch / Gott hab danck / Ich hab aber gesehen / das ich ein solchs nicht gleubte / sondern eygnen werckẽ zuschreyb / vnd also mein eygene hende küssete / welchs denn der geringsten sunde keine ist. AVCTOR / Das war ynn der zeit / da wir / als der Heidnisch Bion Boryschenites sagt / zur helle zu lieffen mit zugethanen augen / Aber vmbkeren ist gut. ANTO. Wol gesagt / wir habens zur selbigen zeit nicht besser gewust / Die weil wirs aber besser wissen / musten wir vns bessern vnd mit dem Dauid sagen / Gedencke nicht an vnser vorige missethat etce. Wiewol was rhüme ich / das ichs nü besser wissen Hab ich was / das ist von Gott / vnd hab es also / das ich gleichwol einen ewigẽ kampff füle ynn mir / vñ zuneigung zun sundẽ. Der geist ist wol gut / Aber ym fleisch füle ich nichts guts / das ich wol sagen möchte / Ja viel pillicher sagen / deñ der heilige Paulus / Ich sehe ein ander gesetz ynn meinen glidern / das da widder strebt dem gesetz ynn meinem gemüt. AVCT. Solchen mutwillen wird der geist Christi / an welchen wir gleuben / wol ynn vns vberwindẽ / aber nicht gantz weck ne men / deñ anfechtung des fleischs wirt bleiben ynn vns / die weil wir leben / Sie wird aber nicht vberhandt / so wir Christen sind / nemen / odder ynn vns hirschen / wie denn zun Römern dieser kampff des geists vnd fleischs reichlich ist beschrieben / vñ zun Chorintern. ANTO. Wolan ich hab verwan delt die kleider / Auch zum teil (den ich mein schwacheit gern beken) das vnordiglich leben / Doch alles mit der hülffe Gotts / welcher ohn zweyfel Job. xxxi Psalm. lxxvlij. Roma. vij. Roma. vij. .ij. Cor. v

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Zitationshilfe: Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/6>, abgerufen am 03.12.2024.