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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Theresia
Sprache aus dem Spanischen
übersetzet worden. Sie war den
12. Martii An. 1515. zu Auila in
Alt-Castilien gebohren, und sturb
am Tage Francisci An. 1582. im
67. Jahr ihres Alters, auch sollen
noch etliche Manuscripta von ihr,
woraus einige grosses Wesen ma-
chen wollen, in Madrit heilig auf-
gehoben werden. Ihrer Heilig-
keit halben ist sie canonisiret wor-
den, und sind ihre Opera in Deut-
scher Sprache zusammen zu Cölln
am Rhein An. 1686. heraus ge-
kommen. Die Liebhaber der
Mystischen Theologie und abson-
derlich ihr Vormund Arnoldus in
Vertheidigung der Mystischen
Theologie p. 179. & 180. er-
heben sie fast biß in den Himmel;
und hat der P. Ribera ihr Leben
weitläufftig beschrieben, welches
sie auch selbst gethan, wie aus ih-
ren Wercken erhellet. D. Feust-
king
aber in seinem Gynaeceo Hae-
retico-Fanatico p. 638. & seq.
redet
gantz anders von ihr, und beschul-
diget sie eines fanatischen Geistes.
Die Teresia, so ihre Spanische
Reise in Frantzöischen Briefen
heraus gegeben und beschrieben,
gedencket dieser H. Theresiae P. II.
p.
167. & 168. und führet an, daß
sie einige mit eigener Hand ge-
schriebene Schrifften von ihr zu
Madrit gesehen, so die Donna Bea-
trix Carillo
als ein Heiligthum ver-
wahrte, und welche durch und
durch mit sehr grossen Buchsta-
ben geschrieben wären. Vid. Jun-
cker. Centur Foem. Illustr. p.
74.
Unter ihren Schrifften, so Arnold
[d'] Audilly
zusammen getragen,
[si]nd die vornehmsten: Via perfe-
[Spaltenumbruch]
Therpia Thimoc
ctionis, animae gemitus Amoris &
meditationis de Deo, meditatio de
Amore Dei, super Canticum Can-
ticor. Epistolae. Meditationes in
Orat. Dominic, &c.

Therpia,

Eine alte Griechin, wird wegen
ihrer Gelehrsamkeit und grosser
Wissenschafft sehr gerühmet. Vid.
Frauen-Lob in seiner lobwürdigen
Gesellschafft gelehrter Weiber.
pag. 31.

Thesselides. siehe. Telisilla.
Thestias oder Althea. siehe.
Althea.
Thetys,

Des Himmels und der Erden
Tochter, und Weib des Oceani.
Die andre Thetys aber, so oben
diesen Nahmen geführet, soll von
vortrefflicher Schönheit gewesen
seyn, daher Jupiter und Neptunus
fast um selbige gestritten. Es hat
sie aber keiner von diesen beyden,
sondern der dritte Mann Peleus
zum Weibe bekommen; auf deren
Hochzeit die Eris ihren zancksüchti-
gen göldenen Apffel auf die Tafel
geworffen. Diese Thetys und
Peleus haben mit einander den
Achillem gezeuget.

Thiene,

War eine mit von denen Aga-
den
und Ammen des Bacchi.

Thiennette. siehe. Phanette.
Thimoclea. siehe. Themi-
stoclea,
Thisbe,

[Spaltenumbruch]

Thereſia
Sprache aus dem Spaniſchen
uͤberſetzet worden. Sie war den
12. Martii An. 1515. zu Auila in
Alt-Caſtilien gebohren, und ſturb
am Tage Franciſci An. 1582. im
67. Jahr ihres Alters, auch ſollen
noch etliche Manuſcripta von ihr,
woraus einige groſſes Weſen ma-
chen wollen, in Madrit heilig auf-
gehoben werden. Ihrer Heilig-
keit halben iſt ſie canoniſiret wor-
den, und ſind ihre Opera in Deut-
ſcher Sprache zuſammen zu Coͤlln
am Rhein An. 1686. heraus ge-
kommen. Die Liebhaber der
Myſtiſchen Theologie und abſon-
derlich ihr Vormund Arnoldus in
Vertheidigung der Myſtiſchen
Theologie p. 179. & 180. er-
heben ſie faſt biß in den Himmel;
und hat der P. Ribera ihr Leben
weitlaͤufftig beſchrieben, welches
ſie auch ſelbſt gethan, wie aus ih-
ren Wercken erhellet. D. Feuſt-
king
aber in ſeinem Gynæceo Hæ-
retico-Fanatico p. 638. & ſeq.
redet
gantz anders von ihr, und beſchul-
diget ſie eines fanatiſchen Geiſtes.
Die Tereſia, ſo ihre Spaniſche
Reiſe in Frantzoͤiſchen Briefen
heraus gegeben und beſchrieben,
gedencket dieſer H. Thereſiæ P. II.
p.
167. & 168. und fuͤhret an, daß
ſie einige mit eigener Hand ge-
ſchriebene Schrifften von ihr zu
Madrit geſehen, ſo die Donna Bea-
trix Carillo
als ein Heiligthum ver-
wahrte, und welche durch und
durch mit ſehr groſſen Buchſta-
ben geſchrieben waͤren. Vid. Jun-
cker. Centur Fœm. Illuſtr. p.
74.
Unter ihren Schrifften, ſo Arnold
[d'] Audilly
zuſammen getragen,
[ſi]nd die vornehmſten: Via perfe-
[Spaltenumbruch]
Therpia Thimoc
ctionis, animæ gemitus Amoris &
meditationis de Deo, meditatio de
Amore Dei, ſuper Canticum Can-
ticor. Epiſtolæ. Meditationes in
Orat. Dominic, &c.

Therpia,

Eine alte Griechin, wird wegen
ihrer Gelehrſamkeit und groſſer
Wiſſenſchafft ſehr geruͤhmet. Vid.
Frauen-Lob in ſeiner lobwuͤrdigen
Geſellſchafft gelehrter Weiber.
pag. 31.

Theſſelides. ſiehe. Teliſilla.
Theſtias oder Althea. ſiehe.
Althea.
Thetys,

Des Himmels und der Erden
Tochter, und Weib des Oceani.
Die andre Thetys aber, ſo oben
dieſen Nahmen gefuͤhret, ſoll von
vortrefflicher Schoͤnheit geweſen
ſeyn, daher Jupiter und Neptunus
faſt um ſelbige geſtritten. Es hat
ſie aber keiner von dieſen beyden,
ſondern der dritte Mann Peleus
zum Weibe bekommen; auf deren
Hochzeit die Eris ihren zanckſuͤchti-
gen goͤldenen Apffel auf die Tafel
geworffen. Dieſe Thetys und
Peleus haben mit einander den
Achillem gezeuget.

Thiene,

War eine mit von denen Aga-
den
und Ammen des Bacchi.

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[1029] Thereſia Therpia Thimoc Sprache aus dem Spaniſchen uͤberſetzet worden. Sie war den 12. Martii An. 1515. zu Auila in Alt-Caſtilien gebohren, und ſturb am Tage Franciſci An. 1582. im 67. Jahr ihres Alters, auch ſollen noch etliche Manuſcripta von ihr, woraus einige groſſes Weſen ma- chen wollen, in Madrit heilig auf- gehoben werden. Ihrer Heilig- keit halben iſt ſie canoniſiret wor- den, und ſind ihre Opera in Deut- ſcher Sprache zuſammen zu Coͤlln am Rhein An. 1686. heraus ge- kommen. Die Liebhaber der Myſtiſchen Theologie und abſon- derlich ihr Vormund Arnoldus in Vertheidigung der Myſtiſchen Theologie p. 179. & 180. er- heben ſie faſt biß in den Himmel; und hat der P. Ribera ihr Leben weitlaͤufftig beſchrieben, welches ſie auch ſelbſt gethan, wie aus ih- ren Wercken erhellet. D. Feuſt- king aber in ſeinem Gynæceo Hæ- retico-Fanatico p. 638. & ſeq. redet gantz anders von ihr, und beſchul- diget ſie eines fanatiſchen Geiſtes. Die Tereſia, ſo ihre Spaniſche Reiſe in Frantzoͤiſchen Briefen heraus gegeben und beſchrieben, gedencket dieſer H. Thereſiæ P. II. p. 167. & 168. und fuͤhret an, daß ſie einige mit eigener Hand ge- ſchriebene Schrifften von ihr zu Madrit geſehen, ſo die Donna Bea- trix Carillo als ein Heiligthum ver- wahrte, und welche durch und durch mit ſehr groſſen Buchſta- ben geſchrieben waͤren. Vid. Jun- cker. Centur Fœm. Illuſtr. p. 74. Unter ihren Schrifften, ſo Arnold d' Audilly zuſammen getragen, ſind die vornehmſten: Via perfe- ctionis, animæ gemitus Amoris & meditationis de Deo, meditatio de Amore Dei, ſuper Canticum Can- ticor. Epiſtolæ. Meditationes in Orat. Dominic, &c. Therpia, Eine alte Griechin, wird wegen ihrer Gelehrſamkeit und groſſer Wiſſenſchafft ſehr geruͤhmet. Vid. Frauen-Lob in ſeiner lobwuͤrdigen Geſellſchafft gelehrter Weiber. pag. 31. Theſſelides. ſiehe. Teliſilla. Theſtias oder Althea. ſiehe. Althea. Thetys, Des Himmels und der Erden Tochter, und Weib des Oceani. Die andre Thetys aber, ſo oben dieſen Nahmen gefuͤhret, ſoll von vortrefflicher Schoͤnheit geweſen ſeyn, daher Jupiter und Neptunus faſt um ſelbige geſtritten. Es hat ſie aber keiner von dieſen beyden, ſondern der dritte Mann Peleus zum Weibe bekommen; auf deren Hochzeit die Eris ihren zanckſuͤchti- gen goͤldenen Apffel auf die Tafel geworffen. Dieſe Thetys und Peleus haben mit einander den Achillem gezeuget. Thiene, War eine mit von denen Aga- den und Ammen des Bacchi. Thiennette. ſiehe. Phanette. Thimoclea. ſiehe. Themi- ſtoclea, Thisbe,

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/1029>, abgerufen am 22.11.2024.