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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Cambis Camel
tzer Jahr, in Hoffnung, daß er sie
zur Ehe nehmen würde, beherber-
get und bewirthet.

de Cambis,

Margaretha, ein gelehrtes Frau-
enzimmer in Franckreich im XVI.
Seculo,
war eine Gemahlin des
Baron d'Aigremont in Languedoc,
sie hat Joh. Georgii Trissini Tra-
ctat.
von der Pflicht der Wittben
in ihrem Wittben-Stande ins
Frantzöische übersetzet.

Cambra,

Formosa. Ward wegen ihrer
Schönheit also genennet, sie war
des Britannischen Königs, Belini,
kluge und gelehrte Tochter. Ihr
Gemahl hieß Antenor, der Fran-
cken König, welche nicht allein dem
Könige und denen Vornehmsten
des Reichs mit heilsamen und klu-
gen Consiliis an die Hand gienge,
sondern auch ein Buch Leges Sy-
cambrorum
genennet, geschrieben.
Sie starb A. M. 3590. nachdem sie
sich vorhero ihr eigenes Begräb-
niß auferbauet. Joh. Pitseus de il-
lustr. Britann. Scriptor. p.
65. & 66.

de Cambray

Joanna. War eine Nonne im
Pabstthum, zugleich aber auch eine
Schwärmerin, welches aus ihren
Schrifften erhellet, so zu Turnai
A.
1665. ans Licht gekommen.
Ihr Leben findet man zu Antwer-
pen A. 1659. gedruckt. Feustking
in Gynaec. Haeretic. Fanatic. pag.
218. seqv.

Camelot,

Ist eine Art eines Englischen
[Spaltenumbruch]

Camil Camme
von Cameel-Haaren sauber und
dicht gewürckten Zeuges, dessen sich
das Frauenzimmer zu ihrem Putz
u. Auskleidung zu bedienen pfleget:
er ist entweder gantz Cameelharen,
oder auch halb seiden, welcher sehr
sauber gearbeitet ist. Man findet
auch eine gewisse Art Camelot,
durch welchen ein Faden von Gold
oder Silber-Lahn mit geschlagen
ist, der in der Sonnen einen schö-
nen Glantz von sich giebet.

Camilla,

Der Toscaner Königin, eine
Tochter der Camillae und Königs
Metabi, eine vortreffliche Heroin-
ne, so die Waffen wohl zu führen
wuste, ward in dem Kriege zwischen
den Turno und AEnea, deren erstern
sie zu Hülffe kommen wolte, erschla-
gen. Vid. Virgil. AEn. L. XI. & VII.

Camilla,

Anna. Eine Jungfer aus Pa-
riß gebürtig, der Lucretiae Morel-
lae
und Dianae Schwester, war ein
gelehrtes Frauenzimmer, das in
Sprachen absonderlich wohl er-
fahren hieß, gestalt sie Griechisch,
Lateinisch, Italiänisch und Spa-
nisch, vortrefflich zu sprechen
wuste.

Camisohl, siehe Coursset.
Cammerbecken, siehe
Nachtbecken.
Cammer-Frau,

Ist eine vornehme Hof-Dame,
so eine Käyserin, Königin, oder
Fürstin zu ihrem Staat und Be-
dienung täglich um sich hat.

Cammer-
Frauenzimmer-Lexicon. K

[Spaltenumbruch]

Cambis Camel
tzer Jahr, in Hoffnung, daß er ſie
zur Ehe nehmen wuͤrde, beherber-
get und bewirthet.

de Cambis,

Margaretha, ein gelehrtes Frau-
enzimmer in Franckreich im XVI.
Seculo,
war eine Gemahlin des
Baron d’Aigremont in Languedoc,
ſie hat Joh. Georgii Trisſini Tra-
ctat.
von der Pflicht der Wittben
in ihrem Wittben-Stande ins
Frantzoͤiſche uͤberſetzet.

Cambra,

Formoſa. Ward wegen ihrer
Schoͤnheit alſo genennet, ſie war
des Britanniſchen Koͤnigs, Belini,
kluge und gelehrte Tochter. Ihr
Gemahl hieß Antenor, der Fran-
cken Koͤnig, welche nicht allein dem
Koͤnige und denen Vornehmſten
des Reichs mit heilſamen und klu-
gen Conſiliis an die Hand gienge,
ſondern auch ein Buch Leges Sy-
cambrorum
genennet, geſchrieben.
Sie ſtarb A. M. 3590. nachdem ſie
ſich vorhero ihr eigenes Begraͤb-
niß auferbauet. Joh. Pitſeus de il-
luſtr. Britann. Scriptor. p.
65. & 66.

de Cambray

Joanna. War eine Nonne im
Pabſtthum, zugleich aber auch eine
Schwaͤrmerin, welches aus ihren
Schrifften erhellet, ſo zu Turnai
A.
1665. ans Licht gekommen.
Ihr Leben findet man zu Antwer-
pen A. 1659. gedruckt. Feuſtking
in Gynæc. Hæretic. Fanatic. pag.
218. ſeqv.

Camelot,

Iſt eine Art eines Engliſchen
[Spaltenumbruch]

Camil Camme
von Cameel-Haaren ſauber und
dicht gewuͤrckten Zeuges, deſſen ſich
das Frauenzimmer zu ihrem Putz
u. Auskleidung zu bedienen pfleget:
er iſt entweder gantz Cameelharen,
oder auch halb ſeiden, welcher ſehr
ſauber gearbeitet iſt. Man findet
auch eine gewiſſe Art Camelot,
durch welchen ein Faden von Gold
oder Silber-Lahn mit geſchlagen
iſt, der in der Sonnen einen ſchoͤ-
nen Glantz von ſich giebet.

Camilla,

Der Toſcaner Koͤnigin, eine
Tochter der Camillæ und Koͤnigs
Metabi, eine vortreffliche Heroin-
ne, ſo die Waffen wohl zu fuͤhren
wuſte, ward in dem Kriege zwiſchen
den Turno und Ænea, deren erſtern
ſie zu Huͤlffe kom̃en wolte, erſchla-
gen. Vid. Virgil. Æn. L. XI. & VII.

Camilla,

Anna. Eine Jungfer aus Pa-
riß gebuͤrtig, der Lucretiæ Morel-
und Dianæ Schweſter, war ein
gelehrtes Frauenzimmer, das in
Sprachen abſonderlich wohl er-
fahren hieß, geſtalt ſie Griechiſch,
Lateiniſch, Italiaͤniſch und Spa-
niſch, vortrefflich zu ſprechen
wuſte.

Camiſohl, ſiehe Courſſet.
Cammerbecken, ſiehe
Nachtbecken.
Cammer-Frau,

Iſt eine vornehme Hof-Dame,
ſo eine Kaͤyſerin, Koͤnigin, oder
Fuͤrſtin zu ihrem Staat und Be-
dienung taͤglich um ſich hat.

Cammer-
Frauenzim̃er-Lexicon. K
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[0167] Cambis Camel Camil Camme tzer Jahr, in Hoffnung, daß er ſie zur Ehe nehmen wuͤrde, beherber- get und bewirthet. de Cambis, Margaretha, ein gelehrtes Frau- enzimmer in Franckreich im XVI. Seculo, war eine Gemahlin des Baron d’Aigremont in Languedoc, ſie hat Joh. Georgii Trisſini Tra- ctat. von der Pflicht der Wittben in ihrem Wittben-Stande ins Frantzoͤiſche uͤberſetzet. Cambra, Formoſa. Ward wegen ihrer Schoͤnheit alſo genennet, ſie war des Britanniſchen Koͤnigs, Belini, kluge und gelehrte Tochter. Ihr Gemahl hieß Antenor, der Fran- cken Koͤnig, welche nicht allein dem Koͤnige und denen Vornehmſten des Reichs mit heilſamen und klu- gen Conſiliis an die Hand gienge, ſondern auch ein Buch Leges Sy- cambrorum genennet, geſchrieben. Sie ſtarb A. M. 3590. nachdem ſie ſich vorhero ihr eigenes Begraͤb- niß auferbauet. Joh. Pitſeus de il- luſtr. Britann. Scriptor. p. 65. & 66. de Cambray Joanna. War eine Nonne im Pabſtthum, zugleich aber auch eine Schwaͤrmerin, welches aus ihren Schrifften erhellet, ſo zu Turnai A. 1665. ans Licht gekommen. Ihr Leben findet man zu Antwer- pen A. 1659. gedruckt. Feuſtking in Gynæc. Hæretic. Fanatic. pag. 218. ſeqv. Camelot, Iſt eine Art eines Engliſchen von Cameel-Haaren ſauber und dicht gewuͤrckten Zeuges, deſſen ſich das Frauenzimmer zu ihrem Putz u. Auskleidung zu bedienen pfleget: er iſt entweder gantz Cameelharen, oder auch halb ſeiden, welcher ſehr ſauber gearbeitet iſt. Man findet auch eine gewiſſe Art Camelot, durch welchen ein Faden von Gold oder Silber-Lahn mit geſchlagen iſt, der in der Sonnen einen ſchoͤ- nen Glantz von ſich giebet. Camilla, Der Toſcaner Koͤnigin, eine Tochter der Camillæ und Koͤnigs Metabi, eine vortreffliche Heroin- ne, ſo die Waffen wohl zu fuͤhren wuſte, ward in dem Kriege zwiſchen den Turno und Ænea, deren erſtern ſie zu Huͤlffe kom̃en wolte, erſchla- gen. Vid. Virgil. Æn. L. XI. & VII. Camilla, Anna. Eine Jungfer aus Pa- riß gebuͤrtig, der Lucretiæ Morel- læ und Dianæ Schweſter, war ein gelehrtes Frauenzimmer, das in Sprachen abſonderlich wohl er- fahren hieß, geſtalt ſie Griechiſch, Lateiniſch, Italiaͤniſch und Spa- niſch, vortrefflich zu ſprechen wuſte. Camiſohl, ſiehe Courſſet. Cammerbecken, ſiehe Nachtbecken. Cammer-Frau, Iſt eine vornehme Hof-Dame, ſo eine Kaͤyſerin, Koͤnigin, oder Fuͤrſtin zu ihrem Staat und Be- dienung taͤglich um ſich hat. Cammer- Frauenzim̃er-Lexicon. K

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/167>, abgerufen am 21.11.2024.