Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Domna Doroth keit und abgöttisches Wesen, ja garvor ein Blendwerck des Satans. Domna, Des Käysers Severi Gemahlin, de Doni, Constantia, von Florentz, ein Donna Olympia, siehe Olym- pia Donna. Doris, Eine Meer-Nymphe, des Ocea- Dorothea, Ein ausbündiges schönes Frau- Doroth Draben che Martern verfolgete, an statt derStraffe seine unzüchtige Liebe an- trug, sie bey Nacht heimlich durch- gienge, und aus ungemeiner Liebe zur Keuschheit, ihr grosses Reich- thum und vornehme Anverwand- ten willig und gerne mit dem Rü- cken ansahe. Dorothea Susanna, Gebohrne Pfaltz-Gräfin am Doto, War eine mit von denen Was- Dotter-Brodt zu backen, Nehmet schönen Zucker ein halb Draben, Oder Dräber, ist das Uberbleib- Dracona
[Spaltenumbruch]
Domna Doroth keit und abgoͤttiſches Weſen, ja garvor ein Blendwerck des Satans. Domna, Des Kaͤyſers Severi Gemahlin, de Doni, Conſtantia, von Florentz, ein Donna Olympia, ſiehe Olym- pia Donna. Doris, Eine Meer-Nymphe, des Ocea- Dorothea, Ein ausbuͤndiges ſchoͤnes Frau- Doroth Draben che Martern verfolgete, an ſtatt derStraffe ſeine unzuͤchtige Liebe an- trug, ſie bey Nacht heimlich durch- gienge, und aus ungemeiner Liebe zur Keuſchheit, ihr groſſes Reich- thum und vornehme Anverwand- ten willig und gerne mit dem Ruͤ- cken anſahe. Dorothea Suſanna, Gebohrne Pfaltz-Graͤfin am Doto, War eine mit von denen Waſ- Dotter-Brodt zu backen, Nehmet ſchoͤnen Zucker ein halb Draben, Oder Draͤber, iſt das Uberbleib- Dracona
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Domna Doroth
Doroth Draben
keit und abgoͤttiſches Weſen, ja gar
vor ein Blendwerck des Satans.
Domna,
Des Kaͤyſers Severi Gemahlin,
ward wegen ihrer Großmuth und
behertzten Geiſtes eine Mutter der
Kriegs-Heere genannt.
de Doni,
Conſtantia, von Florentz, ein
ausbuͤndig und ungemein ſchoͤnes
Weibesbild, ſo zu ihrer Zeit gar
nicht ihres gleichen hatte, und deß-
wegen vor einen Engel in der
Schoͤnheit geprieſen wurde. Die
beruͤhmte Mahlerin von Florentz,
Plantilla hatte ihr Portrait verferti-
get, welches ein rechtes Wunder
hieß. Vid. Sandrarts deutſche A.
cademie. T. II. L. 2. c. 22. p. 203.
Donna Olympia, ſiehe Olym-
pia Donna.
Doris,
Eine Meer-Nymphe, des Ocea-
ni und der Thetis Tochter, welche,
nachdem ſie ihren eigenen Bruder
den Nereus geheyrathet, eine un-
ſaͤgliche Menge Meer-Nymphen
ihm nach einander gebohren, welche
auch hernach nach ſeinem Nahmen
Nereides genennet worden.
Dorothea,
Ein ausbuͤndiges ſchoͤnes Frau-
enzimmer aus Alexandrien, von
vornehmen Herkommen und un-
ſaͤglichen Reichthum; doch zu-
gleich von ſolchen Tugenden und
Beſcheidenheit, daß ſelbige, als ihr
ein heydniſcher Tyranne, ſo da-
mahls die Chriſten durch entſetzli-
che Martern verfolgete, an ſtatt der
Straffe ſeine unzuͤchtige Liebe an-
trug, ſie bey Nacht heimlich durch-
gienge, und aus ungemeiner Liebe
zur Keuſchheit, ihr groſſes Reich-
thum und vornehme Anverwand-
ten willig und gerne mit dem Ruͤ-
cken anſahe.
Dorothea Suſanna,
Gebohrne Pfaltz-Graͤfin am
Rhein, Hertzog Johann Wilhelms
zu Sachſen gelehrte Gemahlin, war
in der Theologie und H. Schrifft
trefflich beleſen, hat aus D. Luthers
und andern geiſtlichen Schrifften
ein ſchoͤnes Gebet-Buch zuſammen
getragen und in Druck kommen
laſſen, auch ein Bekaͤnntniß von
denen vornehmſten Glaubens-Ar-
ticuln geſtellet, ſo D. Georgius My-
lius und D. Ambroſius Reudenus
Profeſſores zu Jena approbiret
haben.
Doto,
War eine mit von denen Waſ-
ſer-Nymphen und Toͤchtern des
Nerei und der Doris.
Dotter-Brodt zu backen,
Nehmet ſchoͤnen Zucker ein halb
Pfund, gut Weitzen-Mehl 1.
Pfund, zwoͤlff Eyerdotter, Anis,
Fenchel, jedes ein halb Loth, wol zer-
ſtoſſen, miſcht es unter einander zu
einen Teig, formiret ihn in Schnitt-
lein, und backet ſie ab.
Draben,
Oder Draͤber, iſt das Uberbleib-
ſal des von Hopffen und Gerſten-
Maltz gekochten und gebraueten
Bieres, ſo auf dem Grund liegen
bleibet.
Dracona
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