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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Elisabeth
Elisabeth,

Eine gelehrte Königin in Poh-
len, hat ein Buch de Institutione
Regii Pueri
geschrieben, das noch in
der Wienerischen Bibliothec in
MSto gefunden wird. Vid. Sim-
leri Biblothec. p.
213.

Elisabeth,

Des Churfürsten von der Pfaltz
Friderici V. Tochter, Aebtißin zu
Herford, eine sehr gelehrte Dame,
starb An. 1680. wird von vielen
Scribenten wegen ihrer herrlichen
Meriten vortrefflich heraus gestri-
pen. Vid. Andr. Carol. in Memo-
rabilib. Ecclesiast. Sec. 17. l. 9. c. 3.
D. Goetzius in Princip. Graece do-
cto §. 65. p. 40. Meüschen
in der
Schau-Bühne Durchl. gelehrter
Dames. §. 68. p. 86. Sie soll eine
so grosse Liebe zu denen Studiis ge-
habt haben, daß sie deßwegen den
ihr von dem König von Pohlen an-
getragenen Heyraths-Contract re-
fusiret
und abgeschlagen. Vid.
Tenzel. Curiose Bibliothec. Anno
1705. p.
914.

Elisabeth,

Francisci Ernesti, Hertzogs zu
Parma einige Princeßin, und nun-
mehrige Gemahlin Philippi V. in
Spanien, eine kluge und sehr künst-
liche Dame, so in der Mahlerey-
Kunst recht virtuos zu nennen.
Sie hat nur ohnlängst dem Cardi-
nal Aquaviva,
so sie auf der Reise
nach Spanien begleitet, ein klei-
nes Gemählde von ihrer hohen
künstlichen Hand zum Praesent ge-
schickt, so sehr pretieux soll gewe-
sen seyn.

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Elisabeth
Elisabeth,

Erici des Aeltern, Hertzogs zu
Braunschweig Gemahlin, und Joa-
chimi I.
Churfürstens zu Bran-
denburg Tochter, A. 1510. geboh-
ren. Eine kluge, fromme und ge-
lehrte Dame: sie hat ein Buch de
Instructione Filii
an ihren Sohn
Ericum juniorem geschrieben, wel-
ches annoch in der Biblothec zu Kö-
nigsberg gefunden wird. Nechst
diesem hat sie auch durch Antoni-
um Corvinum
das Braunschwei-
gische Land mit Evangelischen Kir-
chen-Ordnungen versehen lassen.
Sie starb An. 1558. den 5. Maji,
und findet man noch in der Fürstl.
Gothaischen Bibliotheque ein ge-
schrieben Buch von ihr, unter dem
Titul: Etliche Lieder, so die Durch-
lauchtige Elisabeth in ihrem Elen-
de zu Hannover gemacht. A. 54.
und 55. es sind derer 14. Stück.
Vid. Tenzel. in seiner ersten Han-
nebergischen Zehende. p. 35. 36.
& 37. Vid. Hallervord. Biblioth.
Curios. p. 66. Letzner. P. 1. l. 5.
Chron. it. Loescher. Bibliothecam
Purpurat. p. 533. Cyriac.
Span-
genberg im Adel-Spiegel. c. 6.
p.
423.

Elisabeth,

Aebtißin im Closter zu Schö-
nang oder Schonden, Benedicti-
ner
-Ordens, unweit Trier, lebete
im XII. Seculo, und soll A. 1162.
oder wie einige wollen, A. 1165. ge-
storben seyn. Sie war der be-
kannten Rhosvvitae Schülerin, und
hatte eine superstitiose Erudition,
massen sie zum Enthusiasmo und
Fanatismo sehr inclinirte, verstund

über
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Eliſabeth
Eliſabeth,

Eine gelehrte Koͤnigin in Poh-
len, hat ein Buch de Inſtitutione
Regii Pueri
geſchrieben, das noch in
der Wieneriſchen Bibliothec in
MSto gefunden wird. Vid. Sim-
leri Biblothec. p.
213.

Eliſabeth,

Des Churfuͤrſten von der Pfaltz
Friderici V. Tochter, Aebtißin zu
Herford, eine ſehr gelehrte Dame,
ſtarb An. 1680. wird von vielen
Scribenten wegen ihrer herrlichen
Meriten vortrefflich heraus geſtri-
pen. Vid. Andr. Carol. in Memo-
rabilib. Eccleſiaſt. Sec. 17. l. 9. c. 3.
D. Goëtzius in Princip. Græce do-
cto §. 65. p. 40. Meüſchen
in der
Schau-Buͤhne Durchl. gelehrter
Dames. §. 68. p. 86. Sie ſoll eine
ſo groſſe Liebe zu denen Studiis ge-
habt haben, daß ſie deßwegen den
ihr von dem Koͤnig von Pohlen an-
getragenen Heyraths-Contract re-
fuſiret
und abgeſchlagen. Vid.
Tenzel. Curioſe Bibliothec. Anno
1705. p.
914.

Eliſabeth,

Franciſci Erneſti, Hertzogs zu
Parma einige Princeßin, und nun-
mehrige Gemahlin Philippi V. in
Spanien, eine kluge und ſehr kuͤnſt-
liche Dame, ſo in der Mahlerey-
Kunſt recht virtuos zu nennen.
Sie hat nur ohnlaͤngſt dem Cardi-
nal Aquaviva,
ſo ſie auf der Reiſe
nach Spanien begleitet, ein klei-
nes Gemaͤhlde von ihrer hohen
kuͤnſtlichen Hand zum Præſent ge-
ſchickt, ſo ſehr pretieux ſoll gewe-
ſen ſeyn.

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Eliſabeth
Eliſabeth,

Erici des Aeltern, Hertzogs zu
Braunſchweig Gemahlin, und Joa-
chimi I.
Churfuͤrſtens zu Bran-
denburg Tochter, A. 1510. geboh-
ren. Eine kluge, fromme und ge-
lehrte Dame: ſie hat ein Buch de
Inſtructione Filii
an ihren Sohn
Ericum juniorem geſchrieben, wel-
ches annoch in der Biblothec zu Koͤ-
nigsberg gefunden wird. Nechſt
dieſem hat ſie auch durch Antoni-
um Corvinum
das Braunſchwei-
giſche Land mit Evangeliſchen Kir-
chen-Ordnungen verſehen laſſen.
Sie ſtarb An. 1558. den 5. Maji,
und findet man noch in der Fuͤrſtl.
Gothaiſchen Bibliotheque ein ge-
ſchrieben Buch von ihr, unter dem
Titul: Etliche Lieder, ſo die Durch-
lauchtige Eliſabeth in ihrem Elen-
de zu Hannover gemacht. A. 54.
und 55. es ſind derer 14. Stuͤck.
Vid. Tenzel. in ſeiner erſten Han-
nebergiſchen Zehende. p. 35. 36.
& 37. Vid. Hallervord. Biblioth.
Curioſ. p. 66. Letzner. P. 1. l. 5.
Chron. it. Lœſcher. Bibliothecam
Purpurat. p. 533. Cyriac.
Span-
genberg im Adel-Spiegel. c. 6.
p.
423.

Eliſabeth,

Aebtißin im Cloſter zu Schoͤ-
nang oder Schonden, Benedicti-
ner
-Ordens, unweit Trier, lebete
im XII. Seculo, und ſoll A. 1162.
oder wie einige wollen, A. 1165. ge-
ſtorben ſeyn. Sie war der be-
kannten Rhosvvitæ Schuͤlerin, und
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[0248] Eliſabeth Eliſabeth Eliſabeth, Eine gelehrte Koͤnigin in Poh- len, hat ein Buch de Inſtitutione Regii Pueri geſchrieben, das noch in der Wieneriſchen Bibliothec in MSto gefunden wird. Vid. Sim- leri Biblothec. p. 213. Eliſabeth, Des Churfuͤrſten von der Pfaltz Friderici V. Tochter, Aebtißin zu Herford, eine ſehr gelehrte Dame, ſtarb An. 1680. wird von vielen Scribenten wegen ihrer herrlichen Meriten vortrefflich heraus geſtri- pen. Vid. Andr. Carol. in Memo- rabilib. Eccleſiaſt. Sec. 17. l. 9. c. 3. D. Goëtzius in Princip. Græce do- cto §. 65. p. 40. Meüſchen in der Schau-Buͤhne Durchl. gelehrter Dames. §. 68. p. 86. Sie ſoll eine ſo groſſe Liebe zu denen Studiis ge- habt haben, daß ſie deßwegen den ihr von dem Koͤnig von Pohlen an- getragenen Heyraths-Contract re- fuſiret und abgeſchlagen. Vid. Tenzel. Curioſe Bibliothec. Anno 1705. p. 914. Eliſabeth, Franciſci Erneſti, Hertzogs zu Parma einige Princeßin, und nun- mehrige Gemahlin Philippi V. in Spanien, eine kluge und ſehr kuͤnſt- liche Dame, ſo in der Mahlerey- Kunſt recht virtuos zu nennen. Sie hat nur ohnlaͤngſt dem Cardi- nal Aquaviva, ſo ſie auf der Reiſe nach Spanien begleitet, ein klei- nes Gemaͤhlde von ihrer hohen kuͤnſtlichen Hand zum Præſent ge- ſchickt, ſo ſehr pretieux ſoll gewe- ſen ſeyn. Eliſabeth, Erici des Aeltern, Hertzogs zu Braunſchweig Gemahlin, und Joa- chimi I. Churfuͤrſtens zu Bran- denburg Tochter, A. 1510. geboh- ren. Eine kluge, fromme und ge- lehrte Dame: ſie hat ein Buch de Inſtructione Filii an ihren Sohn Ericum juniorem geſchrieben, wel- ches annoch in der Biblothec zu Koͤ- nigsberg gefunden wird. Nechſt dieſem hat ſie auch durch Antoni- um Corvinum das Braunſchwei- giſche Land mit Evangeliſchen Kir- chen-Ordnungen verſehen laſſen. Sie ſtarb An. 1558. den 5. Maji, und findet man noch in der Fuͤrſtl. Gothaiſchen Bibliotheque ein ge- ſchrieben Buch von ihr, unter dem Titul: Etliche Lieder, ſo die Durch- lauchtige Eliſabeth in ihrem Elen- de zu Hannover gemacht. A. 54. und 55. es ſind derer 14. Stuͤck. Vid. Tenzel. in ſeiner erſten Han- nebergiſchen Zehende. p. 35. 36. & 37. Vid. Hallervord. Biblioth. Curioſ. p. 66. Letzner. P. 1. l. 5. Chron. it. Lœſcher. Bibliothecam Purpurat. p. 533. Cyriac. Span- genberg im Adel-Spiegel. c. 6. p. 423. Eliſabeth, Aebtißin im Cloſter zu Schoͤ- nang oder Schonden, Benedicti- ner-Ordens, unweit Trier, lebete im XII. Seculo, und ſoll A. 1162. oder wie einige wollen, A. 1165. ge- ſtorben ſeyn. Sie war der be- kannten Rhosvvitæ Schuͤlerin, und hatte eine ſuperſtitioſe Erudition, maſſen ſie zum Enthuſiaſmo und Fanatiſmo ſehr inclinirte, verſtund uͤber

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/248>, abgerufen am 22.11.2024.