Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Gertr Geschl Bücher zusammen gefasset, unterdem Titul: Offenbahrung und Le- ben der Gertrud &c. Cölln 1657. und zu Saltzburg A. 1662. it. zu Pariß 1674. in 8. und ist ihr Ge- dächtnlß wegen sonderbarer heili- gen Andacht bey der Catholischen Kirche annoch in hohen Werth. Vid. Stengel. in des Herrn Christi Stamm-Buch. ad 12. Nov. it. Ar- noldi Histor. Theolog. Mystic. c. 21. p. 397. seq. Gertrudis, Die erstere Aebtißin des Klo- Gerülle, Heisset dem Weibes-Volck al- Geschlechters Jungfern oder Frauen, Heissen in Schwaben auch an- Geschm Gesta sich von dem Frauenzimmer bür-gerlichen Standes distinguiret. Geschmeide, Heisset dem Frauenzimmer alle Geschmeide-Kästlein, Oder Schräncklein, so ein von Gestandene Schüssel. siehe. Gallerte. Gestos-
[Spaltenumbruch]
Gertr Geſchl Buͤcher zuſammen gefaſſet, unterdem Titul: Offenbahrung und Le- ben der Gertrud &c. Coͤlln 1657. und zu Saltzburg A. 1662. it. zu Pariß 1674. in 8. und iſt ihr Ge- daͤchtnlß wegen ſonderbarer heili- gen Andacht bey der Catholiſchen Kirche annoch in hohen Werth. Vid. Stengel. in des Herrn Chriſti Stamm-Buch. ad 12. Nov. it. Ar- noldi Hiſtor. Theolog. Myſtic. c. 21. p. 397. ſeq. Gertrudis, Die erſtere Aebtißin des Klo- Geruͤlle, Heiſſet dem Weibes-Volck al- Geſchlechters Jungfern oder Frauen, Heiſſen in Schwaben auch an- Geſchm Geſta ſich von dem Frauenzimmer buͤr-gerlichen Standes diſtinguiret. Geſchmeide, Heiſſet dem Frauenzimmer alle Geſchmeide-Kaͤſtlein, Oder Schraͤncklein, ſo ein von Geſtandene Schuͤſſel. ſiehe. Gallerte. Geſtoſ-
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Gertr Geſchl
Geſchm Geſta
Buͤcher zuſammen gefaſſet, unter
dem Titul: Offenbahrung und Le-
ben der Gertrud &c. Coͤlln 1657.
und zu Saltzburg A. 1662. it. zu
Pariß 1674. in 8. und iſt ihr Ge-
daͤchtnlß wegen ſonderbarer heili-
gen Andacht bey der Catholiſchen
Kirche annoch in hohen Werth.
Vid. Stengel. in des Herrn Chriſti
Stamm-Buch. ad 12. Nov. it. Ar-
noldi Hiſtor. Theolog. Myſtic. c.
21. p. 397. ſeq.
Gertrudis,
Die erſtere Aebtißin des Klo-
ſters Nivelle in Brabant, eine zwar
gelehrte, doch aber auch darbey ſu-
perſtitioſe u. aberglaͤubiſche Jung-
frau, iſt A. 664. d. 17. Martii ge-
ſtorben, und erzehlet man allerhand
Wunderwercke, die ſie gethan. Jo-
ſephus Geldolphus à Ryckel und
ein Anonymus haben ihr Leben be-
ſchrieben, welches bey dem Sario
Tom. 2. Vit. Sanct. ad diem 17.
Martii zu finden iſt. Vid. Jacob.
Meyer. Chronic. Flandr. Antvverp.
1560. & Hendorff. Promptuar.
Exemplar. P. III. p. 221.
Geruͤlle,
Heiſſet dem Weibes-Volck al-
lerhand alte unbrauchbahre Mobi-
lien und Haußrath in dem Hauſe,
ſo in die Winckel oder auf den Bo-
den geſtecket wird.
Geſchlechters Jungfern oder
Frauen,
Heiſſen in Schwaben auch an-
dern Orten das Frauenzimmer, ſo
aus einem adelichen Hauſe iſt, und
ſich von dem Frauenzimmer buͤr-
gerlichen Standes diſtinguiret.
Geſchmeide,
Heiſſet dem Frauenzimmer alle
gold und ſilberne Zierrathen, Ju-
welen und Koſtbarkeiten, mit wel-
chen ſie ſich auszuputzen pflegen;
als da ſind: Ohrgehencke, Flim-
mernadeln, Ketten, Schnuren,
Perlen, Halsbaͤnder, Agraffen,
Eſclavagen, Angehencke, Baͤu-
melgen, Vorſteckeroſen, Creutzen,
Ancker, Ringe, Spangen, Braſ-
ſelotten, Armbaͤnder u. d. g. So
angenehm dem Frauenzim̃er ſonſt
ihr Schmuck und Geſchmeide heiſt,
ſo ſehr iſt daher die Großmuth je-
ner Daͤniſchen Frauenzimmer zu
bewundern, die vor ihres gefange-
nen Koͤnigs, Stenonis in Daͤnne-
marck, Ranzion, alle ihr Geſchmei-
de und Schmuck hingaben. Weß-
wegen auch ihr dadurch befreyeter
Koͤnig zur Danckbarkeit gegen das
ſaͤmtliche weibliche Geſchlechte, ein
Daͤniſches Geſetze machte, vermoͤ-
ge deſſen, die weiblichen Perſonen,
bey denen Erbtheilungen, gleiche
Theile mit dem Mannsvolck ge-
nieſſen ſollen.
Geſchmeide-Kaͤſtlein,
Oder Schraͤncklein, ſo ein von
allerhand ſaubern Holtz kuͤnſtlich
formirtes, oder auch lacquirtes Be-
haͤltniß, mit etlichen Fachen und
Schubladen verſehen, worinnen
das Frauenzimmer ihren Schmuck
und Koſtbarkeiten zu verwahren
pfleget.
Geſtandene Schuͤſſel. ſiehe.
Gallerte.
Geſtoſ-
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