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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Ghiri Gicke
fremden Gewächse, von einem bal-
[s]amischen, kräfftigen und pene-
[t]ranten
Geschmack, welche in wohl-
[b]estalten Küchen an die Essen ge-
[t]han werden, davon die vornehm-
[s]ten: Cardamomen, Zimmet, Nel-
[c]ken, Saffran, Ingber, Pfeffer,
Muscaten-Blüten, und Nüsse etc.
von einem jeden an gehörigen Ort
insonderheit.

Ghirinzana,

Magdalena, von Savona, eine
Tochter des berühmten Philosophi
und Medici daselbst, stifftete nach
ihres Mannes Tode ein Closter
zu Genua, wohin sie sich mit ihrer
Mutter und Tochter begab. Sie
excellirte in der Mahlerey, so sie
vom Antonio Vandeik erlernet,
und edirte 1639. ein Oratorisch
Werck: Li progressi di S. Maria
Maddalena Principessa di Mad-
dalo.

Gibbens,

Sara, eine Engelländische Quä-
ckerin, so zu Boston in Neu-En-
gelland ihre Qväckerische Religion
einführen wolte, sie ward aber deß-
wegen in das Gefängniß geworf-
fen, und darinnen sehr übel gehal-
ten. Croes. Histor. Quaker. p. 498.
& 506.

Gicke,

Ist ein von Meßing oder Blech
rund getriebenes und um und um
durchbrochenes Behältniß mit ei-
nem Spriegel versehen, wird in-
wendig in einem absonderlich dar-
zu verfertigten Einsatz mit glühen-
den Kohlen angefüllt, und dem
[Spaltenumbruch]

Gieß Gioe
Frauenzimmer zur Winterszeit in
die Kirchenstühle gesetzet.

Gießbecken,

Ist eine von Silber oder Zinn
oval-rund getriebene flache Scha-
le, worinnen das darzu gehörige
Gießkänngen stehet.

Gieß-Kanne,

Ist eine von Silber oder Zinn
in Form eines Würtz-Topffs mit
einer Schnautzen und Henckel ver-
sehenes Geschirr, in das Gießbe-
cken gehörig, woraus man sich die
Hände wäscht.

Gige,

Margaretha, eine gelehrte En-
gelländerin, war in des Thomae
Mori
Hause erzogen, und heyra-
thete einen Doctorem Medicinae,
Johann Clemens. Sie begab sich
hernach wegen der Verfolgung in
Engelland, nach die Niederlande,
und starb zu Mecheln A. 1570.

Gilberta Agnesia. Siehe.
Johanna Papissa.
Gillot. Siehe. Fuiguirede.
Gioe,

Mettea, eine Dänische gelehr-
te Dame von Adel, so sich durch
unterschiedene Schrifften bekannt
gemacht. Sie war nicht nur in
vielen Sprachen, sondern auch in
der Poesie wohl erfahren. Ihre
Mutter hieß Brigitta Tott, eine
gleichfalls gelehrte Dame, so des
Senecae und andere Schrifften aus
unterschiedenen Sprachen in das
Dänische übersetzet. Ihrer Oda-

rum

[Spaltenumbruch]

Ghiri Gicke
fremden Gewaͤchſe, von einem bal-
[ſ]amiſchen, kraͤfftigen und pene-
[t]ranten
Geſchmack, welche in wohl-
[b]eſtalten Kuͤchen an die Eſſen ge-
[t]han werden, davon die vornehm-
[ſ]ten: Cardamomen, Zimmet, Nel-
[c]ken, Saffran, Ingber, Pfeffer,
Muſcaten-Bluͤten, und Nuͤſſe ꝛc.
von einem jeden an gehoͤrigen Ort
inſonderheit.

Ghirinzana,

Magdalena, von Savona, eine
Tochter des beruͤhmten Philoſophi
und Medici daſelbſt, ſtifftete nach
ihres Mannes Tode ein Cloſter
zu Genua, wohin ſie ſich mit ihrer
Mutter und Tochter begab. Sie
excellirte in der Mahlerey, ſo ſie
vom Antonio Vandeik erlernet,
und edirte 1639. ein Oratoriſch
Werck: Li progreſſi di S. Maria
Maddalena Principeſſa di Mad-
dalo.

Gibbens,

Sara, eine Engellaͤndiſche Quaͤ-
ckerin, ſo zu Boſton in Neu-En-
gelland ihre Qvaͤckeriſche Religion
einfuͤhren wolte, ſie ward aber deß-
wegen in das Gefaͤngniß geworf-
fen, und darinnen ſehr uͤbel gehal-
ten. Crœſ. Hiſtor. Quaker. p. 498.
& 506.

Gicke,

Iſt ein von Meßing oder Blech
rund getriebenes und um und um
durchbrochenes Behaͤltniß mit ei-
nem Spriegel verſehen, wird in-
wendig in einem abſonderlich dar-
zu verfertigten Einſatz mit gluͤhen-
den Kohlen angefuͤllt, und dem
[Spaltenumbruch]

Gieß Gioe
Frauenzimmer zur Winterszeit in
die Kirchenſtuͤhle geſetzet.

Gießbecken,

Iſt eine von Silber oder Zinn
oval-rund getriebene flache Scha-
le, worinnen das darzu gehoͤrige
Gießkaͤnngen ſtehet.

Gieß-Kanne,

Iſt eine von Silber oder Zinn
in Form eines Wuͤrtz-Topffs mit
einer Schnautzen und Henckel ver-
ſehenes Geſchirr, in das Gießbe-
cken gehoͤrig, woraus man ſich die
Haͤnde waͤſcht.

Gige,

Margaretha, eine gelehrte En-
gellaͤnderin, war in des Thomæ
Mori
Hauſe erzogen, und heyra-
thete einen Doctorem Medicinæ,
Johann Clemens. Sie begab ſich
hernach wegen der Verfolgung in
Engelland, nach die Niederlande,
und ſtarb zu Mecheln A. 1570.

Gilberta Agneſia. Siehe.
Johanna Papiſſa.
Gillot. Siehe. Fuiguirede.
Gioe,

Mettea, eine Daͤniſche gelehr-
te Dame von Adel, ſo ſich durch
unterſchiedene Schrifften bekannt
gemacht. Sie war nicht nur in
vielen Sprachen, ſondern auch in
der Poeſie wohl erfahren. Ihre
Mutter hieß Brigitta Tott, eine
gleichfalls gelehrte Dame, ſo des
Senecæ und andere Schrifften aus
unterſchiedenen Sprachen in das
Daͤniſche uͤberſetzet. Ihrer Oda-

rum
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[0357] Ghiri Gicke Gieß Gioe fremden Gewaͤchſe, von einem bal- ſamiſchen, kraͤfftigen und pene- tranten Geſchmack, welche in wohl- beſtalten Kuͤchen an die Eſſen ge- than werden, davon die vornehm- ſten: Cardamomen, Zimmet, Nel- cken, Saffran, Ingber, Pfeffer, Muſcaten-Bluͤten, und Nuͤſſe ꝛc. von einem jeden an gehoͤrigen Ort inſonderheit. Ghirinzana, Magdalena, von Savona, eine Tochter des beruͤhmten Philoſophi und Medici daſelbſt, ſtifftete nach ihres Mannes Tode ein Cloſter zu Genua, wohin ſie ſich mit ihrer Mutter und Tochter begab. Sie excellirte in der Mahlerey, ſo ſie vom Antonio Vandeik erlernet, und edirte 1639. ein Oratoriſch Werck: Li progreſſi di S. Maria Maddalena Principeſſa di Mad- dalo. Gibbens, Sara, eine Engellaͤndiſche Quaͤ- ckerin, ſo zu Boſton in Neu-En- gelland ihre Qvaͤckeriſche Religion einfuͤhren wolte, ſie ward aber deß- wegen in das Gefaͤngniß geworf- fen, und darinnen ſehr uͤbel gehal- ten. Crœſ. Hiſtor. Quaker. p. 498. & 506. Gicke, Iſt ein von Meßing oder Blech rund getriebenes und um und um durchbrochenes Behaͤltniß mit ei- nem Spriegel verſehen, wird in- wendig in einem abſonderlich dar- zu verfertigten Einſatz mit gluͤhen- den Kohlen angefuͤllt, und dem Frauenzimmer zur Winterszeit in die Kirchenſtuͤhle geſetzet. Gießbecken, Iſt eine von Silber oder Zinn oval-rund getriebene flache Scha- le, worinnen das darzu gehoͤrige Gießkaͤnngen ſtehet. Gieß-Kanne, Iſt eine von Silber oder Zinn in Form eines Wuͤrtz-Topffs mit einer Schnautzen und Henckel ver- ſehenes Geſchirr, in das Gießbe- cken gehoͤrig, woraus man ſich die Haͤnde waͤſcht. Gige, Margaretha, eine gelehrte En- gellaͤnderin, war in des Thomæ Mori Hauſe erzogen, und heyra- thete einen Doctorem Medicinæ, Johann Clemens. Sie begab ſich hernach wegen der Verfolgung in Engelland, nach die Niederlande, und ſtarb zu Mecheln A. 1570. Gilberta Agneſia. Siehe. Johanna Papiſſa. Gillot. Siehe. Fuiguirede. Gioe, Mettea, eine Daͤniſche gelehr- te Dame von Adel, ſo ſich durch unterſchiedene Schrifften bekannt gemacht. Sie war nicht nur in vielen Sprachen, ſondern auch in der Poeſie wohl erfahren. Ihre Mutter hieß Brigitta Tott, eine gleichfalls gelehrte Dame, ſo des Senecæ und andere Schrifften aus unterſchiedenen Sprachen in das Daͤniſche uͤberſetzet. Ihrer Oda- rum

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/357>, abgerufen am 22.11.2024.