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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Loges L'Ombre
schen Nachtische. p. 340. David
Winter
im Clödischen Alter Spie-
gel. Henning. Witte Tom. II.
Biographic. Diar. p.
179.

des Loges,

Madame, eine sehr gelehrte
Frantzösin. Ludovicus Balsazius
hat in einer Epistel an den gelehr-
ten Menagium das Portrait dieser
klugen und gelehrten Dame ent-
worffen, und selbiger ein nicht ge-
ringes Lob beygeleget. Vid. Part.
I. L. II. Epistol. 13. Juncker. Cen-
tur. Foem. Illustr. p.
52.

Logiren im Spiel. Siehe.
Schencken im Spiel.
Lohn. Siehe. Miet-Lohn.
Lois,

Des Timothei Grosse-Mutter,
war ein kluges und gottesfürchti-
ges Weib, so ihn in seiner Jugend
in aller Gottesfurcht unterrichtet
und aufferzogen. 2. Tim. 1. v. 5.

Lollia,

Eine berühmte und gelehrte
Frau zu Cölln am Rhein, so ums
Jahr Christi 48. florirete, sie war
in der Phiiosophie und andern frey-
en Künsten sehr erfahren. Vid.
Frauenlob in der lobenswürdigen
Gesellschafft gelehrter Weiber
pag. 21.

L'Ombre,

Ist ein in Frantzöischer Karte
dem Frauenzimmer sehr gebräuch-
liches und nach gewissen Reguln
eingerichtetes Spiel und Zeit-Ver-
treib, kan unter zweyen Personen,
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L'Ombre
(wenn eine gantze rothe Farbe aus
der Karte genommen wird) or-
dentlich aber unter dreyen gespielet
werden. Jede Person bekömmt
9. Briefe, zur rechten Hand wird
herum gefraget, wer entriren oder
spielen will; spielet einer Solo oder
Sans prendre, so kauffet er von den
überbliebenen Blättern nichts, und
läst sich solches von denen Gegen-
Spielern, wenn er es gewinnt, a part
bezahlen; denn wofern er solches
verspielet, so muß er es denen an-
dern selbst bezahlen: spielet er aber
simple oder bloß, kauffet er nach An-
sagung der Farbe und Wegwerf-
fung der unnützen Briefe so viel
Blätter, als er nöthig hat. Das
Spiel muß entweder mit 5. Lesten
oder auch vieren, wann die andern
unter die Gegenspieler vertheilet
seynd, gewonnen werden, verlieh-
ret er es, muß er bere setzen; und
wofern er Matador hat, selbige noch
darneben bezahlen.

L'Ombre-Fischgen,

Seynd kleine dünne schmahl
länglichte von Elffenbein oder
Holtz, platt oder ausgezäckte Blätt-
lein, so bey dem L'Ombre-Spiel
zur eintzeln Einsetzung und Aus-
zahlung gebrauchet werden, sechs
solche Fischlein machen eine gantze
Marque.

L'Ombre-Karten,

Seynd kleine gepappte Frantzöi-
sche bund gemahlte und aus 40.
Blättern bestehende Karten, auf
dem Rücken weiß oder schwartz ge-
modelt, wormit man das L'Om-
bre
zu spielen pfleget.

L'Om-

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Loges L’Ombre
ſchen Nachtiſche. p. 340. David
Winter
im Cloͤdiſchen Alter Spie-
gel. Henning. Witte Tom. II.
Biographic. Diar. p.
179.

des Loges,

Madame, eine ſehr gelehrte
Frantzoͤſin. Ludovicus Balſazius
hat in einer Epiſtel an den gelehr-
ten Menagium das Portrait dieſer
klugen und gelehrten Dame ent-
worffen, und ſelbiger ein nicht ge-
ringes Lob beygeleget. Vid. Part.
I. L. II. Epiſtol. 13. Juncker. Cen-
tur. Foem. Illuſtr. p.
52.

Logiren im Spiel. Siehe.
Schencken im Spiel.
Lohn. Siehe. Miet-Lohn.
Lois,

Des Timothei Groſſe-Mutter,
war ein kluges und gottesfuͤrchti-
ges Weib, ſo ihn in ſeiner Jugend
in aller Gottesfurcht unterrichtet
und aufferzogen. 2. Tim. 1. v. 5.

Lollia,

Eine beruͤhmte und gelehrte
Frau zu Coͤlln am Rhein, ſo ums
Jahr Chriſti 48. florirete, ſie war
in der Phiioſophie und andern frey-
en Kuͤnſten ſehr erfahren. Vid.
Frauenlob in der lobenswuͤrdigen
Geſellſchafft gelehrter Weiber
pag. 21.

L’Ombre,

Iſt ein in Frantzoͤiſcher Karte
dem Frauenzimmer ſehr gebraͤuch-
liches und nach gewiſſen Reguln
eingerichtetes Spiel und Zeit-Ver-
treib, kan unter zweyen Perſonen,
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L’Ombre
(wenn eine gantze rothe Farbe aus
der Karte genommen wird) or-
dentlich aber unter dreyen geſpielet
werden. Jede Perſon bekoͤmmt
9. Briefe, zur rechten Hand wird
herum gefraget, wer entriren oder
ſpielen will; ſpielet einer Solo oder
Sans prendre, ſo kauffet er von den
uͤberbliebenen Blaͤttern nichts, und
laͤſt ſich ſolches von denen Gegen-
Spielern, wenn er es gewiñt, a part
bezahlen; denn wofern er ſolches
verſpielet, ſo muß er es denen an-
dern ſelbſt bezahlen: ſpielet er aber
ſimple oder bloß, kauffet er nach An-
ſagung der Farbe und Wegwerf-
fung der unnuͤtzen Briefe ſo viel
Blaͤtter, als er noͤthig hat. Das
Spiel muß entweder mit 5. Leſten
oder auch vieren, wann die andern
unter die Gegenſpieler vertheilet
ſeynd, gewonnen werden, verlieh-
ret er es, muß er bêre ſetzen; und
wofern er Matador hat, ſelbige noch
darneben bezahlen.

L’Ombre-Fiſchgen,

Seynd kleine duͤnne ſchmahl
laͤnglichte von Elffenbein oder
Holtz, platt oder ausgezaͤckte Blaͤtt-
lein, ſo bey dem L’Ombre-Spiel
zur eintzeln Einſetzung und Aus-
zahlung gebrauchet werden, ſechs
ſolche Fiſchlein machen eine gantze
Marque.

L’Ombre-Karten,

Seynd kleine gepappte Frantzoͤi-
ſche bund gemahlte und aus 40.
Blaͤttern beſtehende Karten, auf
dem Ruͤcken weiß oder ſchwartz ge-
modelt, wormit man das L’Om-
bre
zu ſpielen pfleget.

L’Om-
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[0606] Loges L’Ombre L’Ombre ſchen Nachtiſche. p. 340. David Winter im Cloͤdiſchen Alter Spie- gel. Henning. Witte Tom. II. Biographic. Diar. p. 179. des Loges, Madame, eine ſehr gelehrte Frantzoͤſin. Ludovicus Balſazius hat in einer Epiſtel an den gelehr- ten Menagium das Portrait dieſer klugen und gelehrten Dame ent- worffen, und ſelbiger ein nicht ge- ringes Lob beygeleget. Vid. Part. I. L. II. Epiſtol. 13. Juncker. Cen- tur. Foem. Illuſtr. p. 52. Logiren im Spiel. Siehe. Schencken im Spiel. Lohn. Siehe. Miet-Lohn. Lois, Des Timothei Groſſe-Mutter, war ein kluges und gottesfuͤrchti- ges Weib, ſo ihn in ſeiner Jugend in aller Gottesfurcht unterrichtet und aufferzogen. 2. Tim. 1. v. 5. Lollia, Eine beruͤhmte und gelehrte Frau zu Coͤlln am Rhein, ſo ums Jahr Chriſti 48. florirete, ſie war in der Phiioſophie und andern frey- en Kuͤnſten ſehr erfahren. Vid. Frauenlob in der lobenswuͤrdigen Geſellſchafft gelehrter Weiber pag. 21. L’Ombre, Iſt ein in Frantzoͤiſcher Karte dem Frauenzimmer ſehr gebraͤuch- liches und nach gewiſſen Reguln eingerichtetes Spiel und Zeit-Ver- treib, kan unter zweyen Perſonen, (wenn eine gantze rothe Farbe aus der Karte genommen wird) or- dentlich aber unter dreyen geſpielet werden. Jede Perſon bekoͤmmt 9. Briefe, zur rechten Hand wird herum gefraget, wer entriren oder ſpielen will; ſpielet einer Solo oder Sans prendre, ſo kauffet er von den uͤberbliebenen Blaͤttern nichts, und laͤſt ſich ſolches von denen Gegen- Spielern, wenn er es gewiñt, a part bezahlen; denn wofern er ſolches verſpielet, ſo muß er es denen an- dern ſelbſt bezahlen: ſpielet er aber ſimple oder bloß, kauffet er nach An- ſagung der Farbe und Wegwerf- fung der unnuͤtzen Briefe ſo viel Blaͤtter, als er noͤthig hat. Das Spiel muß entweder mit 5. Leſten oder auch vieren, wann die andern unter die Gegenſpieler vertheilet ſeynd, gewonnen werden, verlieh- ret er es, muß er bêre ſetzen; und wofern er Matador hat, ſelbige noch darneben bezahlen. L’Ombre-Fiſchgen, Seynd kleine duͤnne ſchmahl laͤnglichte von Elffenbein oder Holtz, platt oder ausgezaͤckte Blaͤtt- lein, ſo bey dem L’Ombre-Spiel zur eintzeln Einſetzung und Aus- zahlung gebrauchet werden, ſechs ſolche Fiſchlein machen eine gantze Marque. L’Ombre-Karten, Seynd kleine gepappte Frantzoͤi- ſche bund gemahlte und aus 40. Blaͤttern beſtehende Karten, auf dem Ruͤcken weiß oder ſchwartz ge- modelt, wormit man das L’Om- bre zu ſpielen pfleget. L’Om-

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/606>, abgerufen am 22.11.2024.