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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Pfrieml Phädr
Pfriemlein,

Ist ein kleines, zartes, zuge-
spitztes Eisen, dessen sich das Frau-
enzimmer im Nehen bey denen so
genannten Schnürlöchern zu be-
dienen und mit selbigen vorzuboh-
ren pfleget.

Pfühl,

Heissen in dem Gebett Bette, die-
jenigen schmahlen und langen Küs-
sen, so zu denen Häupten und Füs-
sen geleget werden.

Pfühl-Zügen,

Heissen diejenigen meistens von
weisser Leinwand verfertigten gros-
sen und langen Uberzüge, wormit
man die Pfühle in denen Betten
bekleidet und überziehet.

Phanothea,

Des Icarii Weib, eine Poetin,
so nach einiger Meynung die He-
xametri
schen Verse soll erfunden
haben, da man doch deren Erfin-
dung der berühmten Poetin, Phoe-
monoe
Schuld giebet. Vid. Cle-
ment. Alexandrin. in Stromat.

Phanette oder Thiennette,
auch Estephanette de
Gantelines,

Frau von Romanin aus Pro-
vence, florirte
zu Avignon A. 1348.
und verfertigte einige Poesien.

Pharnace,

Hieß die Mutter des Cynnirae,
des Königs in Phönicien.

Phaedra,

Des Cretensischen Königs Mi-
[Spaltenumbruch]

Phämn Phaetusa
nois und der Pasiphaes Tochter, des
Theseus Eheweib, welche sich in ih-
ren Stieff-Sohn, den Hippolytum
verliebet; als sie aber von selbigen
keine Gegen-Liebe erhalten konte,
gab sie selbigen boßhaffter Weise
bey ihrem Mann Theseus an, als
hätte er sie mit Gewalt zum Bey-
schlaff zwingen wollen, weswegen
der erzürnte Theseus so bald seinen
Stieff-Sohn durch Hülffe und
Beystand des Neptunus mit Pfer-
den zerreissen ließ. Nachdem aber
solches die Phaedra erfahren, hat sie
sich aus Reu und Schmertz selbst
an einen Strick erhencket.

Phaemnoe oder Phemonoe,

Eine Poetische Jungfer, war
die allererste Wahrsagerin und
Priesterin des Delphischen Apolli[-]
nis,
und soll die heroischen Gedicht[e]
erfunden haben. Ihrer Weißhei[t]
wegen ward sie des Apollinis Toch[-]
ter genennet. Vid. Plin. Histor. [I.]
10. c. 2. & Pausan. in Phocic.
S[ie]
soll gantzer 25. Jahr vor dem Lin[o]
und Orpheo gelebet haben. Euse[-]
bius in Chron. Tom. II.

Phaennis,

War eine berühmte Wahrs[a-]
gerin, so zu Zeiten des Antiochu[s]
oder 174. Jahr vor Christi G[e-]
burth floriret. Vid. Pausan. i[n]
Boeotic. p.
828.

Phaenomerides,

War der eigentliche Zunah[me]
der Lacaedemonischen Weiber, we[l-]
chen ihnen insgesamt Ibycus be[y-]
geleget.

Phaetusa,

War eine Tochter der Son[ne.]

Ih[re]
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Pfrieml Phaͤdr
Pfriemlein,

Iſt ein kleines, zartes, zuge-
ſpitztes Eiſen, deſſen ſich das Frau-
enzimmer im Nehen bey denen ſo
genannten Schnuͤrloͤchern zu be-
dienen und mit ſelbigen vorzuboh-
ren pfleget.

Pfuͤhl,

Heiſſen in dem Gebett Bette, die-
jenigen ſchmahlen und langen Kuͤſ-
ſen, ſo zu denen Haͤupten und Fuͤſ-
ſen geleget werden.

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Heiſſen diejenigen meiſtens von
weiſſer Leinwand verfertigten groſ-
ſen und langen Uberzuͤge, wormit
man die Pfuͤhle in denen Betten
bekleidet und uͤberziehet.

Phanothea,

Des Icarii Weib, eine Poetin,
ſo nach einiger Meynung die He-
xametri
ſchen Verſe ſoll erfunden
haben, da man doch deren Erfin-
dung der beruͤhmten Poetin, Phœ-
monoe
Schuld giebet. Vid. Cle-
ment. Alexandrin. in Stromat.

Phanette oder Thiennette,
auch Eſtephanette de
Gantelines,

Frau von Romanin aus Pro-
vence, florirte
zu Avignon A. 1348.
und verfertigte einige Poeſien.

Pharnace,

Hieß die Mutter des Cynniræ,
des Koͤnigs in Phoͤnicien.

Phædra,

Des Cretenſiſchen Koͤnigs Mi-
[Spaltenumbruch]

Phaͤmn Phaetuſa
nois und der Paſiphaës Tochter, des
Theſeus Eheweib, welche ſich in ih-
ren Stieff-Sohn, den Hippolytum
verliebet; als ſie aber von ſelbigen
keine Gegen-Liebe erhalten konte,
gab ſie ſelbigen boßhaffter Weiſe
bey ihrem Mann Theſeus an, als
haͤtte er ſie mit Gewalt zum Bey-
ſchlaff zwingen wollen, weswegen
der erzuͤrnte Theſeus ſo bald ſeinen
Stieff-Sohn durch Huͤlffe und
Beyſtand des Neptunus mit Pfer-
den zerreiſſen ließ. Nachdem aber
ſolches die Phædra erfahren, hat ſie
ſich aus Reu und Schmertz ſelbſt
an einen Strick erhencket.

Phæmnoë oder Phemonoë,

Eine Poetiſche Jungfer, war
die allererſte Wahrſagerin und
Prieſterin des Delphiſchen Apolli[-]
nis,
und ſoll die heroiſchen Gedicht[e]
erfunden haben. Ihrer Weißhei[t]
wegen ward ſie des Apollinis Toch[-]
ter genennet. Vid. Plin. Hiſtor. [I.]
10. c. 2. & Pauſan. in Phocic.
S[ie]
ſoll gantzer 25. Jahr vor dem Lin[o]
und Orpheo gelebet haben. Euſe[-]
bius in Chron. Tom. II.

Phaennis,

War eine beruͤhmte Wahrſ[a-]
gerin, ſo zu Zeiten des Antiochu[s]
oder 174. Jahr vor Chriſti G[e-]
burth floriret. Vid. Pauſan. i[n]
Bœotic. p.
828.

Phænomerides,

War der eigentliche Zunah[me]
der Lacædemoniſchen Weiber, we[l-]
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geleget.

Phaetuſa,

War eine Tochter der Son[ne.]

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[0762] Pfrieml Phaͤdr Phaͤmn Phaetuſa Pfriemlein, Iſt ein kleines, zartes, zuge- ſpitztes Eiſen, deſſen ſich das Frau- enzimmer im Nehen bey denen ſo genannten Schnuͤrloͤchern zu be- dienen und mit ſelbigen vorzuboh- ren pfleget. Pfuͤhl, Heiſſen in dem Gebett Bette, die- jenigen ſchmahlen und langen Kuͤſ- ſen, ſo zu denen Haͤupten und Fuͤſ- ſen geleget werden. Pfuͤhl-Zuͤgen, Heiſſen diejenigen meiſtens von weiſſer Leinwand verfertigten groſ- ſen und langen Uberzuͤge, wormit man die Pfuͤhle in denen Betten bekleidet und uͤberziehet. Phanothea, Des Icarii Weib, eine Poetin, ſo nach einiger Meynung die He- xametriſchen Verſe ſoll erfunden haben, da man doch deren Erfin- dung der beruͤhmten Poetin, Phœ- monoe Schuld giebet. Vid. Cle- ment. Alexandrin. in Stromat. Phanette oder Thiennette, auch Eſtephanette de Gantelines, Frau von Romanin aus Pro- vence, florirte zu Avignon A. 1348. und verfertigte einige Poeſien. Pharnace, Hieß die Mutter des Cynniræ, des Koͤnigs in Phoͤnicien. Phædra, Des Cretenſiſchen Koͤnigs Mi- nois und der Paſiphaës Tochter, des Theſeus Eheweib, welche ſich in ih- ren Stieff-Sohn, den Hippolytum verliebet; als ſie aber von ſelbigen keine Gegen-Liebe erhalten konte, gab ſie ſelbigen boßhaffter Weiſe bey ihrem Mann Theſeus an, als haͤtte er ſie mit Gewalt zum Bey- ſchlaff zwingen wollen, weswegen der erzuͤrnte Theſeus ſo bald ſeinen Stieff-Sohn durch Huͤlffe und Beyſtand des Neptunus mit Pfer- den zerreiſſen ließ. Nachdem aber ſolches die Phædra erfahren, hat ſie ſich aus Reu und Schmertz ſelbſt an einen Strick erhencket. Phæmnoë oder Phemonoë, Eine Poetiſche Jungfer, war die allererſte Wahrſagerin und Prieſterin des Delphiſchen Apolli- nis, und ſoll die heroiſchen Gedichte erfunden haben. Ihrer Weißheit wegen ward ſie des Apollinis Toch- ter genennet. Vid. Plin. Hiſtor. I. 10. c. 2. & Pauſan. in Phocic. Sie ſoll gantzer 25. Jahr vor dem Lino und Orpheo gelebet haben. Euſe- bius in Chron. Tom. II. Phaennis, War eine beruͤhmte Wahrſa- gerin, ſo zu Zeiten des Antiochus oder 174. Jahr vor Chriſti Ge- burth floriret. Vid. Pauſan. in Bœotic. p. 828. Phænomerides, War der eigentliche Zunahme der Lacædemoniſchen Weiber, wel- chen ihnen insgeſamt Ibycus bey- geleget. Phaetuſa, War eine Tochter der Sonne. Ihre

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/762>, abgerufen am 22.11.2024.