Wo Verhältniß und Uebereinstimmung ist; wo wir in der Verbindung und Folge der Dinge neben einander und auf einander eine solche Anordnung entdecken, nach welcher die Beschaffenheit des einen immer durch das andre, um eines gewissen Nutzens willen, bestimmt und eingeschränkt wird: Da erkennen wir Endzwecke, und Endzwecke lassen sich ohne ein verständiges Wesen nicht denken. Wir erkennen aus dem Ge- brauche eines Kunststückes seine Absicht, und aus der Absicht den Künstler. Jn einem Gebäude erblicken wir eine Verbindung mannichfaltiger
Theile
XXVI.
Ueber die Abſichten in der lebloſen Körperwelt.
Wo Verhältniß und Uebereinſtimmung iſt; wo wir in der Verbindung und Folge der Dinge neben einander und auf einander eine ſolche Anordnung entdecken, nach welcher die Beſchaffenheit des einen immer durch das andre, um eines gewiſſen Nutzens willen, beſtimmt und eingeſchränkt wird: Da erkennen wir Endzwecke, und Endzwecke laſſen ſich ohne ein verſtändiges Weſen nicht denken. Wir erkennen aus dem Ge- brauche eines Kunſtſtückes ſeine Abſicht, und aus der Abſicht den Künſtler. Jn einem Gebäude erblicken wir eine Verbindung mannichfaltiger
Theile
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XXVI.
Ueber
die Abſichten
in der
lebloſen Körperwelt.
Wo Verhältniß und Uebereinſtimmung iſt;
wo wir in der Verbindung und Folge
der Dinge neben einander und auf einander eine
ſolche Anordnung entdecken, nach welcher die
Beſchaffenheit des einen immer durch das andre,
um eines gewiſſen Nutzens willen, beſtimmt und
eingeſchränkt wird: Da erkennen wir Endzwecke,
und Endzwecke laſſen ſich ohne ein verſtändiges
Weſen nicht denken. Wir erkennen aus dem Ge-
brauche eines Kunſtſtückes ſeine Abſicht, und aus
der Abſicht den Künſtler. Jn einem Gebäude
erblicken wir eine Verbindung mannichfaltiger
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/192>, abgerufen am 24.11.2024.
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