danke dir, Gott, daß ich so wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Wer- ke; das erkennet meine Seele wohl! Laß mich frohlocken, o mein Schöpfer, daß ich ein Werk deiner Hände bin! Danken, prei- sen, bewundern, loben müsse ich dich ewig, daß du in dem Baue und der ganzen Ein- richtung meines Leibes deine unendliche Weis- heit und Macht hast verherrlichen wollen! Wenn ich mit meinen Augen sehe, wenn ich mit meinen Ohren höre; wenn ich durch mei- ne andern Sinne so viele angenehme und wohlthätige Empfindungen erhalte; wenn ich meine Hände, meine Füße, und meine übri- gen Gliedmaßen brauche, sollte ich dich billig anbeten; allezeit sollte ich dir immer Dank und Lob opfern! Aber nur allzuoft vergesse ich diese Pflicht, deren Erfüllung doch so viel zu meiner Glückseeligkeit und wahren Freude beytragen würde! Verzeihe mir, gütigstes We- sen, mein Gott, und mein Schöpfer, vergieb mir diese Schwachheit, und erwecke mich, öfter, gerührter und dankbarer daran zu den- ken, daß du mich durch deine Weisheit und Kraft so wunderbar bereitet hast.
Lehre
danke dir, Gott, daß ich ſo wunderbar gemacht bin; wunderbar ſind deine Wer- ke; das erkennet meine Seele wohl! Laß mich frohlocken, o mein Schöpfer, daß ich ein Werk deiner Hände bin! Danken, prei- ſen, bewundern, loben müſſe ich dich ewig, daß du in dem Baue und der ganzen Ein- richtung meines Leibes deine unendliche Weis- heit und Macht haſt verherrlichen wollen! Wenn ich mit meinen Augen ſehe, wenn ich mit meinen Ohren höre; wenn ich durch mei- ne andern Sinne ſo viele angenehme und wohlthätige Empfindungen erhalte; wenn ich meine Hände, meine Füße, und meine übri- gen Gliedmaßen brauche, ſollte ich dich billig anbeten; allezeit ſollte ich dir immer Dank und Lob opfern! Aber nur allzuoft vergeſſe ich dieſe Pflicht, deren Erfüllung doch ſo viel zu meiner Glückſeeligkeit und wahren Freude beytragen würde! Verzeihe mir, gütigſtes We- ſen, mein Gott, und mein Schöpfer, vergieb mir dieſe Schwachheit, und erwecke mich, öfter, gerührter und dankbarer daran zu den- ken, daß du mich durch deine Weisheit und Kraft ſo wunderbar bereitet haſt.
Lehre
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danke dir, Gott, daß ich ſo wunderbar
gemacht bin; wunderbar ſind deine Wer-
ke; das erkennet meine Seele wohl! Laß
mich frohlocken, o mein Schöpfer, daß ich
ein Werk deiner Hände bin! Danken, prei-
ſen, bewundern, loben müſſe ich dich ewig,
daß du in dem Baue und der ganzen Ein-
richtung meines Leibes deine unendliche Weis-
heit und Macht haſt verherrlichen wollen!
Wenn ich mit meinen Augen ſehe, wenn ich
mit meinen Ohren höre; wenn ich durch mei-
ne andern Sinne ſo viele angenehme und
wohlthätige Empfindungen erhalte; wenn ich
meine Hände, meine Füße, und meine übri-
gen Gliedmaßen brauche, ſollte ich dich billig
anbeten; allezeit ſollte ich dir immer Dank
und Lob opfern! Aber nur allzuoft vergeſſe
ich dieſe Pflicht, deren Erfüllung doch ſo viel
zu meiner Glückſeeligkeit und wahren Freude
beytragen würde! Verzeihe mir, gütigſtes We-
ſen, mein Gott, und mein Schöpfer, vergieb
mir dieſe Schwachheit, und erwecke mich,
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ken, daß du mich durch deine Weisheit und
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/267>, abgerufen am 21.11.2024.
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