Er gieng aus seiner Ewigkeit Heraus, um nicht allein, Nicht bloß für sich, wie vor der Zeit, Der Seelige zu seyn!
Er spricht ein Wort und schnell umringt Den Seeligen ein Heer, Das seelig ist, und ihm lobsingt, Das niemand zählt, als er.
Auch ich, ich sollte; darum schuf Der Herr mich, seelig seyn; Heil, Seele dir, denn dein Beruf Jst, seinet dich zu freun!
Schon siehst du durch ein dämmernd Licht Den Unaussprechlichen! Dort wirst du ihn von Angesicht Zu Angesichte sehn!
XI.
Er gieng aus ſeiner Ewigkeit Heraus, um nicht allein, Nicht bloß für ſich, wie vor der Zeit, Der Seelige zu ſeyn!
Er ſpricht ein Wort und ſchnell umringt Den Seeligen ein Heer, Das ſeelig iſt, und ihm lobſingt, Das niemand zählt, als er.
Auch ich, ich ſollte; darum ſchuf Der Herr mich, ſeelig ſeyn; Heil, Seele dir, denn dein Beruf Jſt, ſeinet dich zu freun!
Schon ſiehſt du durch ein dämmernd Licht Den Unausſprechlichen! Dort wirſt du ihn von Angeſicht Zu Angeſichte ſehn!
XI.
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[59/0073]
Er gieng aus ſeiner Ewigkeit
Heraus, um nicht allein,
Nicht bloß für ſich, wie vor der Zeit,
Der Seelige zu ſeyn!
Er ſpricht ein Wort und ſchnell umringt
Den Seeligen ein Heer,
Das ſeelig iſt, und ihm lobſingt,
Das niemand zählt, als er.
Auch ich, ich ſollte; darum ſchuf
Der Herr mich, ſeelig ſeyn;
Heil, Seele dir, denn dein Beruf
Jſt, ſeinet dich zu freun!
Schon ſiehſt du durch ein dämmernd Licht
Den Unausſprechlichen!
Dort wirſt du ihn von Angeſicht
Zu Angeſichte ſehn!
XI.
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/73>, abgerufen am 16.02.2025.
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