Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

Bild:
<< vorherige Seite

eintrat. Dürfte ich ihn ohne Dank und heilsame
Uebung vorübergehen lassen? Nein, o Herr, von
ganzem Herzen danke ich Dir, daß du mich durch
ein heil. Sakrament in den Ehestand eingeführt und
meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den
Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im
Stande wäre, den Anforderungen des christlichen
Ehestandes zu entsprechen und in unverbrüchlicher
Treue und Liebe gegen meine Frau und in standes-
mäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren, die von
Dir geschenkten Kinder in Deiner Furcht und Zucht
zu erziehen und so mein Heil zu wirken. Ich danke
Dir für alle Gnaden, welche ich seitdem in Kraft
dieses h. Sakramentes empfangen habe; ich danke Dir
für den Schutz und für die Hülfe und für alles
Gute, so Du mir und den Meinigen gespendet hast.
Sei ewiglich gelobet und gepriesen!

Habe ich denn in freier Mitwirkung mit Deiner
Gnade die Obliegenheiten meines Standes treu er-
füllt? Habe ich als ein wahrhaft christlicher Ehe-
mann und Vater gelebt? Ach, nur zu Vieles habe
ich mir vorzuwerfen! (Denke ein wenig nach.) O
mein Gott, von ganzem Herzen bereue ich es. Sei
mir gnädig! Verzeihe mir in deiner unendlichen
Barmherzigkeit und um Jesu, Deines Sohnes willen!
- Fest steht mein Vorsatz: Mit erneuertem Eifer
will ich mich fortan bestreben, alle Pflichten, welche
ich als christlicher Ehemann und Vater habe, treu
und gewissenhaft zu erfüllen. Wie darf ich sonst hoffen,

eintrat. Dürfte ich ihn ohne Dank und heilsame
Uebung vorübergehen lassen? Nein, o Herr, von
ganzem Herzen danke ich Dir, daß du mich durch
ein heil. Sakrament in den Ehestand eingeführt und
meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den
Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im
Stande wäre, den Anforderungen des christlichen
Ehestandes zu entsprechen und in unverbrüchlicher
Treue und Liebe gegen meine Frau und in standes-
mäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren, die von
Dir geschenkten Kinder in Deiner Furcht und Zucht
zu erziehen und so mein Heil zu wirken. Ich danke
Dir für alle Gnaden, welche ich seitdem in Kraft
dieses h. Sakramentes empfangen habe; ich danke Dir
für den Schutz und für die Hülfe und für alles
Gute, so Du mir und den Meinigen gespendet hast.
Sei ewiglich gelobet und gepriesen!

Habe ich denn in freier Mitwirkung mit Deiner
Gnade die Obliegenheiten meines Standes treu er-
füllt? Habe ich als ein wahrhaft christlicher Ehe-
mann und Vater gelebt? Ach, nur zu Vieles habe
ich mir vorzuwerfen! (Denke ein wenig nach.) O
mein Gott, von ganzem Herzen bereue ich es. Sei
mir gnädig! Verzeihe mir in deiner unendlichen
Barmherzigkeit und um Jesu, Deines Sohnes willen!
– Fest steht mein Vorsatz: Mit erneuertem Eifer
will ich mich fortan bestreben, alle Pflichten, welche
ich als christlicher Ehemann und Vater habe, treu
und gewissenhaft zu erfüllen. Wie darf ich sonst hoffen,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <p><pb facs="#f0174" xml:id="C889V3_001_1874_pb0171_0001" n="171"/>
eintrat. Dürfte ich ihn ohne Dank und heilsame<lb/>
Uebung vorübergehen lassen? Nein, o Herr, von<lb/>
ganzem Herzen danke ich Dir, daß du mich durch<lb/>
ein heil. Sakrament in den Ehestand eingeführt und<lb/>
meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den<lb/>
Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im<lb/>
Stande wäre, den Anforderungen des <hi rendition="#g">christlichen</hi><lb/>
Ehestandes zu entsprechen und in unverbrüchlicher<lb/>
Treue und Liebe gegen meine Frau und in standes-<lb/>
mäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren, die von<lb/>
Dir geschenkten Kinder in Deiner Furcht und Zucht<lb/>
zu erziehen und so mein Heil zu wirken. Ich danke<lb/>
Dir für alle Gnaden, welche ich seitdem in Kraft<lb/>
dieses h. Sakramentes empfangen habe; ich danke Dir<lb/>
für den Schutz und für die Hülfe und für alles<lb/>
Gute, so Du mir und den Meinigen gespendet hast.<lb/>
Sei ewiglich gelobet und gepriesen!</p>
          <p>Habe ich denn in freier Mitwirkung mit Deiner<lb/>
Gnade die Obliegenheiten meines Standes treu er-<lb/>
füllt? Habe ich als ein wahrhaft christlicher Ehe-<lb/>
mann und Vater gelebt? Ach, nur zu Vieles habe<lb/>
ich mir vorzuwerfen! (Denke ein wenig nach.) O<lb/>
mein Gott, von ganzem Herzen bereue ich es. Sei<lb/>
mir gnädig! Verzeihe mir in deiner unendlichen<lb/>
Barmherzigkeit und um Jesu, Deines Sohnes willen!<lb/>
&#x2013; Fest steht mein Vorsatz: Mit erneuertem Eifer<lb/>
will ich mich fortan bestreben, alle Pflichten, welche<lb/>
ich als christlicher Ehemann und Vater habe, treu<lb/>
und gewissenhaft zu erfüllen. Wie darf ich sonst hoffen,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0174] eintrat. Dürfte ich ihn ohne Dank und heilsame Uebung vorübergehen lassen? Nein, o Herr, von ganzem Herzen danke ich Dir, daß du mich durch ein heil. Sakrament in den Ehestand eingeführt und meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im Stande wäre, den Anforderungen des christlichen Ehestandes zu entsprechen und in unverbrüchlicher Treue und Liebe gegen meine Frau und in standes- mäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren, die von Dir geschenkten Kinder in Deiner Furcht und Zucht zu erziehen und so mein Heil zu wirken. Ich danke Dir für alle Gnaden, welche ich seitdem in Kraft dieses h. Sakramentes empfangen habe; ich danke Dir für den Schutz und für die Hülfe und für alles Gute, so Du mir und den Meinigen gespendet hast. Sei ewiglich gelobet und gepriesen! Habe ich denn in freier Mitwirkung mit Deiner Gnade die Obliegenheiten meines Standes treu er- füllt? Habe ich als ein wahrhaft christlicher Ehe- mann und Vater gelebt? Ach, nur zu Vieles habe ich mir vorzuwerfen! (Denke ein wenig nach.) O mein Gott, von ganzem Herzen bereue ich es. Sei mir gnädig! Verzeihe mir in deiner unendlichen Barmherzigkeit und um Jesu, Deines Sohnes willen! – Fest steht mein Vorsatz: Mit erneuertem Eifer will ich mich fortan bestreben, alle Pflichten, welche ich als christlicher Ehemann und Vater habe, treu und gewissenhaft zu erfüllen. Wie darf ich sonst hoffen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/174
Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/174>, abgerufen am 23.11.2024.