Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.schon früh, daß in den Jahren, wo die Richtung Das Kleine wächset nun heran; es entwickelt *) Wie er auch Gott sei und uns zu Liebe Mensch
geworden und ein Kind gewesen sei; wie Er geboren, wie Er sich als Kind und Knabe zu Hause gegen Mutter und Vater benommen, wie Er ihnen in ihren Arbeiten geholfen habe; insbesondere, daß Er zu jeder Zeit, auch wo Er schon Seine göttliche Lehre ver- kündete und so große Wunder wirkte, die Kinder so lieb hatte, sie zu sich rief, sie umarmte und herzte und segnete und so viel Schönes von ihnen und zu ihnen sagte; wie Er dann für uns am Kreuze gestorben, aber wieder auferstanden und nun im Himmel sei, und uns so gern helfen wolle, daß wir dorthin zu Ihm kommen und mit Ihm ewig glücklich seien. schon früh, daß in den Jahren, wo die Richtung Das Kleine wächset nun heran; es entwickelt *) Wie er auch Gott sei und uns zu Liebe Mensch
geworden und ein Kind gewesen sei; wie Er geboren, wie Er sich als Kind und Knabe zu Hause gegen Mutter und Vater benommen, wie Er ihnen in ihren Arbeiten geholfen habe; insbesondere, daß Er zu jeder Zeit, auch wo Er schon Seine göttliche Lehre ver- kündete und so große Wunder wirkte, die Kinder so lieb hatte, sie zu sich rief, sie umarmte und herzte und segnete und so viel Schönes von ihnen und zu ihnen sagte; wie Er dann für uns am Kreuze gestorben, aber wieder auferstanden und nun im Himmel sei, und uns so gern helfen wolle, daß wir dorthin zu Ihm kommen und mit Ihm ewig glücklich seien. <TEI> <text xml:id="C889_001_1874"> <group> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0275" xml:id="C889_001_1874_pb0064_0001" n="64"/> schon früh, daß in den Jahren, wo die Richtung<lb/> des menschlichen Herzen stets für's ganze Leben so<lb/> wesentlich bestimmt wird, die kindlichen Herzen für<lb/> Gott und das Höhere gewonnen werden. Das<lb/> volle Verständniß werden sie dann auch schon ge-<lb/> winnen. Dagegen wie schwer ist es, Kinder, welche<lb/> schon zu reiferen Jahren herangewachsen sind, ohne<lb/> von Gott und göttlichen Dingen zu hören, zu<lb/> sehen, oder zu ihnen angeleitet zu werden, noch<lb/> dahin zu bringen, daß sie für Gott und das<lb/> Höhere wahrhaft ein Herz haben. Sie lernen und<lb/> verstehen vielleicht, aber das Herz bleibt kalt dabei.</p> <p>Das Kleine wächset nun heran; es entwickelt<lb/> sich zu einer gewissen Selbstständigkeit; es lernt<lb/> sprechen, – es kann allein gehen. Gern verfolgt<lb/> die Mutter diese ansteigenden Stufen der Ent-<lb/> wickelung des natürlichen Lebens ihres Kindes mit<lb/> entsprechenden Belehrungen und Anleitungen für<lb/> das höhere Leben. Sie sagt dem Kinde manches<lb/> vom lieben Gott, sie erzählt ihm vom lieben Hei-<lb/> lande.<note place="foot" n="*)"><p>Wie er <hi rendition="#g">auch</hi> Gott sei und uns zu Liebe Mensch<lb/> geworden und ein Kind gewesen sei; wie Er geboren,<lb/> wie Er sich als Kind und Knabe zu Hause gegen<lb/> Mutter und Vater benommen, wie Er ihnen in ihren<lb/> Arbeiten geholfen habe; insbesondere, daß Er zu jeder<lb/> Zeit, auch wo Er schon Seine göttliche Lehre ver-<lb/> kündete und so große Wunder wirkte, die Kinder so<lb/> lieb hatte, sie zu sich rief, sie umarmte und herzte und<lb/> segnete und so viel Schönes von ihnen und zu ihnen<lb/> sagte; wie Er dann für uns am Kreuze gestorben,<lb/> aber wieder auferstanden und nun im Himmel sei,<lb/> und uns so gern helfen wolle, daß wir dorthin zu<lb/> Ihm kommen und mit Ihm ewig glücklich seien.</p></note></p> </div> </body> </text> </group> </text> </TEI> [64/0275]
schon früh, daß in den Jahren, wo die Richtung
des menschlichen Herzen stets für's ganze Leben so
wesentlich bestimmt wird, die kindlichen Herzen für
Gott und das Höhere gewonnen werden. Das
volle Verständniß werden sie dann auch schon ge-
winnen. Dagegen wie schwer ist es, Kinder, welche
schon zu reiferen Jahren herangewachsen sind, ohne
von Gott und göttlichen Dingen zu hören, zu
sehen, oder zu ihnen angeleitet zu werden, noch
dahin zu bringen, daß sie für Gott und das
Höhere wahrhaft ein Herz haben. Sie lernen und
verstehen vielleicht, aber das Herz bleibt kalt dabei.
Das Kleine wächset nun heran; es entwickelt
sich zu einer gewissen Selbstständigkeit; es lernt
sprechen, – es kann allein gehen. Gern verfolgt
die Mutter diese ansteigenden Stufen der Ent-
wickelung des natürlichen Lebens ihres Kindes mit
entsprechenden Belehrungen und Anleitungen für
das höhere Leben. Sie sagt dem Kinde manches
vom lieben Gott, sie erzählt ihm vom lieben Hei-
lande. *)
*) Wie er auch Gott sei und uns zu Liebe Mensch
geworden und ein Kind gewesen sei; wie Er geboren,
wie Er sich als Kind und Knabe zu Hause gegen
Mutter und Vater benommen, wie Er ihnen in ihren
Arbeiten geholfen habe; insbesondere, daß Er zu jeder
Zeit, auch wo Er schon Seine göttliche Lehre ver-
kündete und so große Wunder wirkte, die Kinder so
lieb hatte, sie zu sich rief, sie umarmte und herzte und
segnete und so viel Schönes von ihnen und zu ihnen
sagte; wie Er dann für uns am Kreuze gestorben,
aber wieder auferstanden und nun im Himmel sei,
und uns so gern helfen wolle, daß wir dorthin zu
Ihm kommen und mit Ihm ewig glücklich seien.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Anmerkungen zur Transkription: Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert. In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |