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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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halten werde, so strenge soll die h. Zucht nach allen
Seiten hin gehandhabt werden; daher kommen wir
zu der Forderung, daß alle zu enge gefährliche Ge-
meinschaft der verschiedenen Geschlechter im Hause
auf alle Weise verhütet werde. Die christliche
Mutter wird um jeden Preis dafür sorgen, daß
ihre Kinder verschiedenen Geschlechtes, d. i. Mäd-
chen und Knaben, nicht in der nämlichen Stube,
oder gar im selben Bette zusammen schlafen, eben
so nicht die Kinder mit den Dienstboten des an-
dern Geschlechtes. Ist solches Zusammenschlafen
immer, auch schon bei ganz kleinen Kindern be-
denklich, so ist es vollends unverantwortlich, dasselbe
noch zu gestatten, wenn die Kinder schon zu den
Jahren des Verstandes gekommen sind. Gott
weiß es, wie viel Unheil hiervon seinen Ausgang
nimmt. Wie ist es doch möglich, daß manche El-
tern in diesem Punkte so rücksichtslos, so schrecklich
leichtsinnig zu Werke gehen, als hätten sie keinen
Verstand oder kein Gewissen! - Ebenso gewissen-
los und leichtsinnig ist es, wenn Eltern ihre schon
heranwachsenden Kinder noch immer bei sich oder
auch nur in der nämlichen Stube mit sich schlafen
lassen. - Jeder, welcher nur in etwa ernst und

halten werde, so strenge soll die h. Zucht nach allen
Seiten hin gehandhabt werden; daher kommen wir
zu der Forderung, daß alle zu enge gefährliche Ge-
meinschaft der verschiedenen Geschlechter im Hause
auf alle Weise verhütet werde. Die christliche
Mutter wird um jeden Preis dafür sorgen, daß
ihre Kinder verschiedenen Geschlechtes, d. i. Mäd-
chen und Knaben, nicht in der nämlichen Stube,
oder gar im selben Bette zusammen schlafen, eben
so nicht die Kinder mit den Dienstboten des an-
dern Geschlechtes. Ist solches Zusammenschlafen
immer, auch schon bei ganz kleinen Kindern be-
denklich, so ist es vollends unverantwortlich, dasselbe
noch zu gestatten, wenn die Kinder schon zu den
Jahren des Verstandes gekommen sind. Gott
weiß es, wie viel Unheil hiervon seinen Ausgang
nimmt. Wie ist es doch möglich, daß manche El-
tern in diesem Punkte so rücksichtslos, so schrecklich
leichtsinnig zu Werke gehen, als hätten sie keinen
Verstand oder kein Gewissen! – Ebenso gewissen-
los und leichtsinnig ist es, wenn Eltern ihre schon
heranwachsenden Kinder noch immer bei sich oder
auch nur in der nämlichen Stube mit sich schlafen
lassen. – Jeder, welcher nur in etwa ernst und

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[91/0302] halten werde, so strenge soll die h. Zucht nach allen Seiten hin gehandhabt werden; daher kommen wir zu der Forderung, daß alle zu enge gefährliche Ge- meinschaft der verschiedenen Geschlechter im Hause auf alle Weise verhütet werde. Die christliche Mutter wird um jeden Preis dafür sorgen, daß ihre Kinder verschiedenen Geschlechtes, d. i. Mäd- chen und Knaben, nicht in der nämlichen Stube, oder gar im selben Bette zusammen schlafen, eben so nicht die Kinder mit den Dienstboten des an- dern Geschlechtes. Ist solches Zusammenschlafen immer, auch schon bei ganz kleinen Kindern be- denklich, so ist es vollends unverantwortlich, dasselbe noch zu gestatten, wenn die Kinder schon zu den Jahren des Verstandes gekommen sind. Gott weiß es, wie viel Unheil hiervon seinen Ausgang nimmt. Wie ist es doch möglich, daß manche El- tern in diesem Punkte so rücksichtslos, so schrecklich leichtsinnig zu Werke gehen, als hätten sie keinen Verstand oder kein Gewissen! – Ebenso gewissen- los und leichtsinnig ist es, wenn Eltern ihre schon heranwachsenden Kinder noch immer bei sich oder auch nur in der nämlichen Stube mit sich schlafen lassen. – Jeder, welcher nur in etwa ernst und

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/302>, abgerufen am 22.11.2024.