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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Abendgebet. Und das müssen sie dann jeden Mor-
gen und Abend beten.*)

Die Mutter nimmt ihr Kleines gerne zuweilen
mit zur Kirche, damit es Kirche und Gottesdienst
kennen und lieben lerne und damit es Sinn für
Kirche und Gottesdienst daraus schöpfe. - Das
Kleine lernt, so viel möglich, die Feste und ihre
Bedeutung kennen und wird angeregt und ange-
leitet, sie, so gut es kann, zu feiern. - Es kommt
die Zeit, wo das Kleine die Kirche besuchen muß.
Die Mutter hält es dazu an, daß es recht regel-
mäßig hingehe, früh genug komme; sie erinnert und
ermahnt es recht oft, hübsch artig zu sein in der
Kirche und recht fromm und andächtig zu beten.
- Es ist zur h. Beicht angenommen; es bereitet
sich vor. Die Mutter nimmt den regsten Antheil;
sie unterrichtet das Kind, wie es seine Beichte recht
mache, sie ermahnt es, sie hilft ihm. - Und wo
sonst wichtigere Vorfälle im religiösen Leben des
Kindes vorkommen, welche sein Herz in höherem
Grade in Anspruch nehmen, da geht die Mutter
gern mit ähnlichem Interesse in diese Gelegenheit
desselben ein und knüpft nützliche Anleitung und
Unterweisung an.

So und ähnlich hält es die christliche Mutter

*) Manche Mütter lassen ihre Kinder in ihrer Gegenwart
Morgen- und Abendgebetchen machen. Gewiß eine
gar schöne Sitte. Gern gedenke ich ihrer aus meiner
Jugend und wie heilsam es das kindliche Herz beein-
flußte, wenn allabendlich die gute Mutter uns Kinder
zu Bette führte und dort uns mit ihr unser Abend-
gebetchen machen ließ.

Abendgebet. Und das müssen sie dann jeden Mor-
gen und Abend beten.*)

Die Mutter nimmt ihr Kleines gerne zuweilen
mit zur Kirche, damit es Kirche und Gottesdienst
kennen und lieben lerne und damit es Sinn für
Kirche und Gottesdienst daraus schöpfe. – Das
Kleine lernt, so viel möglich, die Feste und ihre
Bedeutung kennen und wird angeregt und ange-
leitet, sie, so gut es kann, zu feiern. – Es kommt
die Zeit, wo das Kleine die Kirche besuchen muß.
Die Mutter hält es dazu an, daß es recht regel-
mäßig hingehe, früh genug komme; sie erinnert und
ermahnt es recht oft, hübsch artig zu sein in der
Kirche und recht fromm und andächtig zu beten.
– Es ist zur h. Beicht angenommen; es bereitet
sich vor. Die Mutter nimmt den regsten Antheil;
sie unterrichtet das Kind, wie es seine Beichte recht
mache, sie ermahnt es, sie hilft ihm. – Und wo
sonst wichtigere Vorfälle im religiösen Leben des
Kindes vorkommen, welche sein Herz in höherem
Grade in Anspruch nehmen, da geht die Mutter
gern mit ähnlichem Interesse in diese Gelegenheit
desselben ein und knüpft nützliche Anleitung und
Unterweisung an.

So und ähnlich hält es die christliche Mutter

*) Manche Mütter lassen ihre Kinder in ihrer Gegenwart
Morgen- und Abendgebetchen machen. Gewiß eine
gar schöne Sitte. Gern gedenke ich ihrer aus meiner
Jugend und wie heilsam es das kindliche Herz beein-
flußte, wenn allabendlich die gute Mutter uns Kinder
zu Bette führte und dort uns mit ihr unser Abend-
gebetchen machen ließ.
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[107/0318] Abendgebet. Und das müssen sie dann jeden Mor- gen und Abend beten. *) Die Mutter nimmt ihr Kleines gerne zuweilen mit zur Kirche, damit es Kirche und Gottesdienst kennen und lieben lerne und damit es Sinn für Kirche und Gottesdienst daraus schöpfe. – Das Kleine lernt, so viel möglich, die Feste und ihre Bedeutung kennen und wird angeregt und ange- leitet, sie, so gut es kann, zu feiern. – Es kommt die Zeit, wo das Kleine die Kirche besuchen muß. Die Mutter hält es dazu an, daß es recht regel- mäßig hingehe, früh genug komme; sie erinnert und ermahnt es recht oft, hübsch artig zu sein in der Kirche und recht fromm und andächtig zu beten. – Es ist zur h. Beicht angenommen; es bereitet sich vor. Die Mutter nimmt den regsten Antheil; sie unterrichtet das Kind, wie es seine Beichte recht mache, sie ermahnt es, sie hilft ihm. – Und wo sonst wichtigere Vorfälle im religiösen Leben des Kindes vorkommen, welche sein Herz in höherem Grade in Anspruch nehmen, da geht die Mutter gern mit ähnlichem Interesse in diese Gelegenheit desselben ein und knüpft nützliche Anleitung und Unterweisung an. So und ähnlich hält es die christliche Mutter *) Manche Mütter lassen ihre Kinder in ihrer Gegenwart Morgen- und Abendgebetchen machen. Gewiß eine gar schöne Sitte. Gern gedenke ich ihrer aus meiner Jugend und wie heilsam es das kindliche Herz beein- flußte, wenn allabendlich die gute Mutter uns Kinder zu Bette führte und dort uns mit ihr unser Abend- gebetchen machen ließ.

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/318>, abgerufen am 22.11.2024.