gleiche. So flehe ich denn im Vertrauen auf die Wir- kungen dieses h. Sakramentes, durch die Verdienste Deines göttlichen Sohnes, durch Seine Liebe zu den Kindern und durch die Fürbitte aller auserwählten Mütter um diese Gnade. Lasse nicht zu, daß ich, von jener natürlichen Liebe verblendet, das versäume, was zur guten, christlichen Er- ziehung meiner Kinder erforderlich ist. Bewahre mich vor unzeitiger Nachsicht und Schonung! Gib mir Muth und Kraft, daß ich die Züchtigung, wo sie Noth thut, nicht scheue, sondern sie nach Pflicht und in der rechten Art vollführe.
Erleuchte mich, o Gott, daß ich mit gläubigem Blicke allimmerdar meine Kinder betrachtend es lerne, mehr und mehr mit jener Liebe sie zu lieben, welche Du, großer heil. Vater, gegen sie trägst; daß ich sie liebe als Deine Kinder, ausgestattet mit der Schönheit und Vortrefflichkeit der heilig- machenden Gnade, als Brüder und Schwestern Jesu Christi, erkauft durch Sein h. Blut; als Tempel des h. Geistes; als Genossen jener erhabenen Gemeinschaft der heiligen, berufen, einst in Deinem h. Hause ewig Theil zu haben an Deiner Herrlichkeit und Seligkeit.
So verleibe denn, o Gott, daß durch diese Wahrheiten und durch Deine Gnade die h. Liebe zu meinen Kindern in mir zur Vollkommenheit gedeihe, damit es mir zu jeder Zeit über Alles am Herzen liege, sie immer mehr zu Deinen würdigen Kindern heranzubilden, und sie zu wahrer Gottes- furcht und Frömmigkeit zu erziehen, auf daß sie Deinen h. Namen verherrlichen und selig werden. Erfülle mich mit Eifer für das Heil ihrer Seelen! Erwecke und stärke mich, daß mir keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß sei und daß ich in Wirken und Leiden und Beten uner- müdlich ausharre, wo immer es sich handelt um das Seelen- heil meiner Kinder. Herr, gib mir jene h. Liebe, womit Du die Herzen so vieler heiligen Mütter erfüllt hast; durch Jesus Christus. Amen.
gleiche. So flehe ich denn im Vertrauen auf die Wir- kungen dieses h. Sakramentes, durch die Verdienste Deines göttlichen Sohnes, durch Seine Liebe zu den Kindern und durch die Fürbitte aller auserwählten Mütter um diese Gnade. Lasse nicht zu, daß ich, von jener natürlichen Liebe verblendet, das versäume, was zur guten, christlichen Er- ziehung meiner Kinder erforderlich ist. Bewahre mich vor unzeitiger Nachsicht und Schonung! Gib mir Muth und Kraft, daß ich die Züchtigung, wo sie Noth thut, nicht scheue, sondern sie nach Pflicht und in der rechten Art vollführe.
Erleuchte mich, o Gott, daß ich mit gläubigem Blicke allimmerdar meine Kinder betrachtend es lerne, mehr und mehr mit jener Liebe sie zu lieben, welche Du, großer heil. Vater, gegen sie trägst; daß ich sie liebe als Deine Kinder, ausgestattet mit der Schönheit und Vortrefflichkeit der heilig- machenden Gnade, als Brüder und Schwestern Jesu Christi, erkauft durch Sein h. Blut; als Tempel des h. Geistes; als Genossen jener erhabenen Gemeinschaft der heiligen, berufen, einst in Deinem h. Hause ewig Theil zu haben an Deiner Herrlichkeit und Seligkeit.
So verleibe denn, o Gott, daß durch diese Wahrheiten und durch Deine Gnade die h. Liebe zu meinen Kindern in mir zur Vollkommenheit gedeihe, damit es mir zu jeder Zeit über Alles am Herzen liege, sie immer mehr zu Deinen würdigen Kindern heranzubilden, und sie zu wahrer Gottes- furcht und Frömmigkeit zu erziehen, auf daß sie Deinen h. Namen verherrlichen und selig werden. Erfülle mich mit Eifer für das Heil ihrer Seelen! Erwecke und stärke mich, daß mir keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß sei und daß ich in Wirken und Leiden und Beten uner- müdlich ausharre, wo immer es sich handelt um das Seelen- heil meiner Kinder. Herr, gib mir jene h. Liebe, womit Du die Herzen so vieler heiligen Mütter erfüllt hast; durch Jesus Christus. Amen.
<TEI><textxml:id="C889_001_1874"><group><text><body><div><div><div><div><p><pbfacs="#f0366"xml:id="C889_001_1874_pb0155_0001"n="155"/>
gleiche. So flehe ich denn im Vertrauen auf die Wir-<lb/>
kungen dieses h. Sakramentes, durch die Verdienste Deines<lb/>
göttlichen Sohnes, durch Seine Liebe zu den Kindern und<lb/>
durch die Fürbitte aller auserwählten Mütter um diese<lb/>
Gnade. Lasse nicht zu, daß ich, von jener natürlichen Liebe<lb/>
verblendet, das versäume, was zur guten, christlichen Er-<lb/>
ziehung meiner Kinder erforderlich ist. Bewahre mich vor<lb/>
unzeitiger Nachsicht und Schonung! Gib mir Muth und<lb/>
Kraft, daß ich die Züchtigung, wo sie Noth thut, nicht<lb/>
scheue, sondern sie nach Pflicht und in der rechten Art<lb/>
vollführe.</p><p>Erleuchte mich, o Gott, daß ich mit gläubigem Blicke<lb/>
allimmerdar meine Kinder betrachtend es lerne, mehr und<lb/>
mehr mit jener Liebe sie zu lieben, welche Du, großer heil.<lb/>
Vater, gegen sie trägst; daß ich sie liebe als Deine Kinder,<lb/>
ausgestattet mit der Schönheit und Vortrefflichkeit der heilig-<lb/>
machenden Gnade, als Brüder und Schwestern Jesu Christi,<lb/>
erkauft durch Sein h. Blut; als Tempel des h. Geistes;<lb/>
als Genossen jener erhabenen Gemeinschaft der heiligen,<lb/>
berufen, einst in Deinem h. Hause ewig Theil zu haben an<lb/>
Deiner Herrlichkeit und Seligkeit.</p><p>So verleibe denn, o Gott, daß durch diese Wahrheiten<lb/>
und durch Deine Gnade die h. Liebe zu meinen Kindern<lb/>
in mir zur Vollkommenheit gedeihe, damit es mir zu jeder<lb/>
Zeit über Alles am Herzen liege, sie immer mehr zu Deinen<lb/>
würdigen Kindern heranzubilden, und sie zu wahrer Gottes-<lb/>
furcht und Frömmigkeit zu erziehen, auf daß sie Deinen<lb/>
h. Namen verherrlichen und selig werden. Erfülle mich<lb/>
mit Eifer für das Heil ihrer Seelen! Erwecke und stärke<lb/>
mich, daß mir keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß<lb/>
sei und daß ich in Wirken und Leiden und Beten uner-<lb/>
müdlich ausharre, wo immer es sich handelt um das Seelen-<lb/>
heil meiner Kinder. Herr, gib mir jene h. Liebe, womit<lb/>
Du die Herzen so vieler heiligen Mütter erfüllt hast; durch<lb/>
Jesus Christus. Amen.</p></div><div></div></div></div></div></body></text></group></text></TEI>
[155/0366]
gleiche. So flehe ich denn im Vertrauen auf die Wir-
kungen dieses h. Sakramentes, durch die Verdienste Deines
göttlichen Sohnes, durch Seine Liebe zu den Kindern und
durch die Fürbitte aller auserwählten Mütter um diese
Gnade. Lasse nicht zu, daß ich, von jener natürlichen Liebe
verblendet, das versäume, was zur guten, christlichen Er-
ziehung meiner Kinder erforderlich ist. Bewahre mich vor
unzeitiger Nachsicht und Schonung! Gib mir Muth und
Kraft, daß ich die Züchtigung, wo sie Noth thut, nicht
scheue, sondern sie nach Pflicht und in der rechten Art
vollführe.
Erleuchte mich, o Gott, daß ich mit gläubigem Blicke
allimmerdar meine Kinder betrachtend es lerne, mehr und
mehr mit jener Liebe sie zu lieben, welche Du, großer heil.
Vater, gegen sie trägst; daß ich sie liebe als Deine Kinder,
ausgestattet mit der Schönheit und Vortrefflichkeit der heilig-
machenden Gnade, als Brüder und Schwestern Jesu Christi,
erkauft durch Sein h. Blut; als Tempel des h. Geistes;
als Genossen jener erhabenen Gemeinschaft der heiligen,
berufen, einst in Deinem h. Hause ewig Theil zu haben an
Deiner Herrlichkeit und Seligkeit.
So verleibe denn, o Gott, daß durch diese Wahrheiten
und durch Deine Gnade die h. Liebe zu meinen Kindern
in mir zur Vollkommenheit gedeihe, damit es mir zu jeder
Zeit über Alles am Herzen liege, sie immer mehr zu Deinen
würdigen Kindern heranzubilden, und sie zu wahrer Gottes-
furcht und Frömmigkeit zu erziehen, auf daß sie Deinen
h. Namen verherrlichen und selig werden. Erfülle mich
mit Eifer für das Heil ihrer Seelen! Erwecke und stärke
mich, daß mir keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß
sei und daß ich in Wirken und Leiden und Beten uner-
müdlich ausharre, wo immer es sich handelt um das Seelen-
heil meiner Kinder. Herr, gib mir jene h. Liebe, womit
Du die Herzen so vieler heiligen Mütter erfüllt hast; durch
Jesus Christus. Amen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/366>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.