Liebe, auf daß sie stets eifrig sein mögen in allen guten Werken, einzig darauf bedacht und bemühet, in Allem Gottes h. Willen zu vollführen.
O h. Geist, schenke meinen Kindern die Gabe der Furcht des Herrn, damit sie, die Sünde als das größte und einzig wahre Uebel erkennend, dieselbe über Alles verabscheuen und nichts so sehr fürchten mögen, als durch Sünde den Strafen der göttlichen Gerechtigkeit anheimzufallen und das Wohlgefallen des Herrn zu verlieren. Amen.
Die Kreuzwegandacht der christlichen Mutter für ihre Kinder.
Göttlicher Heiland, den ganzen Reichthum der Liebe Deines h. Herzens hast Du uns geoffenbaret in jenen heil. Stunden Deines bittern Leidens und Sterbens. Grausam gegen Dich hast Du den Leidensweg betreten, während Deine menschliche Natur davor im Innersten erbebte. Die Liebe zum Vater und zu uns hat über die Schauder Deiner Natur gesiegt; das Verlangen nach unserm Heile hat Dich vermocht, Dich in alle Schmach und Qual hinzugeben bis zum Tode am Kreuze. So ist Dein Leiden und Sterben für uns die Quelle des Heils und des ewigen Lebens ge- worden. Durch Dich empfangen wir Vergebung unserer Sünden, durch Dich jegliche Gnade, um alle himmlischen Güter und den vollen Reichthum des ewigen Heiles zu er- langen. Dank Dir und Liebe und ewiger Preis! - Im Geiste betrete ich jetzt den Weg Deines Leidens, um das- selbe zu verehren und durch die Verdienste desselben für meine Kinder die Gnaden zu erflehen, in Kraft deren auch sie von allen Sünden befreiet und befähigt werden mögen, Deine Liebe zu erkennen, Dich von ganzem Herzen wieder zu lieben und durch treue Haltung Deiner Gebote reichlich des Heiles theilhaftig zu werden, welches Du auch für sie erworben hast. - Ach, meine Sünden lassen mich so un- würdig vor Dir erscheinen, nicht werth, das Erflehete zu erlangen. Verzeihe mir; ich bereue sie von ganzem Herzen. Hilf durch Deine Gnade, auf daß diese Andacht Dir wohl-
Liebe, auf daß sie stets eifrig sein mögen in allen guten Werken, einzig darauf bedacht und bemühet, in Allem Gottes h. Willen zu vollführen.
O h. Geist, schenke meinen Kindern die Gabe der Furcht des Herrn, damit sie, die Sünde als das größte und einzig wahre Uebel erkennend, dieselbe über Alles verabscheuen und nichts so sehr fürchten mögen, als durch Sünde den Strafen der göttlichen Gerechtigkeit anheimzufallen und das Wohlgefallen des Herrn zu verlieren. Amen.
Die Kreuzwegandacht der christlichen Mutter für ihre Kinder.
Göttlicher Heiland, den ganzen Reichthum der Liebe Deines h. Herzens hast Du uns geoffenbaret in jenen heil. Stunden Deines bittern Leidens und Sterbens. Grausam gegen Dich hast Du den Leidensweg betreten, während Deine menschliche Natur davor im Innersten erbebte. Die Liebe zum Vater und zu uns hat über die Schauder Deiner Natur gesiegt; das Verlangen nach unserm Heile hat Dich vermocht, Dich in alle Schmach und Qual hinzugeben bis zum Tode am Kreuze. So ist Dein Leiden und Sterben für uns die Quelle des Heils und des ewigen Lebens ge- worden. Durch Dich empfangen wir Vergebung unserer Sünden, durch Dich jegliche Gnade, um alle himmlischen Güter und den vollen Reichthum des ewigen Heiles zu er- langen. Dank Dir und Liebe und ewiger Preis! – Im Geiste betrete ich jetzt den Weg Deines Leidens, um das- selbe zu verehren und durch die Verdienste desselben für meine Kinder die Gnaden zu erflehen, in Kraft deren auch sie von allen Sünden befreiet und befähigt werden mögen, Deine Liebe zu erkennen, Dich von ganzem Herzen wieder zu lieben und durch treue Haltung Deiner Gebote reichlich des Heiles theilhaftig zu werden, welches Du auch für sie erworben hast. – Ach, meine Sünden lassen mich so un- würdig vor Dir erscheinen, nicht werth, das Erflehete zu erlangen. Verzeihe mir; ich bereue sie von ganzem Herzen. Hilf durch Deine Gnade, auf daß diese Andacht Dir wohl-
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Liebe, auf daß sie stets eifrig sein mögen in allen guten
Werken, einzig darauf bedacht und bemühet, in Allem Gottes
h. Willen zu vollführen.
O h. Geist, schenke meinen Kindern die Gabe der Furcht
des Herrn, damit sie, die Sünde als das größte und einzig
wahre Uebel erkennend, dieselbe über Alles verabscheuen
und nichts so sehr fürchten mögen, als durch Sünde den
Strafen der göttlichen Gerechtigkeit anheimzufallen und das
Wohlgefallen des Herrn zu verlieren. Amen.
Die Kreuzwegandacht der christlichen Mutter
für ihre Kinder.
Göttlicher Heiland, den ganzen Reichthum der Liebe
Deines h. Herzens hast Du uns geoffenbaret in jenen heil.
Stunden Deines bittern Leidens und Sterbens. Grausam
gegen Dich hast Du den Leidensweg betreten, während
Deine menschliche Natur davor im Innersten erbebte. Die
Liebe zum Vater und zu uns hat über die Schauder Deiner
Natur gesiegt; das Verlangen nach unserm Heile hat Dich
vermocht, Dich in alle Schmach und Qual hinzugeben bis
zum Tode am Kreuze. So ist Dein Leiden und Sterben
für uns die Quelle des Heils und des ewigen Lebens ge-
worden. Durch Dich empfangen wir Vergebung unserer
Sünden, durch Dich jegliche Gnade, um alle himmlischen
Güter und den vollen Reichthum des ewigen Heiles zu er-
langen. Dank Dir und Liebe und ewiger Preis! – Im
Geiste betrete ich jetzt den Weg Deines Leidens, um das-
selbe zu verehren und durch die Verdienste desselben für
meine Kinder die Gnaden zu erflehen, in Kraft deren auch
sie von allen Sünden befreiet und befähigt werden mögen,
Deine Liebe zu erkennen, Dich von ganzem Herzen wieder
zu lieben und durch treue Haltung Deiner Gebote reichlich
des Heiles theilhaftig zu werden, welches Du auch für sie
erworben hast. – Ach, meine Sünden lassen mich so un-
würdig vor Dir erscheinen, nicht werth, das Erflehete zu
erlangen. Verzeihe mir; ich bereue sie von ganzem Herzen.
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/383>, abgerufen am 25.11.2024.
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