...Es giebt - dem Herrn sei's gedankt! - auch heut noch so manche Väter, welche von einem leben- digen Glauben und von den besten Gesinnungen beseelt, die hohe Bedeutung ihres väterlichen Berufes erkennen und des besten Willens und aufrichtigen Bestrebens sind, allen Obliegenheiten eines wahrhaft "christlichen Vaters" zu genügen. An sie richten wir insbesondere unser Wort; ihnen wird es willkommen sein; ist es ja darauf berechnet, in einem der wichtigsten Punkte ihrer Lebensaufgabe ihnen desto größere Klarheit und Sicherheit zu vermitteln und die Erfüllung ihrer heiligsten Pflichten ihnen näher zu legen und zu erleichtern. - Gern geben wir uns dabei der Hoffnung hin, daß unser Wort mit Gottes Gnade, welche wir und mit uns Andere über dasselbe herab- gerufen haben und herabrufen, auch Manche aus der Zahl derjenigen Väter, welche ihren väterlichen Beruf bisher nicht christlich auffaßten und daher bei all ihrer Liebe zu ihren Kindern denselben dennoch nicht zum wahren Wohle derselben handhabten, zur Besinnung bringen werde und zur Einsicht, daß ihr so herzliches Verlangen, ihre Kinder zu beglücken, nie Erfüllung finden könne und werde, wenn sie dieselben nicht zu einem echt christlichen Leben anzuleiten sich angelegen sein lassen. Welch eine kostbare Frucht, wenn unser Wort dazu beitrüge, sie zu "christlichen Vätern" zu machen und so den Kindern derselben das unschätzbare Gut einer christlichen Erziehung zu vermitteln.
Jemehr - wie wir bereits in unserer "Christ- lichen Mutter" bemerkt haben - die glaubensfeind-
Aus der Vorrede zur ersten Auflage.
...Es giebt – dem Herrn sei's gedankt! – auch heut noch so manche Väter, welche von einem leben- digen Glauben und von den besten Gesinnungen beseelt, die hohe Bedeutung ihres väterlichen Berufes erkennen und des besten Willens und aufrichtigen Bestrebens sind, allen Obliegenheiten eines wahrhaft „christlichen Vaters“ zu genügen. An sie richten wir insbesondere unser Wort; ihnen wird es willkommen sein; ist es ja darauf berechnet, in einem der wichtigsten Punkte ihrer Lebensaufgabe ihnen desto größere Klarheit und Sicherheit zu vermitteln und die Erfüllung ihrer heiligsten Pflichten ihnen näher zu legen und zu erleichtern. – Gern geben wir uns dabei der Hoffnung hin, daß unser Wort mit Gottes Gnade, welche wir und mit uns Andere über dasselbe herab- gerufen haben und herabrufen, auch Manche aus der Zahl derjenigen Väter, welche ihren väterlichen Beruf bisher nicht christlich auffaßten und daher bei all ihrer Liebe zu ihren Kindern denselben dennoch nicht zum wahren Wohle derselben handhabten, zur Besinnung bringen werde und zur Einsicht, daß ihr so herzliches Verlangen, ihre Kinder zu beglücken, nie Erfüllung finden könne und werde, wenn sie dieselben nicht zu einem echt christlichen Leben anzuleiten sich angelegen sein lassen. Welch eine kostbare Frucht, wenn unser Wort dazu beitrüge, sie zu „christlichen Vätern“ zu machen und so den Kindern derselben das unschätzbare Gut einer christlichen Erziehung zu vermitteln.
Jemehr – wie wir bereits in unserer „Christ- lichen Mutter“ bemerkt haben – die glaubensfeind-
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Aus der Vorrede zur ersten Auflage.
...Es giebt – dem Herrn sei's gedankt! – auch
heut noch so manche Väter, welche von einem leben-
digen Glauben und von den besten Gesinnungen beseelt,
die hohe Bedeutung ihres väterlichen Berufes erkennen
und des besten Willens und aufrichtigen Bestrebens
sind, allen Obliegenheiten eines wahrhaft „christlichen
Vaters“ zu genügen. An sie richten wir insbesondere
unser Wort; ihnen wird es willkommen sein; ist es
ja darauf berechnet, in einem der wichtigsten Punkte
ihrer Lebensaufgabe ihnen desto größere Klarheit
und Sicherheit zu vermitteln und die Erfüllung
ihrer heiligsten Pflichten ihnen näher zu legen und
zu erleichtern. – Gern geben wir uns dabei der
Hoffnung hin, daß unser Wort mit Gottes Gnade,
welche wir und mit uns Andere über dasselbe herab-
gerufen haben und herabrufen, auch Manche aus
der Zahl derjenigen Väter, welche ihren väterlichen
Beruf bisher nicht christlich auffaßten und daher bei
all ihrer Liebe zu ihren Kindern denselben dennoch
nicht zum wahren Wohle derselben handhabten, zur
Besinnung bringen werde und zur Einsicht, daß ihr
so herzliches Verlangen, ihre Kinder zu beglücken, nie
Erfüllung finden könne und werde, wenn sie dieselben
nicht zu einem echt christlichen Leben anzuleiten sich
angelegen sein lassen. Welch eine kostbare Frucht,
wenn unser Wort dazu beitrüge, sie zu „christlichen
Vätern“ zu machen und so den Kindern derselben das
unschätzbare Gut einer christlichen Erziehung zu
vermitteln.
Jemehr – wie wir bereits in unserer „Christ-
lichen Mutter“ bemerkt haben – die glaubensfeind-
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/7>, abgerufen am 23.11.2024.
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