deinen Körper, Erholung für deinen Geist, sie wird dir erquickende Belohnung nach deinen ermüdenden Arbeiten gewähren. Ja, wenn du die Einsamkeit gut anwendest, wenn du dich da zum heilsamen Nachden- ken über dich selbst gewöhnest: so wirst du auch im Geräusche der Welt nicht leichtsinnig und pflichtver- gessen werden, du wirst überall weise und vorsichtig handeln, wie sichs für den Christen schickt.
Ja, zur Stille will ich fliehen, Will durch Eingezogenheit Dem Geräusche mich entziehen, Das mich störet und zerstreut. Ruhig will ich und allein, Gott, mit dir beschäftigt seyn.
Wohl mir, Gott! denn ich gewinne Dann für meine Pilgrimschaft, Ueber alle meine Sinne, Mehr Gewalt, mehr Licht und Kraft, Deiner Gnade mir bewußt, Mehr zum Guten Muth und Lust.
So kehr ich zur Arbeit wieder, Freudiger zu dem zurück, Was mein Amt ist; lebe wieder Unter andern, für ihr Glück, Andern nützlicher zu seyn, Mich mit andern zu erfreun.
Fünf-
Z 5
LIV. Betrachtung.
deinen Körper, Erholung für deinen Geiſt, ſie wird dir erquickende Belohnung nach deinen ermüdenden Arbeiten gewähren. Ja, wenn du die Einſamkeit gut anwendeſt, wenn du dich da zum heilſamen Nachden- ken über dich ſelbſt gewöhneſt: ſo wirſt du auch im Geräuſche der Welt nicht leichtſinnig und pflichtver- geſſen werden, du wirſt überall weiſe und vorſichtig handeln, wie ſichs für den Chriſten ſchickt.
Ja, zur Stille will ich fliehen, Will durch Eingezogenheit Dem Geräuſche mich entziehen, Das mich ſtöret und zerſtreut. Ruhig will ich und allein, Gott, mit dir beſchäftigt ſeyn.
Wohl mir, Gott! denn ich gewinne Dann für meine Pilgrimſchaft, Ueber alle meine Sinne, Mehr Gewalt, mehr Licht und Kraft, Deiner Gnade mir bewußt, Mehr zum Guten Muth und Luſt.
So kehr ich zur Arbeit wieder, Freudiger zu dem zurück, Was mein Amt iſt; lebe wieder Unter andern, für ihr Glück, Andern nützlicher zu ſeyn, Mich mit andern zu erfreun.
Fünf-
Z 5
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LIV. Betrachtung.
deinen Körper, Erholung für deinen Geiſt, ſie wird
dir erquickende Belohnung nach deinen ermüdenden
Arbeiten gewähren. Ja, wenn du die Einſamkeit gut
anwendeſt, wenn du dich da zum heilſamen Nachden-
ken über dich ſelbſt gewöhneſt: ſo wirſt du auch im
Geräuſche der Welt nicht leichtſinnig und pflichtver-
geſſen werden, du wirſt überall weiſe und vorſichtig
handeln, wie ſichs für den Chriſten ſchickt.
Ja, zur Stille will ich fliehen,
Will durch Eingezogenheit
Dem Geräuſche mich entziehen,
Das mich ſtöret und zerſtreut.
Ruhig will ich und allein,
Gott, mit dir beſchäftigt ſeyn.
Wohl mir, Gott! denn ich gewinne
Dann für meine Pilgrimſchaft,
Ueber alle meine Sinne,
Mehr Gewalt, mehr Licht und Kraft,
Deiner Gnade mir bewußt,
Mehr zum Guten Muth und Luſt.
So kehr ich zur Arbeit wieder,
Freudiger zu dem zurück,
Was mein Amt iſt; lebe wieder
Unter andern, für ihr Glück,
Andern nützlicher zu ſeyn,
Mich mit andern zu erfreun.
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/387>, abgerufen am 16.07.2024.
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