ich ohnedem ihm meine Dankbarkeit auf keine andre Art beweisen kann.
Oft und gerne will ich also dein Abendmahl, o Jesu, feyern, und so deinen letzten Befehl mit willigem und freudigem Herzen vollbringen. Zwar weis ich wohl, daß du dadurch nichts gewinnst, aber mir bringt es Nutzen, mir giebt es Kraft und Stärke zum Glauben und zur Führung meines ganzen Chri- stenthums. Mir wird dadurch das Andenken deines Verdienstes, das Andenken deines frommen heiligen Lebens recht ehrwürdig und schätzbar; mir ist es Aufmunterung, in deine Fußtapfen zu treten, da alle Feyerlichkeiten bey dem Abendmahle mir dein Anden- ken erleichtern. Mit Freuden will ich also vor aller Welt mich anheischig machen, dir, meinem Anfüh- rer und Vorgänger, zu folgen; dein Andenken soll mich auf allen Wegen begleiten, es soll mich gegen alle Versuchungen zum Bösen schützen, in allen Trüb- salen stärken, und selbst im Tode noch mit froher Hofnung erfüllen. Ja, mein Heiland, lehre mich dies alles bey deinem Abendmahl bedenken, damit ich es stets im Sinne behalte, und nimmermehr vergesse.
Halt im Gedächtniß Jesum Christ, O Seele, der auf Erden Vom Himmelsthron gekommen ist, Ein Heiland dir zu werden.
Ver-
LXVII. Betrachtung.
ich ohnedem ihm meine Dankbarkeit auf keine andre Art beweiſen kann.
Oft und gerne will ich alſo dein Abendmahl, o Jeſu, feyern, und ſo deinen letzten Befehl mit willigem und freudigem Herzen vollbringen. Zwar weis ich wohl, daß du dadurch nichts gewinnſt, aber mir bringt es Nutzen, mir giebt es Kraft und Stärke zum Glauben und zur Führung meines ganzen Chri- ſtenthums. Mir wird dadurch das Andenken deines Verdienſtes, das Andenken deines frommen heiligen Lebens recht ehrwürdig und ſchätzbar; mir iſt es Aufmunterung, in deine Fußtapfen zu treten, da alle Feyerlichkeiten bey dem Abendmahle mir dein Anden- ken erleichtern. Mit Freuden will ich alſo vor aller Welt mich anheiſchig machen, dir, meinem Anfüh- rer und Vorgänger, zu folgen; dein Andenken ſoll mich auf allen Wegen begleiten, es ſoll mich gegen alle Verſuchungen zum Böſen ſchützen, in allen Trüb- ſalen ſtärken, und ſelbſt im Tode noch mit froher Hofnung erfüllen. Ja, mein Heiland, lehre mich dies alles bey deinem Abendmahl bedenken, damit ich es ſtets im Sinne behalte, und nimmermehr vergeſſe.
Halt im Gedächtniß Jeſum Chriſt, O Seele, der auf Erden Vom Himmelsthron gekommen iſt, Ein Heiland dir zu werden.
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LXVII. Betrachtung.
ich ohnedem ihm meine Dankbarkeit auf keine andre
Art beweiſen kann.
Oft und gerne will ich alſo dein Abendmahl, o
Jeſu, feyern, und ſo deinen letzten Befehl mit willigem
und freudigem Herzen vollbringen. Zwar weis ich
wohl, daß du dadurch nichts gewinnſt, aber mir
bringt es Nutzen, mir giebt es Kraft und Stärke
zum Glauben und zur Führung meines ganzen Chri-
ſtenthums. Mir wird dadurch das Andenken deines
Verdienſtes, das Andenken deines frommen heiligen
Lebens recht ehrwürdig und ſchätzbar; mir iſt es
Aufmunterung, in deine Fußtapfen zu treten, da alle
Feyerlichkeiten bey dem Abendmahle mir dein Anden-
ken erleichtern. Mit Freuden will ich alſo vor aller
Welt mich anheiſchig machen, dir, meinem Anfüh-
rer und Vorgänger, zu folgen; dein Andenken ſoll
mich auf allen Wegen begleiten, es ſoll mich gegen
alle Verſuchungen zum Böſen ſchützen, in allen Trüb-
ſalen ſtärken, und ſelbſt im Tode noch mit froher
Hofnung erfüllen. Ja, mein Heiland, lehre mich
dies alles bey deinem Abendmahl bedenken, damit ich
es ſtets im Sinne behalte, und nimmermehr vergeſſe.
Halt im Gedächtniß Jeſum Chriſt,
O Seele, der auf Erden
Vom Himmelsthron gekommen iſt,
Ein Heiland dir zu werden.
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/468>, abgerufen am 21.11.2024.
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