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Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531.

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sem Morgenlicht.wort / den wird nicht leuchten das Morgenliecht / das ist / der heilig geist. Also auch Luce. 5. fieng Petrus jnn Gottes wort volle netze vnd schiff mit fischen / one das wort gar nichts / ob er wol die gantze nacht geerbeit hatte.

Gottes wort ein Ruder / Siegel vnd Scepter.

Denn dis wort ist das einige Ruder vnd Siegel des schiffs Petri / damit es durch alle strudel / wirbel vnd meers ferligkeit gefurt wird. Es ist auch der einig scepter vnd regiment des geistlichen reichs Christi / welchs die Kirch ist / Psal. 2. 109. Vnd wo das nicht ist / da ist One Gottes wort / kein regierung des heiligen geistsauch keine regierung des heiligen geists / Wo aber der nicht ist / da volgt notwendig / schnell vnd bald / finsternis / sund / lügen / jrthum / trug / ketzerey / tod / teufel / helle vnd verdamnis / wie es klar aussagt Paulus Roma. 8. Wer nicht den geist Christi hat / der ist nicht sein / ja er ist kein Christ / vnd also volgend auch gewislich nicht von der Christlichen / sondern von des Teufels kirchen / vnd ewiglich verdampt.

Sundere jnn der waren Kirchen.

Aber hiedurch nicht also zuuerstehen / das darumb die waren Christen / jnn dieser waren Kirchen / als jre ausserwelte vnd heiligen glieder / nicht auch jnn etwas jrren / fallen vnd sundigen mögen / die weil wir allesampt Sundensack tragen.jnn diesem leben / den Sündensack am halse tragen / vnd also noch nicht gar gut vnd volkomen sind / sondern vns von tag zu tag bearbeiten sollen / besser zu werden alhie jnn diesem leben / vnd dort jnn jhenem auffs aller beste vnd gantz volkomen.

Dauid.

Also sind gefallen / vnd haben schwerlich geirret vnd gesundigt / Dauid vnd andere viel / vnd sundigt / jrret / fellt noch jtzt der gerechte / des tags siben mal / Prouerbiorum. 24. Vnd sind dennoch jnn der Kirchen / als den es durch Christum / nicht vor jrrig / sundlich / noch verdamlich geschatzt wird.

Gott lesst die seinen fallen vnd leiden.

Denn also lesst Gott vnterweilen etwas / gleichsam hefichts vnd trübs jnn lautern wein / mit vnterlauffen /

sem Morgenlicht.wort / den wird nicht leuchten das Morgenliecht / das ist / der heilig geist. Also auch Luce. 5. fieng Petrus jnn Gottes wort volle netze vnd schiff mit fischen / one das wort gar nichts / ob er wol die gantze nacht geerbeit hatte.

Gottes wort ein Ruder / Siegel vnd Scepter.

Denn dis wort ist das einige Ruder vnd Siegel des schiffs Petri / damit es durch alle strudel / wirbel vnd meers ferligkeit gefurt wird. Es ist auch der einig scepter vnd regiment des geistlichen reichs Christi / welchs die Kirch ist / Psal. 2. 109. Vnd wo das nicht ist / da ist One Gottes wort / kein regierung des heiligen geistsauch keine regierung des heiligen geists / Wo aber der nicht ist / da volgt notwendig / schnell vnd bald / finsternis / sund / lügen / jrthum / trug / ketzerey / tod / teufel / helle vnd verdamnis / wie es klar aussagt Paulus Roma. 8. Wer nicht den geist Christi hat / der ist nicht sein / ja er ist kein Christ / vnd also volgend auch gewislich nicht von der Christlichen / sondern von des Teufels kirchen / vnd ewiglich verdampt.

Sundere jnn der waren Kirchen.

Aber hiedurch nicht also zuuerstehen / das darumb die waren Christen / jnn dieser waren Kirchen / als jre ausserwelte vnd heiligen glieder / nicht auch jnn etwas jrren / fallen vñ sundigen mögen / die weil wir allesampt Sundensack tragen.jnn diesem leben / den Sündensack am halse tragen / vñ also noch nicht gar gut vnd volkomen sind / sondern vns von tag zu tag bearbeiten sollen / besser zu werden alhie jnn diesem leben / vnd dort jnn jhenem auffs aller beste vnd gantz volkomen.

Dauid.

Also sind gefallen / vnd haben schwerlich geirret vnd gesundigt / Dauid vnd andere viel / vnd sundigt / jrret / fellt noch jtzt der gerechte / des tags siben mal / Prouerbiorum. 24. Vnd sind dennoch jnn der Kirchen / als den es durch Christum / nicht vor jrrig / sundlich / noch verdamlich geschatzt wird.

Gott lesst die seinen fallen vnd leiden.

Denn also lesst Gott vnterweilen etwas / gleichsam hefichts vnd trübs jnn lautern wein / mit vnterlauffen /

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[0064] sem wort / den wird nicht leuchten das Morgenliecht / das ist / der heilig geist. Also auch Luce. 5. fieng Petrus jnn Gottes wort volle netze vnd schiff mit fischen / one das wort gar nichts / ob er wol die gantze nacht geerbeit hatte. Morgenlicht. Denn dis wort ist das einige Ruder vnd Siegel des schiffs Petri / damit es durch alle strudel / wirbel vnd meers ferligkeit gefurt wird. Es ist auch der einig scepter vnd regiment des geistlichen reichs Christi / welchs die Kirch ist / Psal. 2. 109. Vnd wo das nicht ist / da ist auch keine regierung des heiligen geists / Wo aber der nicht ist / da volgt notwendig / schnell vnd bald / finsternis / sund / lügen / jrthum / trug / ketzerey / tod / teufel / helle vnd verdamnis / wie es klar aussagt Paulus Roma. 8. Wer nicht den geist Christi hat / der ist nicht sein / ja er ist kein Christ / vnd also volgend auch gewislich nicht von der Christlichen / sondern von des Teufels kirchen / vnd ewiglich verdampt. One Gottes wort / kein regierung des heiligen geists Aber hiedurch nicht also zuuerstehen / das darumb die waren Christen / jnn dieser waren Kirchen / als jre ausserwelte vnd heiligen glieder / nicht auch jnn etwas jrren / fallen vñ sundigen mögen / die weil wir allesampt jnn diesem leben / den Sündensack am halse tragen / vñ also noch nicht gar gut vnd volkomen sind / sondern vns von tag zu tag bearbeiten sollen / besser zu werden alhie jnn diesem leben / vnd dort jnn jhenem auffs aller beste vnd gantz volkomen. Sundensack tragen. Also sind gefallen / vnd haben schwerlich geirret vnd gesundigt / Dauid vnd andere viel / vnd sundigt / jrret / fellt noch jtzt der gerechte / des tags siben mal / Prouerbiorum. 24. Vnd sind dennoch jnn der Kirchen / als den es durch Christum / nicht vor jrrig / sundlich / noch verdamlich geschatzt wird. Denn also lesst Gott vnterweilen etwas / gleichsam hefichts vnd trübs jnn lautern wein / mit vnterlauffen /

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Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon2_1531/64>, abgerufen am 24.11.2024.